Kapitel:
- Kinder wollen tanzen!
- Tanzpädagogik: Grundlagen, Methoden & Ziele
- Warum tanzen? 4 gute Gründe
- Bessere Noten durch Tanzen
Tanzen macht Spaß ‒ das weiß jeder. Aber wusstest du auch, dass Tanzen das Gehirn trainiert und sich daher positiv auf die schulische Leistung von Kindern auswirkt? Ja, Tanzen ist ein richtiger “Alleskönner” und tut nicht nur dem Körper, sondern auch dem Kopf gut. Wir fordern deshalb: Mehr Tanz braucht die Welt! 💃 🌍 🕺
Erfahre jetzt, wie dein Kind mit Tanzen lernen kann und welche positiven Auswirkungen die Sportart hat. Vielleicht bekommst du dann selbst auch Lust, dich öfter zur Musik zu bewegen. Vom Tanzen profitieren nämlich nicht nur Kinder, sondern Erwachsene genauso! 😉 ⬇️
Kinder wollen tanzen!
Laufen, krabbeln, klettern, springen ‒ Kinder haben von Natur aus einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Noch bevor sie das Gehen lernen, wippen Kleinkinder zu Musik. Tanzen ist für sie ein Grundbedürfnis und etwas ganz Natürliches ‒ für Jungs genauso wie für Mädchen. 👦 👧
Tanzen ist eine tolle Möglichkeit, diesen Bewegungsdrang zu stillen. Denn das macht nicht nur Spaß, ist gesund, macht selbstbewusst und fördert die Kreativität. Kinder lernen beim Tanzen auch ihren eigenen Körper und seine Grenzen kennen und machen vielfältige Sinneserfahrungen. Tatsächlich ist Bewegung die Grundlage für das spätere schulische Lernen und dein Kind erwirbt dabei Fähigkeiten, von denen es sein ganzes Leben lang profitiert. 👍
Leider wird dieser natürliche Bewegungsdrang während des Heranwachsens und vor allem mit der Einschulung stark eingeschränkt. Deshalb empfehle ich dir: Fördere den Bewegungsdrang deines Kindes! Mach die Musik an und hüpft gemeinsam durch das Wohnzimmer! Je verrückter das aussieht, desto besser! Macht Tiere nach oder tut so, als wärt ihr Schneeflocken, die vom Himmel fallen, ein Flugzeug oder ein Herbstblatt. Ohne Perfektion und ohne festgelegte Choreographie! Ich verspreche dir, dass das nicht nur deinem Kind, sondern auch dir großes Vergnügen bereitet! 🥳
Bevor ich dir die positiven Auswirkungen des Tanzens verrate, schauen wir uns zuerst die Tanzpädagogik genauer an. Damit du weißt, worum es beim Tanzunterricht geht und wie Tanz eigentlich gelehrt wird:
Tanzpädagogik: Grundlagen, Methoden & Ziele
1. Was ist Tanzpädagogik?
Tanzpädagogik ist die Art und Weise, wie das Tanzen gelehrt und vermittelt wird. Ein Mathelehrer ist zum Beispiel ein Pädagoge für das Fach Mathematik. Er weiß genau, wie er seinen Schülern eine Gleichung erklären soll und welche Lehrmethode dafür am geeignetsten ist. Genauso kennen sich Tanzpädagogen mit Rhythmik, verschiedenen Tanzstilen und dem menschlichen Bewegungsapparat aus. Mit diesen Kenntnissen können sie ihren Schülern das Tanzen bestmöglich beibringen! 👍
