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MATHEMATIK

Wer hat Mathe erfunden? Die spannende Geschichte der Mathematik

Kapitel:

  1. Die Geschichte von Mathe: So fing es an
  2. Die Babylonier
  3. Die Ägypter
  4. Die alten Griechen
  5. China und Indien
  6. Mitteleuropa

😄 Vielleicht geht es dir wie mir: Mathe war kein Lieblingsfach in der Schule und das Lernen ganz schön mühsam … Trotzdem ist dir klar, dass Mathematik in unserem Leben, in Alltag und Beruf oder zum Verständnis der Welt einfach super wichtig ist.

Vielleicht hast du dich auch schon mal gefragt, wie Mathe eigentlich entstand? 🤔 Selbst für Mathe-Muffel lohnt es sich, mal einen Blick auf die Geschichte der Mathematik zu werfen. Lese hier alles in einer praktischen, kurzen Übersicht und - keine Sorge - ganz ohne Rechnungen!

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Die Geschichte von Mathe: So fing es an

 

Wir zahlen täglich mit Geld unsere Einkäufe, müssen uns bei der Arbeit und in der Familie mit Budgets beschäftigen, und so weiter. 💰 Ganz anders sieht es natürlich bei Berufen von Handwerkern und Ingenieuren bis hin zu Architekten aus: Ohne Mathe kommen wir hier nicht weit.

⏰ Wann genau die Menschheit mit der Rechnerei begann, das lässt sich leider nicht so einfach sagen. Denn je weiter wir in die Vergangenheit reisen, umso schwieriger wird es, Nachweise zu finden …

Wir können aber davon ausgehen, dass sich einfaches Rechnen und Zählen, ähnlich wie die Sprache, am Übergang vom Tierreich zum Menschen entwickelte. 🐵 Auch viele Tiere besitzen die Fähigkeit, Mengen zu erkennen, jedenfalls grob.

Die Anfänge liegen also beim Zählen, das ohne weitere Hilfsmittel mit Fingern und Zehen 🖐️ stattfand. Also bloß bis zur Nummer 20. Datieren können wir das aber nur auf die Zeit bis vor 50.000 Jahren. Das wissen wir dank Analysen unserer Sprache. Vermutlich tat der Mensch (Homo Sapiens) es aber schon länger. 

Wichtige Entwicklungsschritte fanden in den frühen Hochkulturen statt - noch vor den Griechen und Römern. Das schauen wir uns einmal genauer an.

 

Die Babylonier

 

Das Babylonische Reich, das war eine hoch entwickelte Kultur, die sich ungefähr über den heutigen Irak erstreckte. 🌍 Vor 5.000 Jahren, also ganze 3.000 Jahre vor Christus, unternahm die erfolgreiche Handelsmacht wichtige Schritte. 

Die Babylonier entwickelten eine Technik, um die Mengen ihres wertvollen Viehs und der Löhne zu zählen - und aufzuschreiben. ✍️ Mit spitzen Hölzern markierten sie dafür Tontafeln, die anschließend trockneten. Das ist für die Wissenschaftler heute super, denn viele der Tafeln haben die Jahrtausende überstanden.

Die Mathematik der Babylonier umfasste daneben viel Geometrie. Es ging dabei vor allem um Landwirtschaft, zum Beispiel um die Abmessung von Ackerflächen. 🌾 Aber auch Baupläne für Gebäude waren ein wichtiger Bestandteil. Sie begannen sogar schon mit Quadratzahlen und Wurzeln zu rechnen, oder mit den Flächen von Kegeln. Falls du ein Mathe-Ass bist: Es handelte sich um einfaches Algebra.

Wie genau diese Berechnungen aussahen? Zuerst zeichneten ✏️ die Babylonier einfache Kerben in ihre Tontafeln, also kleine Einschnitte. Daher sprechen wir von der Kerbschrift. Im Laufe der Zeit, über 1.000 Jahre hinweg, entwickelte sich daraus die komplexere Keilschrift. Für diese nutzten die Babylonier Holzkeile.

 

Die Ägypter

 

Die nächste wichtige Kultur, die Beiträge zur Mathematik leistete, das waren die alten Ägypter. Wir alle kennen sie dank der unglaublichen Bauten, die sie in der Wüste errichteten: 🌞 Die Pyramiden und die Sphinx. Ohne Mathematik wäre das kaum möglich gewesen!

