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DIGITALES LERNEN

Virtuelles Klassenzimmer: Was du darüber wissen musst

 

Kapitel

  1. Was ist ein virtuelles Klassenzimmer?
  2. Wie funktioniert ein virtuelles Klassenzimmer & welche Funktionen muss es erfüllen können? 
  3. Virtuelles Klassenzimmer Software-Angebote im Vergleich: Welche gibt es?
  4. Lernen im virtuellen Klassenzimmer: So geht’s
  5. Sollte man ein virtuelles Klassenzimmer bereits in der Grundschule nutzen?
  6. Welche Vorteile und Nachteile hat ein virtuelles Klassenzimmer? 

 

Dank virtuellen Klassenzimmern kann der Unterricht auch dann stattfinden, wenn es Lehrern und Schülern nicht möglich ist, zur gleichen Zeit in einem Raum zu sein.

Damit das alles reibungslos ablaufen kann, müssen Lehrer und Schüler sich aber mit den Technologien auskennen und wissen, wie sie sie zu richtig nutzen können.

In diesem Artikel haben wir deshalb alle wichtigsten Infos zu den Funktionen und den besten Softwares für virtuelle Klassenzimmer gesammelt. Und mehr als das: Wir haben die besten Tipps für dich, wie das Lernen im virtuellen Klassenzimmer optimal funktionieren kann. Viel Spaß beim Lesen!

student digital learning laptop screen

Was ist ein virtuelles Klassenzimmer? 

 

Bevor die Corona-Pandemie unser aller Leben auf den Kopf gestellt hat waren Begriffe wie “Homeschooling” und “virtuelles Klassenzimmer” Fremdwörter für viele. ⁉️

Mit den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus sind aber aus vielen Klassenzimmer eben genau diese virtuellen Klassenzimmer geworden. 🦠 

Aber was genau bedeutet das überhaupt - “virtuelles Klassenzimmer”? Und wie funktioniert das Ganze? 

Wir haben uns das für euch mal genauer angeschaut:

Das virtuelle Klassenzimmer ist im Grunde genommen ein Online-Raum für digitales Lernen, der es möglich macht, dass sich Lehrer und Schüler nicht im gleichen Raum befinden müssen. 📌 

Der Unterricht findet online statt und die Klasse kann weiterhin gemeinsam lernen und sich sehen - eben nur auf dem Laptop statt in der gewohnten Umgebung in der Schule. 💻 

Virtuelle Klassenzimmer bieten eine Software für E-Learning in Gruppen - im Gegenteil zu anderen E-Learning-Plattformen sind sie aber dafür gedacht, dass die Schüler gemeinsam und zeitgleich statt einzeln und zu unterschiedlichen Zeiten lernen. ⌚🤝 

Jetzt fragst du dich vielleicht: Was genau ist der Unterschied zwischen einem virtuellen Klassenzimmer und einer normalen Videokonferenz? 🎦 

Im virtuellen Klassenzimmer gibt es mehr Möglichkeiten zum gemeinsamen Lernen als bei einer einfachen Videokonferenz. Welche das genau sind, schauen wir uns jetzt gemeinsam an  👀 : 

 

Wie funktioniert ein virtuelles Klassenzimmer & welche Funktionen muss es erfüllen können? 

 

Ein virtuelles Klassenzimmer sollte neben der Funktion, Videokonferenzen zu halten noch ein paar weitere Funktionen haben. 

Das kann zum Beispiel eine interaktive Schreibwand sein, die mit den Schülern geteilt werden kann und mit der die Klasse zusammen - zum Beispiel an Mind-Maps - arbeiten kann. ✍️

Um den Schülern digitale Inhalte auf dem Computer, zum Beispiel von anderen Webseiten, zeigen zu können, sollte es eine Funktion geben, den Bildschirm zu teilen.

