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ERZIEHUNG

Unsportliche Kinder fördern und zur Bewegung motivieren: Wie und warum?

Kapitel

1.  Warum sind so viele Kinder unsportlich?
2. Warum ein Mangel an Bewegung gefährlich ist
3. 8 Tipps, um unsportliche Kinder zu fördern: Mehr Spaß und Gesundheit

Sport ist wichtig für die Gesundheit, das ist bekannt. Doch was können Eltern tun, wenn ihr Kind unsportlich ist und einfach keine Lust auf Bewegung hat? 🤔

In diesem Beitrag bekommst du Infos und hilfreiche Tipps, wie du dein Kind zu Bewegung und Sport motivieren kannst! 🙂

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5 Gründe warum so viele Kinder unsportlich sind 

 

Für viele Kinder ist Bewegung im Alltag ganz natürlich und die Begeisterung für eine Sportart fällt leicht. Bei Jungs ist nach wie vor Fußball ganz oben dabei, bei Mädchen ist es dagegen das Turnen. Und beide Geschlechter haben Freude an Schwimmen und Leichtathletik. ⚽🤸‍♀️

Doch die Kluft zwischen sportlichen und unsportlichen Kindern wird größer - das zeigen wissenschaftliche Studien. Und damit sind nicht nur Kinder mit Übergewicht gemeint. Viel zu viele normalgewichtige Kinder haben motorische Probleme, können also nicht gut auf einem Bein balancieren usw. ⚠️

Natürlich liegt das auch an unserem modernen Lebensstil, der sich viel am Bildschirm und Schreibtisch abspielt. Aber es gibt weitere mögliche Gründe dafür, dass Kinder unsportlich sind:

 

Grund 1: Die Vorbildfunktion der Eltern 

Haben sie selber keine Freude am Sport, dann können sie dies logischerweise auch ihren Kindern schwer vermitteln. Auch sie hatten nie die Gelegenheit, eine passende Sportart für sich zu entdecken. Und in der Schule wurde ihnen nicht beigebracht, wie Gesundheit in den Alltag integriert werden kann.

Grund 2: Der richtige Moment wurde verpasst

Kleine Kinder bewegen sich ganz intuitiv gerne, hüpfen, springen und spielen. Mit wachsendem Alter nimmt dann die Zeit vor dem Bildschirm zu und es wird immer schwerer, Motivation für eine Sportart zu entwickeln. 

Grund 3: Zeitdruck und Stress im Alltag

Wenn Eltern sich überfordert fühlen (was bei Alleinerziehenden noch häufiger vorkommt), dann passiert es leicht, dass Kinder vor den Fernseher gesetzt werden, damit sie beschäftigt sind. Das Entdecken anderer Aktivitäten kommt dann zu kurz.

Grund 4: Weniger Sportunterricht

Leider nimmt der Sport an vielen Schulen wenig Raum ein, damit genug Zeit für die vielen anderen Fächer bleibt. Damit tut man der Bildung aber keinen Gefallen, denn gerade der sportliche Ausgleich ist so wichtig.

Grund 5: Das Lebensumfeld

Hier gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land. Auf dem Land haben Kinder einerseits die Möglichkeit, sich draußen viel zu bewegen. Dafür sind Sportvereine und Kurse oft weit weg. In der Stadt kann es dagegen zu wenig Freiraum geben. Andererseits finden Eltern hier aber ein großes Angebot, doch diese Information muss sie auch erreichen.

 

Warum ein Mangel an Bewegung gefährlich ist

 

Bewegung und Sport sind wichtig für die körperliche, psychische und soziale Gesundheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Kinder und Jugendliche pro Tag etwa 60 Minuten mäßige bis anstrengende körperliche Aktivität. Als “mäßig” gilt schon das Zufußgehen. Doch nur etwa die Hälfte der Kinder in Deutschland erfüllt diese Empfehlung. Ein Mangel an Bewegung birgt viele Risiken. 💊🧠🦴

 

Risiko: Übergewicht und Fehlhaltung

Dies kann bis ins Erwachsenenalter hinein gesundheitliche Probleme auslösen. Es ist wichtig, Übergewicht früh zu vermeiden, damit das Kind sich gesund entwickelt und keine Risikofaktoren ausbildet. Allein in Deutschland gelten etwa 15% der Kinder als übergewichtig, 8% davon krankhaft (adipös). Auch Haltungsfehler werden bei fehlender Bewegung begünstigt und müssen in manchen Fällen dann später mit Physiotherapie korrigiert werden.

Probleme mit Schule und Psyche

Unsportliche Kinder verlieren auch in anderen Fächern leichter den Anschluss, denn Sport ist wichtig für das Gehirn. Konzentrationsschwäche, Hyperaktivität, Aggression und mangelhafte Körperwahrnehmung verbessern sich durch Bewegung. Die Lust am Lernen steigt wieder und insgesamt verbessern sich psychische Gesundheit und Selbstbewusstsein.

