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ERZIEHUNG

Body Positivity: In 3 Schritten zu mehr Selbstliebe

Kapitel:


  1. Was ist Body Positivity?
  2. Was ist Schönheit überhaupt und ist Schönsein wirklich so wichtig?
  3. Wie positiv ist die Body-Positivity-Bewegung wirklich?
  4. In 3 Schritten zu mehr Selbstliebe

Feiern wir unsere Falten, Speckrollen, Cellulite, Hängebrüste und Pickel! Das Motto der Body Positivity-Bewegung ist nämlich: Jeder Körper ist schön! Unter dem Hashtag #bodypositivity posten vor allem junge Frauen auf Social Media Fotos von ihrem schönen normalen Körper. Sie setzen sich damit gegen ein unrealistisches und diskriminierendes Schönheitsideal ein. Aber was bedeutet Body Positivity überhaupt? Wie kann man sich selbst schön finden und ist Schönsein wirklich so wichtig? Diesen Fragen gehe ich jetzt nach! 💪 ⬇️

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1. Was ist Body Positivity?

 

Body Positivity ist eine soziale Bewegung mit einem wichtigen Ziel: Schluss mit unrealistischen Schönheitsidealen. “Liebe deinen Körper!” und “Jeder Körper ist schön!” sind die Slogans der Bewegung. Body Positivity bedeutet, jedem Körper mit Respekt und Akzeptanz zu begegnen ‒ unabhängig von Größe, Gewicht und Form. ❤️

Entstanden ist die Body Positivity-Bewegung aus dem Fat Acceptance Movement in den USA. Diese Bewegung nahm in den 1960er-Jahren ihren Anfang und kritisiert die Diskriminierung von Menschen, die nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz von Fettleibigkeit und die Forderung nach mehr Diversität stehen beim Fat Acceptance Movement im Mittelpunkt. 🏳️‍🌈

Mit dem Aufkommen von Social Media hat sich in den 2000er-Jahren daraus die Body-Positivity-Bewegung entwickelt und rasant auf der ganzen Welt verbreitet. Insbesondere über Instagram wurde Body Positivity zu einem internationalen Phänomen. 🌍

Egal, wie du aussiehst, du bist schön! Das ist das Motto von Body Positivity. Die Bewegung will vor allem (aber nicht nur) Frauen ein positives Körpergefühl vermitteln und bewirken, dass jeder sich in seinem Körper wohlfühlt. 💪

🔥 Ich finde: Body Positivity ist eine super Sache! In den Medien wird uns ein unrealistisches Schönheitsideal vorgegaukelt und vor allem Frauen werden von der Werbung darauf gepolt, immer noch schöner, dünner, fitter und attraktiver sein zu müssen. Im schlimmsten Fall führt das sogar zu Essstörungen oder einer verzerrten Körperwahrnehmung (= man nimmt sich selbst zum Beispiel als dicker wahr, als man tatsächlich ist).

Bestimmt kennst du den Spruch: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Das bedeutet, dass jeder Schönheit anders empfindet, weil jeder Mensch einen anderen Geschmack hat. In den Medien wird aber immer noch hauptsächlich eine “Geschmacksrichtung” präsentiert: Nämlich eine schlanke junge Frau mit makelloser Haut oder ein großer, durchtrainierter junger Mann. 🙄

Dabei gibt es so viele verschiedene Arten von Schönheit! Und, warte mal, gibt es da nicht auch noch einen anderen Spruch? Wahre Schönheit kommt von innen! Was hat es damit auf sich? Die Antwort auf diese Frage bekommst du jetzt: ⬇️

 

2. Was ist Schönheit überhaupt und ist Schönsein wirklich so wichtig?

 

Eine allgemeingültige Definition von Schönheit gibt es nicht! Genauso wie jeder Mensch ein anderes Lieblingsessen, einen anderen Lieblingsfilm und ein anderes Lieblingsbuch hat, ist auch für jeden etwas anderes schön. Der Knackpunkt ist, dass uns von Kindheit an in den Medien nur eine Art von Schönheit präsentiert wird. Wir werden tatsächlich jahrelang darauf programmiert, ein jugendliches Aussehen und einen schlanken Körper als schön zu bewerten. Wie “normale” Frauen und Männer aussehen, wird in der Werbung kaum bis gar nicht thematisiert. 😒

Dabei war schon die französische Modedesignerin Coco Chanel, die das weltberühmte Modeunternehmen Chanel gründete, der Meinung: ⬇️

🗣️ “Schönheit reicht, um ins Auge zu fallen. Aber man benötigt Charakter, um im Gedächtnis zu bleiben.”

