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ERZIEHUNG

Klare Regeln oder grenzenlose Freiheit? Erziehungsstile im Vergleich!

Autoritäre, antiautoritäre, autoritative, demokratische, Laissez-faire- und permissive Erziehung – wie soll man da den Durchblick behalten? Wir bringen Licht ins Dunkel und klären dich über die verschiedenen Erziehungsstile auf! 💡

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Was sind Erziehungsstile eigentlich? 🤔

 

Ein Erziehungsstil beschreibt die Art und Weise, wie Eltern sich gegenüber ihrem Kind verhalten. Wie reagierst du, wenn du dein Kind beim Lügen ertappst? Lobst du es, wenn es mit einem Einser heimkommt? Wie gehst du damit um, wenn sich dein Kind weigert, bei der Hausarbeit zu helfen? 👪

Die Antworten auf diese Fragen beschreiben deinen ganz persönlichen Erziehungsstil. Der wiederum ist von den eigenen Norm- und Wertvorstellungen geprägt. Es gibt also viele verschiedene Erziehungsstile – denn jeder Mensch hat seine ganz speziellen Vorlieben, Vorstellungen und Verhaltensweisen.

 

Wie viele Erziehungsstile gibt es? 🤔

 

Diese Frage lässt sich nicht so leicht beantworten. Es gibt viele Wissenschaftler, die sich darüber Gedanken machen und zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. 💭

Als Pionier der Erziehungsstilforschung gilt Kurt Lewin. Er unterscheidet zwischen 3 Erziehungsstilen: dem autoritären, dem demokratischen und dem Laissez-faire-Erziehungsstil.

Andere Forscher nennen bis zu acht verschiedene Erziehungsstile. Damit es nicht zu kompliziert wird, schauen wir uns Lewins grobe Unterteilung in 3 Erziehungsstile genauer an. So bekommst du schnell einen guten Überblick! ⬇️

 

Welche Erziehungsstile gibt es? 🤔

 

💡 Autoritärer Erziehungsstil

Der autoritäre Erziehungsstil gilt heutzutage weitgehend als überholt und altmodisch. Er ist gekennzeichnet durch Strenge und strikte Regeln. Das Kind muss gehorchen und wird stark kontrolliert. Dadurch hat es nicht die Möglichkeit, sich frei zu entfalten. 😟

Eine Steigerung des autoritären Erziehungsstils ist der autokratische Erziehungsstil: Die Wünsche und Bedürfnisse des Kindes sind bei dieser Art der Erziehung völlig unbedeutend. Es hat keinerlei Mitspracherecht, wodurch sich Selbstständigkeit und Kreativität nicht entwickeln können. 🚫

💡 Demokratischer Erziehungsstil

Der demokratische Erziehungsstil beeinflusst die Entwicklung eines Kindes sehr positiv. Eltern geben zwar gewisse Regeln vor, die Meinung und Bedürfnisse des Kindes werden jedoch ernst genommen. Kommunikation ist bei diesem Erziehungsstil das A und O: Probleme und Differenzen werden angesprochen und aus dem Weg geräumt. So werden Selbstständigkeit und Selbstvertrauen gefördert! 

Eine Abwandlung des demokratischen ist der autoritative Erziehungsstil. Er gilt heute als die beste Form der Erziehung. Bei diesem Erziehungsstil wird etwas mehr Kontrolle ausgeübt als beim demokratischen, um dem Kind Halt und Sicherheit zu geben. 😍

Auch der egalitäre Erziehungsstil ist eine Weiterentwicklung des demokratischen Erziehungsstils. Dabei wird alles gemeinsam bestimmt und ausdiskutiert. Kinder und Eltern werden als völlig gleichrangig betrachtet. 🤝

💡 Laissez-faire-Erziehungsstil

Beim Laissez-faire-Erziehungsstil verhalten sich die Eltern sehr passiv und geben keine Regeln vor. Das Kind kann also tun und lassen, was es will. Oft haben Menschen, die so erzogen wurden, später Probleme, Beziehungen aufzubauen und sich anzupassen. 😟

Der antiautoritäre Erziehungsstil ist dem Laissez-faire-Erziehungsstil sehr ähnlich. Auch beim antiautoritären werden dem Kind nur wenige Grenzen gesetzt, allerdings verhalten sich die Eltern nicht ganz so gleichgültig wie beim Laissez-faire-Erziehungsstil.

 

Welcher Erziehungsstil ist am besten für mein Kind? 🤔

 

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – Johann Wolfgang von Goethe 🕊️

Heutzutage geht man davon aus, dass Kinder vom autoritativen Erziehungsstil am meisten profitieren. Denn wie der große deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe schon vor mehreren Hundert Jahren erkannt hat: Einerseits brauchen Kinder ein gewisses Maß an Freiheit und Autonomie. Andererseits aber auch Regeln und Strukturen, an denen sie sich orientieren können und die ihnen Halt geben. ❤️

Das Wichtigste bei der Erziehung ist doch, dass das Kind sich zu einem glücklichen, zufriedenen, verantwortungsvollen und liebenswerten Menschen entwickelt. Aber wie kriegt man das hin? Und was ist „richtige“ Kindererziehung? 🤔

Eines ist sicher: No-Gos bei der Kindererziehung sind körperliche oder seelische Gewalt, Vernachlässigung oder Liebesentzug. Was alles andere betrifft, ist es schwierig, allgemeingültige Regeln für eine „richtige“ Kindererziehung festzusetzen. Denn alle Eltern sind unterschiedlich und kein Kind gleicht dem anderen. Genauso gibt es ganz unterschiedliche Familienmodelle, die in Betracht gezogen werden sollten: von Adoptiveltern bis Kinder, die von Witwen aufgezogen werden, hierbei muss jede Begebenheit mit in Anbetracht bezogen werden. Ein Erziehungsstil der für ein Kind passt, ist für ein anderes vielleicht einschränkend.

Es gibt allerdings Studien, die beweisen, dass Kinder sich vor allem mit dem demokratischen Erziehungsstil sehr positiv entwickeln: Sie sind selbstbewusster, zufriedener und leistungsfähiger als andere Kinder. 👍

Im Grunde ist die beste Erziehung eine Mischung aus den verschiedenen Erziehungsstilen. Denn es gibt Situationen, die ein autoritäres Handeln mit klaren Regeln erfordern. Dann wiederum gibt es auch Entscheidungen, die am besten gemeinsam entschieden werden. Oder wo sogar das Kind selbstständig entscheiden soll. 💪

Es gibt also nicht den einen richtigen Weg der Erziehung. Hör auf dein Bauchgefühl und schenke deinem Kind Aufmerksamkeit. Dann wirst du ganz von selbst herausfinden, was dein Kind braucht und welche Art der Erziehung am besten zu ihm passt! Begegne deinem Kind stets respektvoll und wertschätzend! Dann kannst du gar nichts falsch machen! 😉 ❤️

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