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Perfekt inszenierte Fotos, makellose Haut, glamouröse Reisen und täglich neue ausgefallene Outfits ‒ Influencer zeigen gerne eine gephotoshoppte, scheinbar perfekte Welt. Doch das Interesse der User an der Scheinwelt auf Instagram & Co schwindet. Junge Menschen wünschen sich mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Authentizität auf Social Media. Es zeichnet sich eine Trendwende von Influencern zu Sinnfluencern ab. Diese Influencer mit Sinn sind momentan stark im Kommen! Ich verrate dir, was Sinnfluencer überhaupt machen, was sie von Influencern unterscheidet und welche Sinnfluencer du kennen solltest! 💡 ⬇️
1. Was sind Sinnfluencer?
Sinnfluencer sind Influencer mit Sinn. Sie wollen nicht nur Werbung machen, sondern sich für gesellschaftlich relevante Themen einsetzen. Sie möchten ihren Einfluss und ihre Reichweite für etwas Sinnvolles nutzen! Zum Beispiel Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und gesunde Ernährung. 👍
Aber fangen wir erst einmal ganz von vorne an ‒ nämlich bei den Influencern: ⬇️
Das Verb “to influence” bedeutet auf Deutsch “beeinflussen”. Im Grunde wollen professionelle Influencer ihr Publikum davon überzeugen, ein bestimmtes Produkt zu kaufen oder einen bestimmten Lebensstil zu führen. Influencer machen also Werbung. 💡
Je mehr Follower ein Influencer hat, desto mehr Reichweite hat er und desto besser verkauft sich auch das Produkt, das er bewirbt. Die meisten Unternehmen setzen Influencer gezielt für Marketingzwecke ein. Nehmen wir mal an, ein Lippenstift soll verkauft werden. Der Influencer muss also den Lippenstift auf Fotos und Videos auf seinen Social Media-Kanälen in Szene setzen. Dafür wird er von dem Unternehmen bezahlt. Bekannte deutsche Influencer sind etwa die Zwillinge Lisa und Lena oder die YouTuberin Bibi.
Traumhafte Strände, der aktuellste Modetrend, Schminktipps und das neu eröffnete Restaurant sind zwar unterhaltsam und schön anzusehen, aber mehr auch nicht. Viele junge Menschen können sich mit der Oberflächlichkeit auf Social Media nicht mehr identifizieren. Deshalb erobern jetzt Sinnfluencer die Social Media-Kanäle! 📈
Sinnfluencer möchten ihren Followern mehr als nur eine perfekte Scheinwelt bieten. Es ist ihnen wichtig, Inhalte mit Sinn zu vermitteln und mehr als nur Werbebotschafter zu sein. Ich finde: Das sind die Influencer der Zukunft! 🚀
Generell steigt in unserer Gesellschaft das Interesse an Nachhaltigkeit in allen Bereichen. Das Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil ist stark gewachsen und zeigt sich nicht zuletzt in sozialen Bewegungen wie den Fridays for Future-Demos. Auch der Facebook Report 2021 bestätigt, dass besonders die Millennials (die Generation, die zwischen 1981 und 1998 geboren wurde) viel bewusster shoppen und auf die Herstellung der Produkte achten. Ihre Kaufentscheidungen machen sie davon abhängig, wie umweltbewusst und nachhaltig die Unternehmen sind, bei denen sie einkaufen. 🛍️
Das spiegelt sich auch in den sozialen Medien wider: Immer mehr Influencer setzen sich für sinnstiftende Themen und verantwortungsvollen Konsum ein. Dieser Wandel hat dazu geführt, dass die Sinnfluencer wie Pilze aus dem Boden schießen. 🍄
Aber was machen Sinnfluencer jetzt genau? Für welche Themen setzen sie sich ein und wie nutzen sie ihre Reichweite? Das alles erfährst du jetzt: ⬇️