2. Wie funktioniert Tanzpädagogik?
Oft steht im Tanzunterricht gar nicht ausschließlich das Lehren von tänzerischen Fähigkeiten im Mittelpunkt. Gerade Kinder lernen beim Tanzen auch Geduld, Ausdauer, Motivation und eine gute Arbeitsmoral. Bei dieser Methode der Tanzpädagogik werden also Tanz und Erziehung miteinander verbunden. ✅
Außerdem kann man zwischen formorientiertem und formlosem Tanz unterscheiden. Beim formorientierten Tanz wird eine bestimmte Choreographie einstudiert, die der Lehrer vorzeigt und die die Schüler nachahmen sollen. Ballett funktioniert zum Beispiel so. Es gibt genaue Vorgaben, an die sich die Tänzer halten müssen. 🩰
Ganz anders funktioniert der formlose Tanz. Es gibt keinerlei Vorgaben, sondern die Tanzschüler können frei improvisieren und sich so bewegen, wie sie wollen und wie es sich gut anfühlt. 🆓
Beide Tanzmethoden haben ihre Vor- und Nachteile. Ich rate dir, verschiedene Arten des Tanzes auszuprobieren, um herauszufinden, was deinem Kind mehr liegt. Achte bei formorientiertem Tanz darauf, dass der Kurs auf die kindlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Denn obwohl man Kindern auch schon ab 3 Jahren bestimmte Schrittfolgen und Bewegungsabläufe beibringen kann, sollte der Spaß auf keinen Fall zu kurz kommen! 🎉
3. Welche Ziele hat Tanzpädagogik?
Es gibt 4 unterschiedliche Zielsetzungen der Tanzpädagogik, die jedoch eng miteinander in Verbindung stehen: ⬇️
🕺 Tänzerische Fähigkeiten erwerben: der Tanz steht im Vordergrund und es sollen bestimmte Bewegungsabläufe trainiert werden.
🕺 Selbsterfahrung und Selbstwahrnehmung: den eigenen Körper erleben und sich auf die Gefühle einlassen, die während des Tanzes aufkommen.
🕺 Soziale Kompetenzen und ein harmonisches Miteinander: ein friedlicher und respektvoller Umgang mit den anderen Tänzern, aufeinander eingehen und sich durch Bewegung austauschen.
🕺 Kenntnisse und Weiterentwicklung verschiedener Tanzstile: Tanzstile unterscheiden können und mithilfe der eigenen Kreativität verändern.
Jetzt bist du über die Grundlagen der Tanzpädagogik top informiert und wir können uns einem anderen wichtigen Thema widmen: ⬇️
Warum tanzen? 4 gute Gründe
📣 “Und verloren sei uns der Tag, wo nicht ein Mal getanzt wurde!” ‒ Friedrich Nietzsche
Schon der große deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche wusste, dass ein Tag ohne Tanzen ein verlorener Tag ist. Ich verrate dir jetzt, wie dein Kind vom Tanzen profitiert und warum jeden Tag getanzt werden sollte: ⬇️
1. Tanzen macht fit & beweglich
Tanzen wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf den Körper aus: Es hält dich fit und fördert Ausdauer, Kondition, Kraft, Reaktionsfähigkeit, Beweglichkeit und Grob- und Feinmotorik. Auch Haltungsschäden und X-Beine können durch das Tanzen vorgebeugt werden. 👍
2. Tanzen fördert das Körper- und Rhythmusgefühl
Beim Tanzen erfahren Kinder viel über sich selbst und lernen ihren Körper kennen: was er kann und was er nicht kann, was wehtut und was sich gut anfühlt, wie schnell und wie stark er ist und wo seine Grenzen sind. Je besser schon kleine Kinder ihren Körper kennen, desto eher entwickeln sie ein positives Körpergefühl und fühlen sich wohl in ihrer Haut. Das wiederum stärkt das Selbstbewusstsein. 💪
Außerdem schult Tanzen die Musikalität und das Rhythmusgefühl. Falls dein Kind also ein Instrument lernen will (oder bereits lernt), ist Tanzen eine super Ergänzung. 🎶
3. Tanzen ruft positive Gefühle hervor