Damit Gruppenarbeit auch im virtuellen Klassenzimmer stattfinden kann, gibt es häufig die Option von Breakout-Räumen, in denen die Schüler in Gruppen aufgeteilt werden und an individuellen Aufgaben arbeiten können. 🧑‍🤝‍🧑

Auch die Chat-Funktion kann im virtuellen Klassenzimmer nützlich sein, um die Schüler in den Unterricht auf unterschiedliche Art und Weise einzubeziehen oder es möglich zu machen, Fragen während der Sitzung zu stellen ohne den Lehrer zu unterbrechen. 💬 

Manche virtuelle Klassenzimmer haben sogar eine Funktion, Unterrichtsvorlagen abzuspeichern und diese später wiederzuverwenden. 🗓️ 

Eine weitere Funktion, die hilfreich sein kann ist das Aufnehmen von Sitzungen, sodass sie sich später nochmal angeschaut werden können. Entweder von Schülern, die krank waren und nicht zum Unterricht kommen konnten oder für den Lehrer zum analysieren. ⏺️ 

❗Aber aufgepasst: Hierbei ist Datenschutz ein wichtiges Thema! Zum Aufnehmen der Sitzungen brauchen Lehrer die Einverständnis der Eltern. 

 

Virtuelles Klassenzimmer Software-Angebote im Vergleich: Welche gibt es? 

 

Softwares für virtuelle Klassenzimmer gibt es mittlerweile einige verschiedene. Wir haben für euch einen kleinen Vergleich der bekanntesten Plattformen zusammengestellt: 

1. Adobe Connect

Ein großer Vorteil von Adobe Connect ist es, dass nur der Lehrer die Plattform installiert haben muss - Schüler können ganz einfach über den Adobe Flash Player teilnehmen - und der ist auf den meisten Geräten schon vorinstalliert.

Gerade für große Veranstaltungen ist Adobe Connect gut geeignet, denn mehrere Hundert Personen können gemeinsam an Videokonferenzen teilnehmen. Leider ist Adobe Connect nicht besonders intuitiv und leicht zu bedienen - für Schulen also nicht unbedingt die am besten geeignetste Möglichkeit. 

2. Moodle

Moodle ist eine der bekanntesten Plattformen fürs E-Learning. Einige Schulen haben Moodle auch schon vor der Corona-Pandemie genutzt, um Lernmaterialien online zur Verfügung zu stellen. Neben Videokonferenzen gibt es auch Foren und die Möglichkeit, Nachrichten zu verschicken oder Aufgaben als Tonaufnahmen hochzuladen. 

3. BigBlueButton

BigBlueButton hat den Vorteil, dass es völlig kostenlos verwendet werden kann. Nachteile sind aber: wenn viel der Bildschirm geteilt wird (wie es im Unterricht häufig Sinn macht), wird die Verbindung schonmal instabil. Außerdem wird ein Linux-Server benötigt, um die Software zu verwenden.

4. Zoom

In der Basisversion ist Zoom kostenlos. Das bedeutet aber, dass Gruppenmeetings auf 40 Minuten beschränkt sind. 

Für Zoom spricht allerdings, dass es sehr intuitiv ist und viele verschiedene Funktionen mitbringt.

Heikles Thema: Beim Thema Datenschutz ist Zoom immer wieder umstritten. 

5. Skype

Auch Skype gibt es in einer kostenlosen Basisversion. Besonders für kleinere Gruppen kann Skype eine gute Wahl sein. Leider gibt es aber nur recht wenige Funktionen im Vergleich zu anderen virtuellen Klassenzimmern. 

6. Edudip

Der größte Vorteil an Edudip: um die Plattform zu nutzen muss keine Extra Software installiert werden. Lehrer und Schüler können das virtuelle Klassenzimmer ganz einfach über den Internetbrowser betreten. 

Bei Edudip findest du unter anderem ein Whiteboard und Abstimmungen mit Symbolen - im Vergleich zu anderen Plattformen gibt es aber noch Erweiterungsbedarf an Funktionen. 

7. Jitsi

Jitsi punktet besonders damit, dass es sehr datenschutzkonform ist. Du musst dich nicht anmelden oder registrieren und kannst einfach über Google Chrome oder die App “Digitales Klassenzimmer” am Unterricht teilnehmen.

Die Teilnehmerzahl ist allerdings auf 10 beschränkt und deshalb eignet sich Jitsi auch nur zum Arbeiten in kleineren Gruppen. 

8. Microsoft Teams

Microsoft Teams ist in Office 365 integriert, das viele schon auf ihrem Gerät installiert haben. In der Webversion kann es aber auch jeder andere benutzen, ohne dass es gedownloadet werden muss. 

Es bringt viele Funktionen mit und ist recht leicht zu bedienen. 


