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Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers. 🧍 Zarte, sensible Kinderhaut hat noch nicht so viele Einflüsse mitgenommen. Das Immunsystem von Kindern muss sich über die Jahre erst noch aufbauen. Deshalb verändert sich die Haut von Kindern um einiges schneller als die von uns Erwachsenen.
Vielleicht hast du bei deinem Kind einige Veränderungen festgestellt und fragst dich, ob es sich dabei um ein Hautproblem handelt und was du dagegen tun kannst. 🤔
In diesem Artikel beschreiben wir, wie du die häufigsten Hautprobleme erkennst und wie du darauf reagieren solltest.
Was sind typische Hautprobleme bei Kindern?
Legen wir mal los mit den bekanntesten Hautproblemen, die bei Kindern am häufigsten auftreten:
Neurodermitis (oder: atopische Dermatitis)
Eins der häufigsten Hautprobleme (gerade bei jüngeren Kindern) ist Neurodermitis.
Ein erstes Anzeichen von Neurodermitis bei Säuglingen ist Milchschorf - das sind rote und entzündliche Stellen im Scheitelbereich, die zu gelblichen Schuppen und nässenden Bläschen werden. Später äußert sich Neurodermitis mit Hautrötungen, nässender Haut und juckenden schuppigen Ekzemen.
Ungefähr jedes sechste bis zwölfte Kind unter sechs Jahren bekommt Neurodermitis. Bei einem Drittel davon verschwinden aber mit der Zeit die Symptome komplett. 💨
Bei den restlichen Kindern verändern sich die Symptome häufig zu anderen allergischen Reaktionen wie zum Beispiel Asthma oder Heuschnupfen. 🤧
Die Chance, Neurodermitis zu bekommen, ist höher, wenn ein oder sogar zwei Elternteile selbst Neurodermitis haben. 👪 Aber auch die Umwelt und Stress spielen eine Rolle. Neurodermitis kommt nämlich meistens in Schüben - und die können durch bestimmte äußere Einflüsse oder Stress, zum Beispiel in der Schule, ausgelöst werden.
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Schuppenflechte
Auch Schuppenflechte ist erblich bedingt, und zwar zu 70%. Im Gegensatz zu Neurodermitis bilden sich dickere silbrig-weiße Schuppen. Häufig treten die Schuppen im Bereich von Ellenbogen, Knien oder der Windel auf und kommen mit einem Juckreiz daher.
Schuppenflechte tritt oft schon bei Kleinkindern auf und lässt sich leider nicht heilen. Die Symptome lassen sich aber gut behandeln. 🩺
Abszess
Wenn Bakterien in die Haut eindringen, kann das zu einer Infektion in einem bestimmten Hautbereich führen. Das nennt man einen Abszess. Durch die Infektion bildet sich Eiter und dein Kind bekommt im weiteren Verlauf Fieber und Schüttelfrost.
Aber: Der Arzt kann den Abszess öffnen und dafür sorgen, dass die Entzündung weg geht und es deinem Kind schnell wieder besser geht! 🧑⚕️
Akne bei Neugeborenen (acne infantorum)
Von Akne hast du wahrscheinlich schon gehört - aber meistens im Zusammenhang mit der Pubertät. Ähnlich wie bei Jugendlichen können aber auch Säuglinge durch die Hormonumstellung nach der Geburt Pickel bekommen. 👶 In den meisten Fällen bekommen Säuglinge mit Akne auch später in der Pubertät Hautprobleme.
In manchen Fällen können für die Akne Antibiotika gegeben werden 💊 - das sollte aber unbedingt immer mit dem Arzt abgesprochen werden.
Herpes
Herpes ist ein Virus, der ein Leben lang erhalten bleibt und immer wieder neu mit Symptomen auftreten kann. Er wird durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen. Das heißt: zum Beispiel durch Küsse 💏 oder abgeleckte Löffel 🥄. Herpes macht sich durch juckende Bläschen im Gesicht bemerkbar.