Und Coco Chanel muss es ja wissen: Schließlich war es ihr Beruf, Frauen durch traumhafte Kleider sozusagen zu “verschönern”. Mit ihrem Ausspruch bringt sie es auf den Punkt: Wir Menschen haben zwar 5 Sinne, trotzdem nehmen wir 80 Prozent unserer Umgebung allein mit den Augen wahr. Dementsprechend ist es auch das äußere Aussehen, das uns bei anderen Menschen als Erstes ins Augen fällt. 👀

Trotzdem reicht Schönheit allein nicht. Sie verhilft zwar zu einem positiven ersten Eindruck, aber wenn sich der Charakter beim zweiten Hinsehen als weniger schön entpuppt, bringt auch ein makelloses Aussehen nichts. ⛔

Tatsächlich beweisen mehrere Studien, dass Charaktereigenschaften beeinflussen, ob wir jemanden als schön empfinden: Bei einer Studie bewerteten 60 Frauen und 60 Männer Fotos von Gesichtern nach Attraktivität. Ein paar Wochen später bewerteten die Studienteilnehmer die Gesichter erneut. Diesmal bekamen sie allerdings zusätzlich Infos zu der Persönlichkeit der abgebildeten Menschen. Das Ergebnis des zweiten Durchgangs war: Die Wahrnehmung der Studienteilnehmer veränderte sich massiv. Die Gesichter, deren Charakter als “unhöflich” oder “unehrlich” beschrieben wurde, wurden auf einmal als viel weniger attraktiv empfunden. 😯

Es lässt sich also sogar wissenschaftlich beweisen: Positive Charaktereigenschaften machen attraktiver! 

Das wirft natürlich die Frage auf: Sollten wir unsere Aufmerksamkeit nicht lieber auf die inneren Werte lenken und uns nicht ausschließlich mit Schönheit beschäftigen? Schauen wir uns das im nächsten Absatz genauer an: ⬇️

 

3. Wie positiv ist die Body Positivity-Bewegung wirklich?

 

Body Positivity hat eine längst überfällige Veränderung in unserer Gesellschaft in Gang gebracht: das Hinterfragen und Bekämpfen von unrealistischen und diskriminierenden  Schönheitsidealen. Jeder Körper ist einzigartig ‒ deshalb ergibt es absolut keinen Sinn, nur einem einzigen Schönheitsideal hinterherzurennen. Die Bewegung hat vielen Menschen zu mehr Selbstvertrauen, Selbstakzeptanz und Wohlbefinden verholfen. ❤️

Das hat auch die Medienlandschaft verändert: In der Werbung sieht man immer mehr Frauen mit unterschiedlicher Hautfarbe und verschiedenen Körpertypen. Und auf den Laufstegen auf Modenschauen flanieren nicht mehr nur elfenhafte, großgewachsene Models. Renommierte Modemagazine präsentieren auf ihren Titelseiten Plus-Size-Models wie Ashley Graham oder die Sängerin Lizzo. Und in der diesjährigen Germany’s Next Topmodel-Staffel sind viele kleinere und kurvige Frauen mit dabei, und sogar zwei Kandidatinnen, die über 60 Jahre jung sind. 👍

Trotzdem wird auch Kritik an der Body Positivity-Bewegung geübt. Vor allem der ausschließliche Fokus auf das Aussehen hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Kritiker der Body-Positivity-Bewegung finden, dass es viel zu sehr um die äußere Erscheinung geht: “Du bist schön, so wie du bist!” ist zwar eine tolle Message, aber was ist mit “Du bist gut, so wie du bist!”? 🤔

