Kapitel:
- Was ist Discord? Wie funktioniert Discord?
- Was ist das Besondere bei Discord?
- Wie kann ich Discord nutzen?
- Kann man mit Discord lernen?
- Ist Discord kostenlos?
- Ist Discord gefährlich?
Die Kinder von heute sind Digital Natives: Das erste Smartphone erhalten Kinder in Deutschland laut Studien schon im Alter zwischen 9 und 10 Jahren. 🧒 Sie schauen sich gern lustige Videos an, liken Fotos oder schreiben in Chats.
TikTok, Snapchat, Instagram - von den meisten Apps, die Kinder und Jugendliche nutzen, haben Eltern inzwischen gehört. Etwas anders sieht es mit Discord aus, das besonders bei Gamern beliebt ist. Was es damit auf sich hat, erfährst du in unserem Artikel! ➡️
Was ist Discord? Wie funktioniert Discord?
Discord kann man als Mischung aus Chat-Plattform und sozialem Netzwerk verstehen. Communitys rund um ein Thema, Hobby oder Computerspiel können hier zusammen kommunizieren und einfach organisiert werden. 👪 Gerade bei Jugendlichen wird Discord als Treffpunkt immer beliebter.
Ursprünglich wurde Discord im Jahr 2015 für Gamer entwickelt, findet aber mehr und mehr Anwender aus anderen Bereichen. Kein Wunder, denn das Programm ist eine “All-In-One-Lösung”. Der Onlinedienst verbindet zahlreiche nützliche Funktionen: Du kannst hier mit Einzelpersonen oder Gruppen chatten, Audio- und Videokonferenzen starten, deinen Bildschirm übertragen und mehr. 👍
Die Grundidee war, dass sich Gamer über Discord zum Spielen verabreden. Sie sollten während des Zockens mit ihren Freunden sprechen können, ohne dass dies die Leistung des Spiels beeinträchtigt. 👾 Die Entwickler Jason Citron und Stanislav Vishnevskiy waren mit vorhandenen Programmen für die Kommunikation von Gaming-Teams nicht zufrieden. In ihrer Anwendung nahmen sie zum Beispiel Funktionen von Skype und TeamSpeak auf und erhöhten die Nutzerfreundlichkeit.
Im Verlauf der Corona-Pandemie stieg die Zahl der Discord-User sprunghaft an auf aktuell ca. 150 Millionen aktive User. 📈 Die Entwickler entschieden sich daher, die Zielgruppe zu erweitern. 2020 änderten sie das Motto der Firma von “Chat for Gamers” zu “Chat for Communities”, also “Chat für Gemeinschaften”. Inzwischen hat sich der Slogan zu “Imagine a place” geändert – “Stell dir einen Ort vor”, was die Funktion unterstreicht, sichere Orte für Gemeinschaften zu bilden.
Mehrere Unternehmen waren daran interessiert, das Chatprogramm zu kaufen, unter anderem Microsoft. Doch Discord entschied sich, unabhängig zu bleiben und stattdessen nur Investitionen anzunehmen.
Was ist das Besondere bei Discord?
Das Besondere der Anwendung: Bei Discord kann man “Server” einrichten. Das sind quasi Chat-Gruppen, in denen sich Gleichgesinnte oder Freunde treffen. 👩🏼👩🏼👧🏼👦🏼 Server sind entweder öffentlich zugänglich oder als “privat” eingestellt und passwortgeschützt. Über E-Mail-Links lassen sich auch Kontakte einladen, die noch kein Discord-Konto besitzen.
Speziell ist dabei, dass man innerhalb eines Servers auch noch mehrere “Kanäle” öffnen kann. In diesen untergeordneten Channels kann es dann jeweils um ein anderes Thema gehen, das auch nur auf diesen Kanal beschränkt bleiben soll. Diese Kanäle sind entweder für Textnachrichten 💬 eingestellt oder als Audiokanäle, 🎧 in denen man frei mitreden kann, ohne einen Anruf starten zu müssen.
Sagen wir etwa, es gibt einen Server zum Spiel League of Legends, den eine Gruppe von Gamern erstellt hat. 🎮 Zuerst sehen wir den allgemeinen Channel, in dem kein bestimmtes Thema vorgegeben ist. Viele Server bieten auch eine Startseite mit einer Einführung oder Verhaltensregeln an.
Links im Menü lassen sich die anderen Kanäle auswählen: 👆 Der zweite Channel ist zum Beispiel nur dazu gedacht, neue Mitspieler zu finden, im dritten tauscht man dagegen Tipps und Tricks aus und ein weiterer ist als “Voice-Channel” zum Sprechen und Diskutieren eingestellt. Eine WhatsApp-Gruppe bietet solche Funktionen nicht.
Ein weiterer Vorteil: Discord läuft sowohl im Webbrowser, als auch als Programm bei Windows, Linux und Mac oder als App für iOS oder Android-Smartphones. Auch die Integration mit Spielekonsolen wie der XBOX oder Playstation soll weiter ausgebaut werden. Die Flexibilität der Anwendung ist also sehr hoch, man kann auf jeder Plattform mit Gruppen und Freunden in Kontakt bleiben. 🌟
Wie kann ich Discord nutzen?
Möchtest du Discord nutzen, dann musst du dich mit deiner E-Mail-Adresse registrieren. 💌 Hat das geklappt, dann wird dir die Möglichkeit gegeben, deinen eigenen Server zu erstellen. Verschiedene Templates sorgen dafür, dass du nicht umständlich einen ganz neuen einstellen musst: Geht es in deiner Community ums Gaming, ist es eine Lerngruppe oder tauschen sich Kreative aus?