Lernen im virtuellen Klassenzimmer: So geht’s 

 

Jetzt haben wir abgehakt, was ein virtuelles Klassenzimmer ist, welche es auf dem Markt gibt und welche Funktionen ein gutes virtuelles Klassenzimmer mitbringen sollte. ⭐ Aber jetzt stellt sich noch die Frage:

Wie lernt es sich am besten im virtuellen Klassenzimmer? 🔝 

Damit das Lernen von beiden Seiten gut ablaufen kann ist es zuerst einmal wichtig, dass alle Teilnehmer Zugang zu der Software haben. Sprich: Jeder Schüler sollte einen Computer, Laptop oder ein Tablet mit Internetfunktion und der jeweiligen Software haben. 💻

Multimediale Inhalte lassen sich im virtuellen Klassenzimmer besser als je zuvor in den Unterricht einbinden. Der Lehrer kann ganz einfach den Bildschirm teilen und auf alle möglichen Inhalte aus dem Internet zugreifen. 🌐 

Dazu gehört aber natürlich auch ein bisschen Vorbereitung: Damit alles glatt läuft, sollte der Lehrer sich mit den Funktionen zum Bildschirm teilen auskennen und zum Beispiel das Video oder den Inhalt schon geöffnet haben. 🔖 

Allgemein gilt: Unterrichtsstunden im virtuellen Klassenzimmer brauchen ein anderes Konzept als normale Unterrichtsstunden im Klassenraum. 

Lehrer sollten sich deshalb vor dem Unterricht damit auseinandersetzen, welche Struktur sie für ihren Online-Unterricht verwenden wollen. Die Methoden müssen angepasst werden, denn Schüler werden schneller müde und gelangweilt, wenn sie auf ihren Bildschirm starren. 🥱 

Vor dem Unterricht sollten klare Regeln gesetzt werden, an die sich gehalten werden muss. 📋 

Zum Beispiel: Wenn möglich, sollte jeder seine Kamera angeschaltet und sein Mikrofon ausgeschaltet haben. 

Nur einer spricht zur gleichen Zeit. Wer reden will, nutzt die “Hand heben” Funktion. ✋

Wann wird der Chat genutzt? All diese Dinge müssen geklärt werden, damit der Unterricht reibungslos ablaufen kann. 

Einige Dinge verändern sich im Vergleich zum Unterricht im normalen Klassenzimmer: Es kann schneller zu Verwirrtheit oder unangenehmen Pausen kommen, wenn nicht klar ist, wer als nächstes spricht. Um das zu vermeiden kann es zum Beispiel Meldeketten geben - oder eben die “Hand heben” Funktion. 🙋 

Mehrere kürzere Pausen, teilweise Bewegungspausen, und mehr Abwechslung können dabei helfen. 🤸 

Um Abwechslung zu schaffen, kann der Lehrer zum Beispiel zwischen Fragerunden, Umfragen, Quizzes, Brainstorming und dem einzelnen Bearbeiten von Aufgaben außerhalb des Bildschirms wechseln. 🔄 

Ganz wichtig ist: Keine Scheu vor neuen Tools! 🙅

Lehrer sollten sich vor dem Unterricht damit auseinandersetzen, wie sie die verschiedenen Funktionen der jeweiligen Software fürs visuelle Klassenzimmer nutzen können. Und sich ruhig auch trauen ein wenig zu experimentieren, um herauszufinden, was am besten für sie funktioniert. 🧠 

Eine Sache, die sich ändert: Im virtuellen Klassenzimmer ist es besonders schwierig für Schüler, einzelne Hilfestellung zu bekommen - ohne dass es gleich die ganze Klasse mitbekommt. Dafür können Lehrer zum Beispiel bestimmte “Bürozeiten” anbieten, in denen die Schüler einzeln einer Online-Session beitreten und Fragen stellen können. 👩‍👧

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Sollte man ein virtuelles Klassenzimmer bereits in der Grundschule nutzen? 

 

Die Zukunft ist digital - keine Frage! Viele Kinder nutzen schon in ihren ersten Lebensjahren Handys oder Tablets. 👶 

Das kann in der Schule sinnvoll eingesetzt werden - denn für Kinder ist es häufig einfach, digitale Technologien zu nutzen. 📱 


Gerade wenn der Unterricht nicht normal in der Schule stattfinden kann, ist es eine gute Möglichkeit, um den Unterricht mehr oder weniger normal weiterzuführen. 