2. Was machen Sinnfluencer?
Sinnfluencer möchten inspirieren, zum Denken anregen und überholte Verhaltensmuster aufbrechen. Authentizität und Sinnhaftigkeit sind ihnen wichtig und sie bewerben nur Produkte, mit denen sie sich wirklich identifizieren können. 👍
Generell nutzen Sinnfluencer die sozialen Netzwerke nicht in erster Linie für Produktplatzierungen und um Geld zu machen. Vielmehr geht es ihnen darum, die Gesellschaft zum Positiven zu verändern und die Aufmerksamkeit auf die wirklich wichtigen Themen zu lenken. Mit ihrem Content wollen sie ihre Follower inspirieren, nachhaltiger zu leben und die Natur gut zu behandeln. Und sie möchten ihre Abonnenten zu einem glücklichen, zufriedenen Leben anleiten. ❤️
Der Unterschied zwischen Influencern und Sinnfluencern ist also: Influencer wollen ihren Followern regelmäßig spannenden Content bieten und verdienen als Werbebotschafter ihr Geld. Sinnfluencer dagegen möchten mit ihrem Content zu einer besseren Welt beitragen. Viele verdienen ihr Geld nicht oder nur teilweise mit Werbeeinnahmen. Um Geld zu verdienen, schreiben sie Bücher, halten Vorträge oder haben ein eigenes (nachhaltiges) Unternehmen. 🌱
Themen, für die sich Sinnfluencer einsetzen, sind zum Beispiel: ⬇️
📣 Zero Waste
📣 Achtsamkeit
📣 Veganismus
📣 Tierschutz
📣 Feminismus
📣 Fair und nachhaltig produzierte Kleidung (keine Fast Fashion)
📣 Regional einkaufen
📣 Keine Lebensmittelverschwendung
📣 Body Positivity
Massenkonsum und Kapitalismus stehen Sinnfluencer kritisch gegenüber. Selbst wenn sie auf Social Media Werbung für bestimmte Produkte machen, wählen sie ihre Kooperationspartner gezielt aus und nehmen nicht jedes Angebot an, nur weil es eine Menge Geld einbringt. Bei der Auswahl der Kooperationen achten sie auf mehrere Faktoren: Passt das Produkt zu meinen Werten und meinem Lebensstil? Würde ich das Produkt selbst verwenden? Wie wird das Produkt produziert? 🔎
Vielleicht fragst du dich jetzt: “Wie passt denn das zusammen? Auf der einen Seite Nachhaltigkeit preisen und auf der anderen Seite trotzdem durch Werbung den Konsum unterstützen?” 🤔
Eine berechtigte Frage! Und ich stimme dir zu: Es ist ein schmaler Grad, auf dem sich die Sinnfluencer bewegen. Denn Nachhaltigkeit kann allzu schnell in Greenwashing umschlagen: Wenn Unternehmen zum Beispiel in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches Image präsentieren, aber in Wirklichkeit umweltschädliche Herstellungsmethoden anwenden. Oder wenn Sinnfluencer auf den sozialen Medien ihren scheinbar nachhaltigen Lebensstil vorführen, aber abseits vom Internet ganz und gar nicht nachhaltig leben. 😠
Zur Verteidigung der Sinnfluencer sei allerdings gesagt: Viele von ihnen sind nicht prinzipiell gegen jede Art von Konsum. Stattdessen plädieren sie für bewussten und kritischen Konsum. Das bedeutet: Sie hinterfragen, wie das Produkt hergestellt wurde. Und überlegen beim Einkauf: Brauche ich das wirklich? Ich finde: Das ist auf jeden Fall besser als blindes, gedankenloses Konsumieren. Denn es tut uns und unserer Umwelt gut! 👍 🌱
Dennoch gebe ich dir den Tipp: Übernimm Eigenverantwortung und hör auf dein Bauchgefühl! Du entscheidest schließlich, welchem Sinnfluencer-Content du deine wertvolle Zeit schenkst. Denk mit und hinterfrage immer, was du in den Medien siehst und hörst! Irgendetwas fühlt sich nicht richtig und authentisch an? Dann stopp das Video oder hör auf durch den Feed zu scrollen und mach lieber was Sinnvolles! 😉
Ein paar spannende Sinnfluencer, die authentisch das leben, was sie auf ihren Social Media-Accounts zeigen, stelle ich dir jetzt vor: ⬇️
3. Unsere Top 5 Sinnfluencer
Der YouTuber Rezo, den man vor allem für seine kritischen Videos über die deutsche Politik kennt, ist eines der prominentesten Beispiele für einen Influencer, der zum Sinnfluencer wurde. Oder Louisa Dellert, die zunächst als Fitness-Influencerin bekannt wurde und sich heute für Nachhaltigkeit, Body-Positivity und Feminismus einsetzt. Unsere Lieblings-Sinnfluencer, deren Content auch absolut familientauglich ist, verrate ich dir jetzt: ⬇️
1. Ellen Fisher
🌍 Was? Gesunder Lifestyle, Veganismus, Familie, Mum Life, Naturverbundenheit
🧑🤝🧑 Für wen? Eltern und alle, die gern auf einer traumhaften Insel im Pazifik leben würden.