Bei Kindern kann die Hautkrankheit mit Fieber und Abgeschlagenheit daherkommen und in manchen Fällen auch mit einer Schwellung der Lymphknoten. 🤒
Warzen
Wir kennen sie von Beschreibungen von alten Hexen aus dem Bilderbuch. 🧙 Warzen sind Erhebungen der Haut, die nicht besonders schön aussehen und ziemlich lästig sein können. Weh tun sie aber meistens nicht.
Warzen entstehen durch eine Infektion durch Viren und werden häufig bei einem Schwimmbadbesuch eingefangen. Eine einfache Gegenmaßnahme hier ist: Badeschlappen tragen! 🩴
Hautpilze
Auch Pilze verbreiten sich besonders gut im Schwimmbad. 🏊 Denn: Sie mögen es gern feucht. 💦
Daher kann sich bei Kindern besonders im Windelbereich der Hefepilz Soor bilden. Dabei entzündet sich die Haut, nässt und es entstehen kleine Eiterbläschen.
Das gilt generell für viele Hautpilze: Die Haut wird meist gerötet und es bilden sich kleine Eiterbläschen oder Schuppen am Rand.
Hautmale und Flecken
Flecken gibt es in vielen Formen und Farben, Blaue Flecken entstehen zum Beispiel nach kleinen Unfällen, zum Beispiel wenn sich dein Kind stößt. 🤕
Manche Kinder haben auch weiße Flecken auf der Haut, die unterschiedlich groß sein können. An diesen Stellen hat das Kind einen Pigmentmangel - die Haut ist deshalb nicht normal gefärbt. Das ist allerdings weitestgehend harmlos. Nur solltest du auf Extra-Sonnenschutz achten, denn die ungefärbte Haut nimmt die Sonne ungefiltert auf. ☀️
Dann gibt es auch noch Storchenbisse und Blutschwämme. Blutschwämme sind rot und schimmern bläulich und sollten mit Laser oder flüssigem Stickstoff möglichst entfernt werden.
Storchenbisse stattdessen sind Feuermale durch zu viele Adern unter der Haut - an der Stirn verschwinden sie meistens von selbst bei Säuglingen. An anderen Körperstellen bleiben sie meistens ein Leben lang - sind allerdings harmlos.
Eine weitere normale Form von Hautmalen sind Leberflecken. An diesen Stellen werden im Gegensatz zu den weißen Flecken besonders viele Hautpigmente produziert oder bestimmte Hautzellen treten dort gehäuft auf.
Dabei besteht kein Grund zur Sorge - es sei denn, die Flecken wachsen, verändern ihre Farbe, fangen an zu jucken, zu nässen oder sogar zu bluten. 🩸 Dann solltest du mit deinem Kind zum Arzt gehen, um die Ursache abzuklären. 🧐
Blasen
Blasenbildende Krankheiten gibt es in unterschiedlichen Formen. Eher harmlos ist es zum Beispiel, wenn sich bei deinem Kind beim Laufen durch Hitze Blasen an den Füßen bilden 🦶 - gerade bei heißen Temperaturen im Sommer. Es gibt allerdings auch gefährlichere Fälle, wie zum Beispiel wenn sich Blasen an der Schleimhaut im Mund oder in der Speiseröhre bilden. Dann ist es unbedingt notwendig, zum Arzt zu gehen!
Hat dein Kind dicht stehende Bläschen auf der Brust, an der Schulter oder an den Armen, kann es sich dabei gut um Gürtelrose handeln. Im Normalfall trocknen diese Bläschen innerhalb von zwei Wochen und in weiteren zwei Wochen bilden sich gelb-braune Borken, die abgestoßen werden.
Gürtelrose wird von einem Virus ausgelöst. 🦠 Wenn dein Kind diesem Virus zum ersten Mal begegnet, bekommt es allerdings Windpocken. Gürtelrose entsteht erst dann, wenn die Keime im Körper bleiben oder dein Kind dem Virus noch einmal begegnet.
Wie reagiert man auf welche Hautprobleme bei Kindern?