In unserer Gesellschaft gelten Frauen als “das schöne Geschlecht”. Und genau darin liegt das Problem: Frauen werden immer noch auf ihr Äußeres, auf ihren Körper reduziert. Das wird durch die Selbstdarstellung auf Social Media befeuert, wo viele Frauen sich nur über ihr äußeres Erscheinungsbild definieren. Dabei kann eine Frau schön, klug, liebenswert und stark zugleich sein! 💪

Nehmen wir als Beispiel die Sängerin Adele: Seit Beginn ihrer Karriere stand nicht nur ihre Wahnsinnsstimme, sondern immer auch ihre kurvige Figur im Fokus der Öffentlichkeit. Vor kurzem hat sie stark abgenommen ‒ und dieser Gewichtsverlust steht in den Medien im Mittelpunkt. Sie wird entweder dafür kritisiert oder für ihre tolle, schlanke Figur gelobt. Nur: Ist ihre Musik nicht viel wichtiger als ihr Gewicht? Und überhaupt: Ist ihr Körper nicht ihre Privatsache und sollte nicht in den Medien breitgetreten werden? 🤔

Aus diesen Überlegungen hat sich die sogenannte Body Neutrality entwickelt. Der Begriff wurde zum ersten Mal von der amerikanischen Aktivistin Melissa Fabello verwendet. Sie distanziert sich von dem Zwang, seinen Körper schön finden zu müssen, sondern schlägt stattdessen vor: Du bist nicht nur dein Körper, sondern viel mehr! Betrachte deshalb deinen Körper neutral, ohne Bewertung. Es geht also nicht in erster Linie um die Frage: Was kann ich tun, um mich schöner zu fühlen? Sondern: Was kann ich tun, um mich in meiner Haut wohlzufühlen? 🥰

Bei Body Neutrality rückt das Aussehen also in den Hintergrund. Es geht vielmehr darum, sich selbst und seinen Körper liebe- und verständnisvoll zu behandeln und sich nicht unter Druck zu setzen. Das Motto lautet: Jeder Mensch darf so sein, wie er ist! Lern dich selbst besser kennen und horch in dich hinein: Was brauchst du, um glücklich zu sein? Was braucht dein Körper, um sich wohlzufühlen? 🔎

🔥 Ich finde: Man muss nicht zwangsläufig schön sein oder sich selbst schön finden, um glücklich zu sein. Machen wir doch aus “Wir sind alle schön!” “Wir sind alle schön und noch viel mehr!” und nehmen wir unser Aussehen nicht ganz so wichtig! 🙏

Wenn du gut zu dir selbst bist und dich in deiner Haut wohlfühlst, strahlt diese innere Zufriedenheit auch nach außen. Nicht umsonst sagt man: Jemand hat eine starke oder positive Ausstrahlung. Die Außenwelt reagiert darauf, wie du dich im Inneren fühlst. Bestimmt kennst du das selbst aus eigener Erfahrung: Es gibt Menschen, in deren Gegenwart man sich einfach wohlfühlt. Eben weil sie Zufriedenheit und Selbstvertrauen ausstrahlen und mit sich selbst im Reinen sind. 😍

Vor allem im Teenageralter ist Selbstliebe ein wichtiges Thema. Denn in der Pubertät kommt es zu massiven körperlichen und hormonellen Veränderungen, die wirklich nicht ohne sind. Ängste, Unsicherheit und mangelndes Selbstvertrauen stehen bei vielen Teenies an der Tagesordnung. Umso wichtiger ist es, Teenager zu unterstützen und zu Selbstliebe und Body Positivity bzw. Body Neutrality anzuleiten. Und nicht nur Teenager, auch Erwachsene können davon profitieren! Eine Anleitung zu mehr Selbstliebe bekommst du jetzt: ⬇️

 

4. In 3 Schritten zu mehr Selbstliebe

 

1. Lerne dich selbst besser kennen!

Im ersten Schritt geht es darum, dir deiner selbst bewusst zu werden. Nicht umsonst heißt es “Selbstbewusstsein”. Erst wenn du dich selbst kennst und verstehst, mit deinen eigenen Vorlieben und Grenzen vertraut bist, kannst du auch selbstbewusst auftreten. 💪