🏝️ Wo? Auf ihrer offiziellen Homepage, YouTube oder Instagram.
Mein Top-Tipp für Eltern: Ellen Fisher. Sie lebt mit ihrem Mann Andrew und ihren vier Kindern auf Maui. Das bedeutet: türkisblaues Meer, Palmen und Sonnenschein. Vor allem ihre YouTube-Videos, in denen du das Leben der Familie auf der paradiesischen Insel hautnah miterleben kannst, werden dich in ihren Bann ziehen. Vor allem an grauen Wintertagen sind ihre Videos absolut zu empfehlen! ❄️
Ellen Fisher lebt seit 15 Jahren vegan und steht für einen gesunden, umweltbewussten Lebensstil. Auf ihren Social Media-Kanälen zeigt sie, wie eine Familien mit Kindern nachhaltig leben kann. Angefangen von der Verwendung von Stoffwindeln bis hin zum Anbau von eigenem Obst und Gemüse ist alles dabei. Macht Lust auf Sonne, frisches Obst und Meer! 😉 🌊
2. Shia Su
🌍 Was? Zero Waste, Veganismus
🧑🤝🧑 Für wen? Alle, die weniger Müll produzieren wollen.
🏝️ Wo? Als _wastelandrebel_ auf Instagram und auf ihrer Homepage.
Plastikfrei leben ist schwer? Shia Su beweist, dass es einfacher ist, als man sich das vielleicht vorstellt. Die Zero Waste-Expertin lebt vegan und produziert seit mittlerweile 7 Jahren keinen oder kaum Müll mehr. Klingt unvorstellbar? Ist aber möglich! Und das ohne viel Aufwand! Auf ihren Social Media-Accounts gibt Shia Su viele praktische Tipps für ein müllfreies Leben und macht dir Mut, es selbst auch mal ohne all den Abfall zu probieren. 💪
Du willst schon lange aus dem Konsum-Hamsterrad ausbrechen? Dann schmöker doch mal in Shias Buch Zero Waste: Weniger Müll ist das neue Grün rein oder hör dir ihren Nachhaltigkeits-Podcast an! Du wirst überrascht sein, wie positiv sich Zero Waste auf dein Leben auswirkt! 😮
3. Isabel Paige
🌍 Was? Off-grid leben, Tiny House, Nachhaltigkeit, entschleunigtes Leben, Reisen
🧑🤝🧑 Für wen? Alle, die manchmal von der Reizüberflutung des modernen Lebens genug haben.
🏝️ Wo? Auf YouTube und Instagram.