Zum Arzt gehen!
Wenn du den Eindruck hast, dass die Haut von deinem Kind ungewöhnlich aussieht, gilt erstmal: Beobachten! 👀
Ist die Haut über längere Zeit oder in bestimmten Situationen wiederkehrend verändert (oder ist sie stark verändert und geht mit anderen Symptomen einher) solltest du zum Kinderarzt gehen und das Ganze abklären lassen.
Je nachdem, was hinter dem Hautproblem steckt, kann dein Arzt dir dann genau erklären, was die Gründe dafür sind und gegebenenfalls einen Behandlungsplan für dein Kind erstellen. 📝
Gegen Pilze und Blasen helfen häufig schon bestimmte Salben. Welche Medikamente dein Kind nehmen sollte und was in eurem Fall am besten hilft, kann dir aber am besten dein Arzt sagen. 🏥
Nicht kratzen!
Bei Neurodermitis und Schuppenflechte, die mit starkem Juckreiz kommen, gilt in erster Linie: Nicht kratzen! 🙅
Das ist manchmal besonders schwierig für kleine Kinder. Aber durch das Kratzen können Bakterien und Viren für Infektionen sorgen. Eine weitere Maßnahme ist deshalb, die Fingernägel deines Kindes schön kurz zu halten, damit sich möglichst wenige Keime darunter sammeln können.
Duschen und cremen!
Besonders wenn dein Kind nicht mehr ganz klein ist, solltest du versuchen, lange und heiße Bäder zu vermeiden und es am besten stattdessen zu duschen. 🚿 Durch das Baden trocknet die Haut nämlich mehr aus.
Zum Waschen sollten besondere Seifen für sensible Kinderhaut verwendet werden. 🧼
Generell - aber insbesondere nach dem Duschen - solltest du die Haut gut mit einer rückfettenden Creme eincremen.
Vor der Sonne schützen!
Auch Sonnenschutz ist ein wichtiges Thema! Nicht nur in praller Sonne und an heißen Sommertagen ist das wichtig. Schon an einem eher bewölkten Tag kann die Sonne die zarte Kinderhaut schädigen - deshalb ist es wichtig, immer eine Creme mit Sonnenschutzfaktor für dein Kind zu verwenden. 🔅🧴
Darauf solltest du besonders achten, wenn dein Kind weiße Flecken mit Pigmentmangel hat. Denn die haben keinen Eigenschutz vor der Sonneneinstrahlung und müssen deshalb besonders eingecremt werden.
Auslöser vermeiden!
Besonders Neurodermitis-Schübe können durch bestimmte äußere Einflüsse ausgelöst werden. Versuche, diese Auslöser zu erkennen und zu vermeiden. 👀
Das kann zum Beispiel bestimmte Kleidung sein. 👖 Neue Kleidung solltest du vor dem ersten Tragen gut waschen und am besten eignen sich Kleidungsstücke aus Baumwolle oder Leinen. 🧵 Zu enge Kleidung oder Kleidung aus Wolle, Seide oder Kunstfasern solltest du stattdessen besser nicht kaufen.
Neben äußeren Faktoren können auch stressige Situationen ein Auslöser sein. 😰 Leider lassen sich nicht alle davon unbedingt vermeiden - der erste Schultag oder eine anstehende Prüfung in der Schule zum Beispiel. Besprich mit deinem Arzt, wie du in solchen Situationen den Hautproblemen am besten vorbeugen oder sie im Nachhinein behandeln kannst.
Selbstbewusstsein stärken!
Hautprobleme sind oft sichtbar und Kinder werden teilweise sogar gemobbt, weil ihre Haut eben anders aussieht. Umso wichtiger ist es, dass du früh mit deinem Kind über Hautkrankheiten sprichst und ihm dabei hilfst, sein Selbstwertgefühl zu stärken. 💪
Das war unser Guide zu den häufigsten Hautproblemen bei Kindern und wie ihr am besten damit umgeht. Wir hoffen, unsere Tipps helfen dir weiter. 🚀
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