Ganz besonders schön am Tanzen sind die positiven Gefühle, die es hervorruft: Freude, Begeisterung, Lebenslust! Tanzen hilft, ganz im Jetzt zu sein und den Augenblick bewusst zu erleben. Das ist auch für Erwachsene sehr wichtig, um mal abzuschalten und die alltäglichen Sorgen hinter sich zu lassen! In diesem Sinn trägt Tanzen also auch zur Persönlichkeitsentwicklung bei und sorgt für seelische Ausgeglichenheit und Entspannung! 🙏
Sowieso können beim Tanzen Gefühle ausgedrückt werden ‒ sogar solche, die wir vielleicht nicht in Worte fassen können. Denn auch Bewegung ist eine Form von Sprache. Schon die Art und Weise wie wir gehen und unsere Körperhaltung sagen sehr viel darüber aus, wie wir uns innerlich fühlen. Dass Gefühle und Emotionen kommuniziert und nicht unterdrückt werden, trägt maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei! 👍
4. Tanzen macht schlau
Das Allerbeste kommt zum Schluss: Tanzen ist nämlich auch noch gut für das Gehirn! Es verbessert die Konzentrations- und Lernfähigkeit, die Vorstellungskraft, die Aufmerksamkeit und aktiviert beide Gehirnhälften. 🧠
Die Kognitionswissenschaftlerin Elizabeth Spelke fand außerdem heraus, dass Tanzen das räumliche Denken fördert. Deshalb schnitten in ihrer Studie Schulkinder, die regelmäßig tanzen, in Geometrie besser ab als Tanzmuffel. Eine Studie des Albert Einstein College of Medicine ergab, dass regelmäßiges Tanzen die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, um fast 80 % senkt. 😲
Ja, Tanzen trainiert tatsächlich das Gehirn und kann auch deinem Kind zu besseren Noten verhelfen: ⬇️
Bessere Noten durch Tanzen
Was man selbst erlebt, angreifen und ausprobieren kann, merkt man sich am allerbesten. Wahrscheinlich hast du das selbst auch schon einmal am eigenen Leib erfahren. Je mehr Sinne beim Lernen eingesetzt werden, desto besser! Viele Studien beweisen, dass auch Erwachsene sich Inhalte leichter merken, wenn beim Lernen Gesten oder rhythmische Bewegungen gemacht werden, gesungen oder das Gelernte laut wiederholt wird. Beim Tanzen werden Augen, Ohren, Gleichgewicht und Berührung aktiviert ‒ 4 Sinne auf einmal! 👍
Tanzen und Mathe lassen sich zum Beispiel super miteinander verbinden, indem die Form der Zahlen getanzt wird: Wo biegt sich der Zweier und wo macht er eine gerade Linie? Bei einer Sieben ist es die Kombination aus einer Diagonale und einer horizontalen Linie oben. Genauso bei Buchstaben: Wo macht das B einen Buckel und wo ist es gerade? Beim Buchstaben- und Zahlentanzen lernen Kinder, wie sie die Ziffern und Schriftzeichen räumlich einordnen sollen und tun sich anschließend beim Lesen- und Schreibenlernen viel leichter. 🤓
Die Bewegungskunst Eurythmie, die in Waldorfschulen zum Einsatz kommt, arbeitet zum Beispiel mit diesem Prinzip. Schau dir dazu dieses Video über das Alphabet in Bewegung an. 📲
Mit Bewegung können Kinder Buchstaben und Zahlen richtiggehend erleben! Dazu kommen all die positiven Gefühle, die das Tanzen hervorruft: Gefühle der Freude, des Selbstbewusstseins, des Erfolgs, des Glücks … Das motiviert dein Kind zusätzlich, gibt ihm Kraft und gestaltet das Lernen abwechslungsreicher und unterhaltsamer. 🚀
Probier’s doch gleich aus! Schau dich nach einem passenden Kindertanzkurs in deiner Nähe um oder tanze mit deinem Nachwuchs selbst durch die Wohnung. Du wirst schon sehen: Tanzen und Lernen passen sehr gut zusammen! Und bessere Noten und das gute Gefühl, das mit besseren Schulnoten einhergeht, werden auch nicht lang auf sich warten lassen! 👍
Also, auf geht’s! Zögere nicht lang und schwing das Tanzbein! 🕺 🎶 💃