Allerdings sind uns nicht so viele tolle Quellen überliefert, wie bei den Babyloniern. Denn das Papyrus-Papier 📜 der Ägypter hielt sich nicht so gut wie die Tontafeln. Was wir wissen: Etwa 3.000 vor Christus nutzen sie schon Formeln, um beispielsweise das Volumen der Pyramidenform zu berechnen. Aber auch die Flächen von Rechtecken und Kreisen gehörten dazu und natürlich auch Berechnungen für Landwirtschaft oder Handel. 

Fairerweise muss man aber auch noch die Maya erwähnen, die ebenfalls 5.000 vor Christus viel leisteten. Allerdings auf der anderen Seite der Erde, im heutigen Mittelamerika. Auch sie bauten Pyramiden und konnten astronomische Berechnungen durchführen! 🌔 Außerdem waren sie super darin, Kalender zu berechnen. Bestimmt hast du schon vom Maya-Kalender gehört. 

 

Die alten Griechen

 

Große und wichtige Entwicklungsschritte fanden anschließend bei den alten Griechen 🏺 statt. Zwischen 600 vor Christus bis 300 nach Christus machten sie wichtige Entdeckungen. Doch etwas taten sie anders: Im Gegensatz zu ihren Vorfahren begannen die Griechen ihre Rechnungen zu begründen und zu beweisen. Viele wichtige Formeln und Gesetze der Mathematik verdanken wir ihnen.

Wir alle kennen seinen Namen aus dem Mathe-Unterricht: Pythagoras 🧔 gilt als Vater der damaligen Mathematik und ernannte sie zur richtigen Wissenschaft. In der Schule lernen wir den nach ihm benannten Satz a² + b² = c². Mit seiner Schule der Pythagoreer entdeckte er auch zum Beispiel irrationale Zahlen, also Zahlen mit unendlich vielen Nachkommastellen. 

Etwas später fasste schließlich Euklid 👨 die Mathematik seiner Vorfahren zusammen. Er stellte auch zum Beispiel die unendliche Reihe der Primzahlen dar, das Ganze aber mit einem richtigen, mathematischen Beweis. Zur Erinnerung: Primzahlen sind größer als 1 und man kann sie nur durch 1 oder sich selbst teilen. 

Und, ganz wichtig: 650 vor Christus begannen die Lyder, mit Geld 💰 Handel zu treiben und revolutionierten so unseren Alltag mit Mathe. Sie lebten nicht weit von den Griechen in der heutigen Türkei.

Und was ist mit den alten Römern❓ Auch sie führten damals Berechnungen durch. Wie bei den Ägyptern und Babyloniern waren diese aber für den praktischen Alltag gedacht, nicht als Wissenschaft. 

 

China und Indien

 

Parallel zu den genannten Kulturen leisteten aber auch talentierte Köpfe in Asien viel für die Mathematik. Vieles überliefert zum Beispiel das chinesische Buch 📕 Zhoubi suanjing, das etwa 100 vor Christus entstand und später noch erweitert wurde. 

Die chinesischen Mathematiker kamen zum Beispiel schon nahe an die Zahl Pi heran, auch bekannt als π. Zur Erinnerung: Dabei geht es um das Verhältnis des Kreisumfangs zum Durchmesser des Kreises. ⭕ Vereinfacht gesagt liegt es bei 3,14 - die Nachkommastellen laufen aber eigentlich noch lange weiter. 

Vielleicht kennst du auch das geometrische Legespiel Tangram 🔺 - auch dieses wurde im alten China entwickelt. Über 100 Figuren lassen sich damit legen!

Belege für Mathe in China gibt es aber schon ab etwa 1800 vor Christus. Die Geschichte der Mathematik in China hielt damit ganze 4000 Jahre ohne Unterbrechung an, weshalb es zwei Blütezeiten gab. Im 13. Jahrhundert fand die zweite dieser Zeiten statt, hier spielten besonders Gleichungen eine wichtige Rolle.

Unser heutiges Zahlensystem stammt ursprünglich aus Indien. Also, die Zahlen von 1 bis 9 und die 0. ☝️ Wir haben es aber von den Arabern übernommen, die es als “indische Zahlen” kannten - wir dagegen als “arabische Zahlen”. Die alten Inder hatten wohl auch schon vor Christus eine gut entwickelte Geometrie - nur fehlen dafür handfeste Belege.

 

Mitteleuropa

 

Und wie sah es bei uns in Mitteleuropa 🌍 aus? Schauen wir es uns mal an:

Mittelalter

Ab dem späten Mittelalter, um ca. 1100 nach Christus, fanden auch hier wichtige Entwicklungen statt. 