 

8 Tipps, um unsportliche Kinder zu fördern:

 

Doch was können Eltern tun, wenn ihr Kind zu den Unsportlichen gehört? Wir haben hier ein paar Tipps für euch gesammelt. ⚡⚽🤾

 

Tipp 1: Ausprobieren, was Spaß macht! 

Am besten lasst ihr euer Kind entscheiden, welcher Sport ihm gefällt. Das geht prima mit einer Probestunde. Lasst dem Kind ruhig genug Zeit, ein paar Aktivitäten auszuprobieren. Schaut euch dazu einmal die Angebote der Sportvereine an oder Kurse, die eure Schule anbietet. Manche Kinder brauchen einfach etwas länger, um sich zu entscheiden oder in eine Gruppe zu integrieren. Gerade schüchternen Kindern sollte man hier Zeit lassen und viele Möglichkeiten bieten. Denn es muss nicht immer Fußball sein. Auch Tätigkeiten wie das Gärtnern umfassen körperliche Aktivität.

Tipp 2: Ausflüge und gemeinsam als Familie Sport treiben

 Das geht natürlich am besten am Wochenende und in den Ferien. Wir haben zum Beispiel Ideen für den Sommer gesammelt, darunter das Stand-Up-Paddling. Ein Klassiker ist die Fahrradtour, aber es kann auch ein eine Wanderung oder ein Spaziergang sein. Vielleicht sogar eine geführte Kräuterwanderung oder Pilze sammeln mit einem Guide. Im Winter könnt ihr ein Indoor-Erlebnisbad besuchen. Oder Eltern können ihre Kinder einfach begleiten und etwa in die Kletterhalle oder zum Skatepark bringen. Bei den ganz Kleinen sind Spielplätze und ausgefallene Spielwelten beliebt. Aber ihr könnt auch einfach daheim Musik auflegen und euch gemeinsam beim Tanzen auspowern.

Tipp 3: Ideen für Hof und Garten

Wohnt ihr auf dem Land oder habt ihr einen Garten? Dann könnt ihr euren Kindern hier vielfältige Angebote zur Bewegung bieten. Vielleicht lohnt sich die Anschaffung eines Trampolins oder ein Federball-Set klingt interessant. Auch einen Basketballkorb könnt ihr aufstellen oder Jonglierbälle kaufen. Ein Klassiker sind auch Hula-Hoop-Reifen. Koordinationsspiele gehören schließlich auch zur Bewegung, schon unsere Großeltern malten mit Kreide “Himmel und Hölle” auf den Boden.

Tipp 4: Bewegung im Ferienlager

Sie finden meist in den Sommerferien auf dem Land statt und ein Großteil der Aktivitäten beinhaltet Sport und Bewegung. Zelten im Wald, Wanderungen und Kanu-Touren, Schwimmen, Tanzen und Fangen spielen. All das gehört zum Erlebnis. Und wenn euer Kind hier die Freude an der Bewegung erfährt, dann lässt es sich auch außerhalb der Ferien besser motivieren.

Tipp 5: Selber Sport treiben

Unsportliche Kinder haben meist unsportliche Eltern. Die schon erwähnte Vorbildfunktion ist nicht zu unterschätzen! Es ist nie zu spät, sich für eine gesunde Lebenweise zu entscheiden und neues zu entdecken. Gerade das Wissen, dass unsere Kinder Vorbilder brauchen, ist eine gute Motivation. Vielleicht könnt ihr sogar gemeinsam anfangen.

Tipp 6: Hausarbeit ist auch Bewegung

Nagut, es ist keine Sportart, aber bringt trotzdem den Kreislauf in Schwung. Und gestresste Eltern freuen sich besonders. Gut eignen sich vor allem staubsaugen, aufräumen, fegen und wischen, Gassi gehen oder das Auto putzen.

Tipp 7: Vielleicht steht etwas anderes dahinter

Wenn euer Kind absolut keinen Sport treiben möchte, gerade in der Gruppe, dann steht vielleicht ein Problem wie Mobbing dahinter. Wichtig ist, im gemeinsamen Gespräch die Gründe herauszufinden und gegebenenfalls das Kind mit sanftem Druck zu neuen Erfahrungen zu bewegen. Macht eurem Kind deutlich, dass sich Herausforderungen und Anstrengung lohnen und dass Misserfolge nicht schlimm sind, sondern bei der Weiterentwicklung helfen.

Tipp 8: Trainingsvideos für Kinder

Auch mit Videos aus dem Internet können Kinder trainieren. Viele Erwachsene tun das schon, gerade wegen der Corona-Pandemie. Ein Channel für Kinder auf YouTube ist zum Beispiel Bewegung macht Spaß! Daneben entwickelten sich die Clips des Vereins ALBA Berlin zum riesigen Erfolg, es gibt von ihnen Playlists für verschiedene Altersgruppen. Auch die Techniker Krankenkasse hat ein paar Videos mit Koordinationsspielen produziert.

Wir hoffen, dass wir euch mit diesen Tipps und Infos weiterhelfen konnten. Wenn euer Kind Schwierigkeiten in der Schule hat, dann empfehlen wir euch, mal eine kostenlose Probestunde bei GoStudent auszuprobieren. 🚀gs_tutor_wheel04