Wenn der soziale Kontakt durch die Distanz von Lehrern und Schülern verloren geht, ist es umso wichtiger, dass er wieder in den Fokus gerückt wird. 💬 

Dabei kann ein virtuelles Klassenzimmer helfen! 

Bei jüngeren Kindern ist es aber nicht ungewöhnlich, dass nicht unbedingt alle 20-30 Schüler einer Klasse zur gleichen Zeit Zugang zum Computer und eventuell notwendige Unterstützung durch die Eltern bekommen können. Deshalb eignet es sich, den Unterricht in Kleingruppen von 5-10 Schülern durchzuführen. 🧑‍🤝🧑 

Für das Bearbeiten von Aufgaben eignen sich Videokonferenzen aber nicht unbedingt. 

Stattdessen haben wir einige Ideen für euch, was mit Grundschulkindern in den Videokonferenzen gemacht werden kann: 

🗣️ Erzählkreis
📖 Vorlesen
📚 Buchvorstellung
🎨 Gemeinsam basteln, Bilder zeigen
✒️ Klassenrat
💬 Sprechstunde für Schüler und Eltern

 

Welche Vorteile und Nachteile hat ein virtuelles Klassenzimmer? 

 

Virtuelle Klassenzimmer haben natürlich nicht nur Vorteile - Ansonsten würden wir vermutlich nach Corona nie wieder zurück in die Schule gehen. Hier findet ihr die wichtigsten Vor- und Nachteile in unserer Übersicht:


 

Vorteile

Nachteile


✅ Der Unterricht kann auch dann stattfinden, wenn es für Lehrer und Schüler nicht möglich ist, zusammen in einem Raum zu sein. Egal ob durch eine globale Pandemie, eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit oder weite Entfernungen zur Schule!

 

✅ Virtuelle Klassenzimmer sparen Kosten: für Räumlichkeiten und Fahrt muss kein Geld ausgegeben werden

 

✅ Die Zeitplanung für Unterrichtsstunden ist um einiges flexibler

 

✅ Es ist einfacher, multimediale Inhalte in den Unterricht einzubauen

 

✅ Wenn der Unterricht aufgenommen wird, können Lehrer ihren eigenen Unterricht und die Teilnahme ihrer Schüler besser analysieren. Auch für Schüler, die nicht am Unterricht teilnehmen können ist es so einfacher, die Inhalte aufzuarbeiten.
 

Unterricht im virtuellen Klassenzimmer kann die Schüler auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten - denn die Jobs der Zukunft sind digital! 


✅ Mit Hilfe von Technologien kann die Mitarbeit der Schüler bewertet werden. So kann der Lehrer zum Beispiel die Prozentzahl an richtigen Antworten bei einem Online-Quiz sehen und so den Wissensstand der Schüler besser einschätzen!


❌ Es besteht die Gefahr, dass das praktische Lernen wegfällt. Die Schüler starren die meiste Zeit auf ihren Bildschirm! 


❌ Durch das ständige Auf-den-Bildschirm-starren kann es zu Zoom-Müdigkeit kommen - die Schüler verlieren schneller die Aufmerksamkeit! (Bewegungspausen und Abwechslung helfen, das zu vermeiden)


❌ Technische Voraussetzungen und  digitale Kompetenz müssen gegeben sein. Nicht alle Familien haben unbedingt Zugang zu mehreren Computern für mehrere Kinder! Und nicht alle Lehrer wissen mit den entsprechenden Tools umzugehen.


❌ Technische Schwierigkeiten können dafür sorgen, dass der Unterrichtsfluss zerstört wird


❌ Soziale Kompetenzen könnten zu kurz kommen. In der ungewohnten Situation kann es passieren, dass die Beteiligung der Schüler nachlässt und der Lehrer in Präsentationsmodus verfällt. (Breakout-Räume, Meldeketten und andere Methoden können aber helfen, dem entgegenzuwirken)


❌ Eins-zu-Eins Hilfestellung und Einzelgespräche sind im Unterricht im virtuellen Klassenzimmer schwer umzusetzen


Das war mal ein langer Artikel, stimmts? Nun bist du am Ende des Beitrags angekommen, herzlichen Glückwunsch! Du weißt nun bestens über virtuelle Klassenzimmer Bescheid. 


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