Zu einem großen Teil beschäftigten sich die Mathematiker mit dem Wissen, das Araber, Griechen und Römer erarbeitet hatten. Besonders im Mittelmeerraum, im heutigen Italien, tat sich viel: Klosterschulen ⛪ und die neu gegründeten Universitäten 👨‍🎓 beschäftigten sich mit dem Gebiet. 

Leonardo de Pisa entwickelte zum Beispiel 1202 die Fibonacci-Sequenz. Mit der Zahlenfolge beschrieb er die wachsende Zahl sich fortpflanzender Kaninchen. 🐰 Mit der Rechnung lassen sich auch viele andere Prozesse der Natur mathematisch beschreiben. 

Neue Beiträge leisteten die Europäer aber erst ab dem 13. Jahrhundert: Sie führten Experimente und Beweisführungen ein und nutzten Mathe für den Kathedralbau. 

Neuzeit

Mit der Entwicklung der Geldwirtschaft fand man dank Mathe nützliche Lösungen für den Handel. Um 1500 übernahmen viele Kaufleute zum Beispiel das von Adam Riese entwickelte Rechenbrett. 🧮 Verwechsle es aber nicht mit dem Abacus, Riese entwickelte diesen bloß weiter.

Im 15. bis 16. Jahrhundert wechselte man auch von den umständlichen römischen Zahlen zu den “arabischen Zahlen”, die wir bis heute kennen. 💡 Aus dem 16. Jahrhundert solltest du auch Francois Viète kennen: Ihm verdanken wir die Nutzung von Buchstaben in Gleichungen!

Dann ging es immer schneller mit der Wissenschaft voran, das 17. Jahrhundert gilt sogar als goldenes Zeitalter der Mathematik und Physik. 🧠 Wahrscheinlichkeitsrechnung kam dazu, wichtige Leistungen brachten auch Blaise Pascal im 17. Jahrhundert mit der Kombinatorik und Pierre de Fermat mit seiner Variationsrechnung. Wichtig waren auch die Beiträge von Newton und Leibniz zu Infinitesimalrechnung. 🍎 Newton kennst du aber auch sicher als Genie der Physik.

Im 18. Jahrhundert tat sich unter anderem Leonard Euler hervor, er führte zum Beispiel den Begriff der Funktion ein, den wir auch in der Schule lernen: ➡️ f(x). Ein wichtiges Zentrum der Mathematik war besonders Frankreich nach der französischen Revolution, wo sich zum Beispiel die Familie Bernoullie hervorat.

Jahrhundert

Je näher wir an unsere Zeit kommen, desto komplexer werden auch die neuen Beiträge zur Mathematik. 

Aus dem 19. Jahrhundert solltest du den Deutschen Carl Friedrich Gauß kennen. Seine Leistungen gehören unter anderem zum Bereich der Statistik. 📊 Er und andere Talente dieser Zeit forschten aber auch zur Analysis, Zahlentheorie und Differentialgeometrie.

Deutschland entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum des Faches. Generell wurde im 19. Jahrhundert auch das bisher erarbeitete Wissen hinterfragt und verbessert.

Jahrhundert bis heute

Das 20. Jahrhundert hatte es im Fach Mathe wirklich in sich: Das Wissen und seine Anwendung wurde auf ein neues Level gebracht. Dementsprechend wurde es auch immer abstrakter und schwerer verständlich: Paradoxien des Unendlichen, unendlich Dimensionale Funktionenräume, usw. 🤯 Mathe stand aber natürlich in enger Beziehung zu den großen Sprüngen in der Physik: Einsteins Relativitätstheorie oder Quantenmechanik sind nur zwei wichtige Begriffe.

Nicht vergessen darf man auch die Nutzung von Mathe im 2. Weltkrieg 💥: Ohne komplexe Berechnungen wäre die Atombombe nicht möglich gewesen und Geheimcodes wären nicht geknackt worden. Außerdem nutzte man im 20. Jahrhundert immer mehr den Computer als Hilfsmittel, was ganz neue Möglichkeiten eröffnete. Auch die neueste Forschung zur abgefahrenen String-Theorie lässt sich von der Mathematik kaum trennen. Dabei geht es um die Grundlagen des Universums.

Zum Schluss noch ein Funfact: Im Jahr 2000 wurden die Millennium-Probleme veröffentlicht. Das ist eine Liste 📝 der ungelösten mathematischen Probleme. Falls du es hinkriegst, locken 1 Million Dollar Preisgeld!

Wir hoffen, dass unser kleiner Crashkurs in Mathe-Geschichte dich schlau gemacht hat! Selbst wenn du kein großes Mathe-Talent bist. 😁 Du hast noch nicht genug? Hier findest du weitere Artikel zu Mathematik.

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