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst ist manchmal nicht besonders angenehm. Weil dabei natürlich auch die Schattenseiten zutage treten, die man gern unter den Tisch kehren und ignorieren würde. Aber auch deine Schwächen sind ein Teil von dir ‒ jeder hat kleine (oder auch größere) Macken. Das ist menschlich und absolut normal. Sei dir dabei bewusst: Schwächen lassen sich nicht auslöschen und auf Dauer auch nicht verdrängen. Wenn du dir deiner Schwächen bewusst bist und sie akzeptierst, kannst du besser mit ihnen umgehen und sie vielleicht sogar durch deine Stärken mildern. Zuallererst musst du dich ihnen jedoch stellen und sie akzeptieren! 🙏

Nimm dir dafür einen Augenblick Zeit und setze oder lege dich bequem hin. Reflektiere über deine individuellen Stärken und Schwächen. Was schätzt du an dir? Und was magst du weniger? Das können Charaktereigenschaften oder äußere Merkmale sein. Betrachte diese Eigenschaften von außen, als würdest du einen fremden Menschen beobachten. Bewerte sie nicht, sondern schau sie dir einfach nur an. Wenn du Lust hast, kannst du das sogar jeden Tag für etwa 10 Minuten machen und dich so immer besser kennenlernen. ❤️

2. Self-Care: Sei gut zu dir und achte auf dich!

Gehe fürsorglich mit deinem Körper und deinem Geist um. Dazu gehört auch, nicht zu hart zu dir selbst zu sein, wenn du einen Fehler gemacht hast. Oft sind wir selbst unsere strengsten Kritiker. Wenn du dich dabei ertappst, dich selbst zu verurteilen, frage dich: Würde ich meinen besten Freund jetzt genauso behandeln? Oder würde ich ihn nicht viel eher aufbauen und ihm Mut machen? 🤔

Nimm dir außerdem jeden Tag Zeit für etwas, was du gern tust: Mach einen Spaziergang, nimm ein Bad, geh mit Freunden ins Kino oder mach ein Mittagsschläfchen. Ganz egal, was es ist, du sollst dich dabei wohlfühlen! 🥰

🔥 Mein Tipp: Zur Inspiration empfehle ich dir Hitomi Mochizukis Video über ihre Self Care-Routinen. 📲

3. Sei dankbar - auch für kleine Dinge!

Dankbar zu sein, ist in der heutigen Welt gar nicht so leicht. In der Werbung und in den sozialen Medien werden wir immer wieder darauf hingewiesen, was wir alles noch nicht haben und was wir noch brauchen, um glücklich zu werden. Dabei ist es ganz einfach: Dankbarkeit ist der Schlüssel zu Erfolg, Zufriedenheit und einem erfüllten Leben. Tatsächlich ist Dankbarkeit auch das beste Mittel gegen Unzufriedenheit und sogar Depressionen. 👍

Viele Studien beweisen, dass dankbare Menschen optimistischer, gesünder, belastbarer, glücklicher und einfühlsamer sind als andere. Dabei geht es vor allem darum, die kleinen Dinge wertzuschätzen: Sonnenschein, deine Freunde, die erledigte Hausaufgabe, dein gemütliches Bett, das gute Mittagessen … Schau dir dazu dieses tolle Video über Dankbarkeit als Mittel gegen Unzufriedenheit an! 📲

🔥 Mein Tipp: Führe ein Dankbarkeitstagebuch! Dafür musst du auch nur 5 Minuten am Tag investieren! In das Dankbarkeitstagebuch schreibst du jeden Tag (am besten abends kurz vor dem Schlafengehen), wofür du heute dankbar bist. Das können Kleinigkeiten sein, die auf den ersten Blick vielleicht wertlos erscheinen. Aber ich verspreche dir: Schon nach ein paar Wochen wirst du bemerken, dass deine Einstellung viel positiver geworden ist, du dich weniger mit anderen vergleichst und viel mehr Freude empfindest! 🤗

Ich drücke dir auf deinem Weg zu mehr Selbstliebe und einem liebevollen und respektvollen Umgang mit deinem Körper die Daumen! Denn nichts ist wichtiger, als dass du dich wohlfühlst und mit dir selbst zufrieden bist. Erst dann kannst du nämlich 100 % geben bei allem, was du tust! Also bleib dran und schenke dir selbst die Aufmerksamkeit und Zuneigung, die du verdienst! ✨ ❤️

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