Auf der Startseite kannst du Kontakte hinzufügen und den Online-Status deiner Freunde einsehen. Auch deine Nachrichten kannst du hier lesen.
Ganz links gibt es mehrere Buttons. Das Plus ➕ ist dazu da, neue Server zu erstellen. Mit dem Kompass 🧭 lassen sich dagegen öffentliche Server finden. Dafür nutzt du die Suchleiste oder du stöberst in den Kategorien Gaming, Musik, Bildung, Wissenschaft & Technik oder Unterhaltung. Sehr beliebt sind zum Beispiel “Official Fortnite” oder der offizielle “MINECRAFT” Channel. Solche verifizierten Server erhalten einen grünen Haken neben ihrem Namen, wie man es schon von Twitter kennt.
Kann man mit Discord lernen?
Das Tolle an Discord ist: Es gibt Communitys für alle möglichen Bereiche, sogar für die Bildung!
Dank der “Entdecken” Funktion findet man im Bereich “Bildung” zum Beispiel Server, in denen man mit anderen Sprachen üben kann oder aber gemeinsam lernt und sich dabei motiviert und Lernbuddys findet. 😀 Zum Beispiel, um eine gemeinsame Pomodoro-Session zu starten oder zusammen die gleiche Hintergrundmusik zu hören. Auch Hausaufgabenhilfe kann man sich holen, allerdings sind viele der Angebote nur auf Englisch verfügbar. Die Regeln und Ziele unterscheiden sich je nach Server sehr stark, also schau dich am besten selber um.
Neu sind auch die “Bildungshubs”, die sich neben Lerngruppen auch für Spieleabende und andere Interessengemeinschaften eignen. Dafür benötigt man aber einen Mailadresse der Bildungsstätte, der man angehört. Sie sind also besonders für Studenten gedacht.
Natürlich können sich Schüler mit ihren Freunden oder ihrer Klasse auch selbst organisieren und einen privaten Server erstellen, in dem sie gemeinsam lernen. 🧠
Ist Discord kostenlos?
Ja, die Kernfunktionen von Discord sind kostenlos! Eine Premium-Version mit dem Namen Nitro gibt es aber auch. 💰 Sie ermöglicht unter anderem eine höhere Audioqualität, eine bessere Videoauflösung, größere Uploads und weitere Möglichkeiten zur Personalisierung. Außerdem können Fans Discord mit den Abos unterstützen.
Die Premium-Version gibt es in zwei Stufen:
- Nitro Classic für 4,99 Dollar im Monat bzw. 49,99 Dollar für ein Jahr.
- Discord Nitro kostet dagegen 9,99 Dollar monatlich bzw. 99,99 pro Jahr.
Die zweite Variante bietet die meisten Extras, wie eine besonders hohe Uploadgröße und sogar zwei Server Boosts. 💥 Mit diesen Boosts kann man seine Lieblings-Server unterstützen und den anderen Mitgliedern einmal monatlich Extras bieten. Mehr Emojis, eine bessere Audioqualität, animierte Icons, usw. So unterstützen Premium-User ihre wichtigste Community. Ein Server lässt sich auch von mehreren Usern boosten und erreicht dann ein höheres Boost-Level, was dann auch mehr Vorteile bedeutet.
Ist Discord gefährlich?
Damit Jugendliche im Internet sicher unterwegs sind, besitzen sie im besten Fall eine gute Medienkompetenz. Sie sind sich über mögliche Gefahren bewusst und geben keine persönlichen Daten an Fremde weiter. Eltern können neue Anwendungen auch gemeinsam mit ihrem Kind entdecken und Regeln vereinbaren. ✅
Ein mögliches Risiko in großen Communitys wie bei Discord ist die unerwünschte Kontaktaufnahme. Im schlimmsten Fall in Form von Mobbing, sexueller Belästigung oder Erpressung. ⚠️ Daneben können sich bei Discord auch toxische Gemeinschaften organisieren, zum Beispiel rechtsextreme Gruppen.
Gerade in großen Servern gibt es aber auch Verhaltensregeln für alle Mitglieder. Wer sie nicht einhält, wird verwarnt oder ausgeschlossen. Die Admins kann man bei Verstößen kontaktieren. Häufig muss man für die komplette Freischaltung in einem Server diese Regeln mit einem Häkchen akzeptieren - erst dann werden alle Kanäle sichtbar.
Anders als bei anderen Chatprogrammen ist die Kommunikation bei Discord bisher auch nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt. 🔑 Wer sicher gehen will, sollte hier also private Inhalte lieber nicht teilen.
In den Einstellungen können Discord-Nutzer auch ihre Privatsphäre anpassen. Direktnachrichten von Fremden lassen sich ganz abschalten und der Suchfilter für anstößige Inhalte in Nachrichten einstellen. ❌ Genauso kann man entscheiden, wer eine Freundschaftsanfrage senden kann: Jeder, Freunde von Freunden oder nur Servermitglieder.
➡️ Mit diesen Informationen ausgestattet, kannst du nun beim Thema Discord mitreden. Vorteile und mögliche Gefahren sind dir bekannt und du weißt, wie du oder dein Kind den Dienst produktiv nutzen kannst!
Auch zu anderen Themen der digitalen Welt haben wir nützliche Überblicke geschrieben: Zum Beispiel über die beliebte Webseite Reddit oder Cybermobbing bei Snapchat.
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