Isabel Paige ist für ihre YouTube-Videos über das Leben in ihrem Tiny House in den Bergen Seattles bekannt. Auf ihrem YouTube-Account kannst du den Bau ihres Tiny Houses, wie Isabel ihre Lebensmittel herstellt und was sie den ganzen Tag in der Stille und Einsamkeit der Berge so treibt, mitverfolgen. Besonders spannend ist, dass Isabel weitgehend autark lebt. Das heißt, sie stellt fast alle ihre Lebensmittel selbst her: angefangen von selbst gemachter Mandelmilch bis hin zum Brotbacken. Sogar ihre Kleidung webt sie selbst. Außerdem interessiert sie sich für Permakultur und es ist ihr ein Anliegen, von der Erde nicht nur zu nehmen, sondern auch zurückzugeben. Nachhaltigkeit in der Praxis! 👍
Ich liebe Isabels Content! Ihre Videos sind wunderschön gemacht und machen Lust auf ein einfaches Leben in der Natur. 🍃
4. Hitomi Mochizuki
🌍 Was? Achtsamkeit, Naturverbundenheit, mentale Stärke, Spiritualität, Veganismus
🧑🤝🧑 Für wen? Alle, die Bestärkung und positive Energie brauchen oder sich für Spiritualität interessieren.
🏝️ Wo? Auf YouTube und unter yaknowme_hitomi auf Instagram.
Fast eine Million Abonnenten hat die Amerikanerin Hitomi Mochizuki auf YouTube. Zu Recht: Auf ihrem Channel erfährst du, wie Hitomi ihren Tag verbringt, was sie isst, was sie tut, um sich besser zu fühlen, wenn sie traurig ist, und was sie mit ihren Freunden unternimmt. Sie gibt dir Tipps, wie du dich körperlich und mental stärken kannst und zeigt dir ihre Self-Care-Routinen. Dabei ist sie nie oberflächlich, sondern zeigt sich tiefgründig und herzlich. ❤️
Meditation, Yoga, Body Positivity und Self-Care liegen Hitomi besonders am Herzen. Sie spricht offen und ehrlich über ihre eigenen psychischen Probleme und Traumata und wie sie diese aufarbeitet und zu bewältigen versucht. Lass dich von Hitomis Content verzaubern! Ich verspreche dir: Du wirst es nicht bereuen! 😉
5. Jeanne de Kroon
🌍 Was? Nachhaltigkeit, ethische Mode, Umweltbewusstsein
🧑🤝🧑 Für wen? Modeinteressierte und alle, die ihren Kleiderschrank mit mehr bunten Farben aufpeppen wollen.
🏝️ Wo? Auf ihrer offiziellen Homepage und auf Instagram.
Schon mal von Zazi Vintage gehört? Das Mode-Label wurde von der jungen Niederländerin Jeanne de Kroon gegründet, nachdem sie auf einer Indienreise eine Begegnung gemacht hatte, die ihr Leben verändern sollte: In Bangalore trifft sie auf eine einheimische Frau, die ihr erklärt: “Ich weiß, wo Ihr blaues T-Shirt hergestellt wird.” Jeanne erfährt, dass ihr H&M-T-Shirt in einer Textilfabrik am giftigen Fluss angefertigt wurde, in der die Arbeiterinnen Windeln tragen müssen, weil sie während ihrer 14-Stunden-Schichten nicht auf die Toilette dürfen. In diesem Moment wird der jungen Frau klar: Mode darf die Umwelt und die Frauen, die sie herstellen, nicht zerstören! ⚠️ 👗
Deshalb gründete Jeanne im Jahr 2017 ihr eigenes Label Zazi Vintage ‒ das Gegenstück zu Fast Fashion: Ihre Kleider und Mäntel sind aus Resten ungebrauchter Stoffe und werden von Frauen in Indien, Afghanistan, Usbekistan und der Mongolei hergestellt. Diese werden für ihre Arbeit fair bezahlt und zusätzlich wird ein Teil des Erlöses an ein Bildungsprogramm für Mädchen gespendet. Das ist wirklich ethische Mode! So hergestellte Kleidung zu tragen, fühlt sich ganz anders an als ein T-Shirt von H&M. Probier’s doch aus! 🛒
Falls du also heute Abend noch nichts vorhast, schlage ich vor: Setz dich doch zusammen mit deinen Kids auf die Couch und schaut euch gemeinsam ein Video von Isabel Paige oder einer anderen von mir empfohlenen Sinnfluencerin an. Das ist nicht nur eine tolle Bonding-Experience für die ganze Familie, sondern auch sehr inspirierend und entspannend. Ich wünsche euch einen schönen Abend! 👍 ❤️
