Noch heute, Jahrhunderte nach seiner Erbauung, nimmt die Gipfelstadt Machu Picchu ihren Besuchern den Atem. In schwindelerregender Höhe, schon fast auf Höhe der Wolken, kann man die Stadt mit den zackigen Felsformationen bewundern.
Doch wie konnten die Inkas ohne jegliche Kenntnisse der Eisenverarbeitung und sogar ohne das Rad solch ein Meisterwerk vollbringen? Und welche Geheimnisse verbergen sich hinter der mysteriösen Inkastadt? Hier erfährst du alles – spannendes Entdecken!
Kapitel:
- Machu Picchu in Daten
- Warum wurde Machu Picchu erbaut?
- Wie war das Leben in Machu Picchu?
- Woher wissen wir von Machu Picchu?
- Was passierte mit Machu Picchu?
- Der Inka-Trail und der Weg nach Machu Picchu
- Die sieben neuen Weltwunder
Machu Picchu in Daten
Die Stadt Machu Picchu liegt auf etwa 2.400 Metern Höhe über dem Meeresspiegel im Anden-Gebirge im südamerikanischen Peru. Sie wurde laut Archäologen um 1450 nach Christus erbaut. Die Inkastadt beherbergte wohl knapp 750-1.200 Menschen auf einer Grundfläche von rund 13 Quadratkilometer.
Jährlich besuchen rund 1,5 Millionen Menschen Machu Picchu, die 1911 von Hiram Bingham, einem amerikanischen Forscher, wiederentdeckt wurde. 🔭 Die Stadt befindet sich seit 2007 auf der Liste der 7 neuen Weltwunder. Zusätzlich hat das Forbes Magazin sie im Jahr 2022 zu einem der wichtigsten Reiseziele der Welt erkoren und bereits seit 1983 gehört sie zum Weltkulturerbe. 🏆
Warum wurde Machu Picchu erbaut?
Dazu gibt es viele Theorien. Machu Picchu ist eine Stadt ohne Mauern – sie wurde also nicht als Festung erbaut. 🏰 Auch wenn die Stadt als Zufluchtsort gedient haben mag, als Festung ist sie zu klein und der Aufwand wäre zu groß gewesen.
Auch die Vermutung, dass es sich um einen Ort für Priesterinnen des Sonnengottes gehandelt habe, wurde mittlerweile widerlegt. Es wurden mehr als genug männliche Knochen gefunden und die Stadt verfügte über zu viele normale Eigenschaften einer Stadt, um diese These zu halten. 🧐
Als am wahrscheinlichsten betrachten Archäologen und Historiker heute die These, dass es sich bei Machu Picchu um eine Sommerresidenz des Inka-Herrschers gehandelt hat. ☀️ Dafür sprechen die Palastbauten und der erhöhte Aufwand für die Konstruktion der Stadt. Dennoch sagen andere Wissenschaftler, dass es eher eine heilige Stadt gewesen sei, wofür die vielen Sakralbauten sprechen. 🛕
Wie war das Leben in Machu Picchu?
Der Komplex ist in 4 architektonische Bereiche unterteilt, je nach Aktivitäten, die dort stattfinden. Die Stadt verfügte über Wohnzonen, Produktionsgebiete, landwirtschaftliche Bereiche, Kultstätten und einen Regenten-Palast. 🏯 Die Ausgrabungen der über die Stadt verstreuten Kultstätten wie ein Priestergrab, der Palast der drei Fenster und das östliche Mausoleum haben wesentlich zu unserem Wissen über die Inka-Zivilisation beigetragen.
Der Großteil der Bauwerke der Inka-Stadt wurde aus unterschiedlich großen Steinmauern errichtet, die übereinander gestapelt und sorgfältig modelliert wurden. Die Bauelemente passen so fest zusammen, dass sie Jahrtausende überstanden haben, ohne Mörtel, ohne sich zu bewegen oder stark zu erodieren. Diese Quader- oder Trockenmauer-Bauweise war eine Spezialität der Inka-Architektur (nicht nur in Machu Picchu), da sich auch Erdbeben in dieser Gegend standhält. 🌋
Ein ausgezeichnetes Wasser- und Abwassersystem ⛲️ sorgte dafür, dass jederzeit frisches Wasser zur Verfügung stand und die Stadt nicht überschwemmt wurde. Ein weiteres Indiz für die überlegene Bauweise dieser Menschen sind die in zahlreichen Etagen angelegten Terrassen, auf denen Ackerbau betrieben wurde.
Woher wissen wir von Machu Picchu?
Über 400 Jahre lang war Machu Picchu eine “versteckte Stadt“. Das undurchdringliche Terrain, das unwegsame Urobamba-Tal und die Wetterbedingungen ☔️ vereitelten mehrere Versuche, die berühmte Inkastadt zu finden. 👀
1911 leitete Hiram Bingham eine Expedition der Yale University in die Urobamba-Schlucht auf der Suche nach Vilcabamba, der “verlorenen Metropole der Inkas”. Diese Stadt soll der letzte Zufluchtsort und Rückzugsort der Inkas gewesen sein. Außerdem soll sie einen Teil der Reichtümer der Inkas enthalten. 💎
Einheimische führten Bingham und seine Expeditionsmitglieder am 24. Juli 1911 durch den dichten Busch zu den überwucherten Inka-Überresten auf einem Bergrücken. Er war sicher, dass er Vilcabamba gefunden hatte. In Wirklichkeit fand er Machu Picchu, eine zweite “verlorene Stadt”.
Die Ruinen von Vilcabamba, Überreste von 60 Strukturen dieser versunkenen Stadt, wurden erstmals 1963 von dem Amerikaner Gene Savoy etwa 100 Kilometer nordwestlich von Machu Picchu entdeckt. Es ist erwähnenswert, dass Bingham diese Überreste im Mai 1911 fand und sie Espritu Pampa nannte. Er selbst hingegen verwarf sie als bedeutungslos. 😱
Was passierte mit Machu Picchu?
Die Stadt soll angeblich bereits um das Jahr 1520 aufgegeben worden sein. Nach der Eroberung und Zerstörung weiter Teile des Inkareiches durch die Spanier diente Machu Picchu wohl noch über einige Jahre als unbekannter und nie gefundener Rückzugsort 🤕 für einige der letzten Inkas. Diese sollen den Widerstand jedoch alsbald aufgegeben haben und sich in das Amazonasgebiet zurückgezogen haben, wo sie dann verschwanden. 😰
Der Inka-Trail und der Weg nach Machu Picchu
Machu Picchu kann von Cusco aus auf verschiedene Arten erreicht werden, z. B. mit der Bahn und dem Bus, aber auch zu Fuß, wie es die Inkas und die frühen Entdecker taten. Der legendäre Inka-Trail ist ein Traum für Outdoor-Fans auf der ganzen Welt. 🤪
Der Inka-Pfad, der Cusco und Machu Picchu verbindet, ist eine der berühmtesten Kletterrouten der Welt und sowohl die Reise als auch das Ziel sind gleichermaßen bemerkenswert. 😇 Er dauert 4 bis 5 Tage, wobei die längere Variante besser ist als die kürzere, wenn man als Tourist die Zeit hat.
Der Weg führt von den schneebedeckten Gipfeln der Anden hinunter in den üppigen Regenwald des Amazonas 🌴 und durch eine noch unberührte, großartige Landschaft. Obwohl der neue Inka-Pfad nur 43 Kilometer lang ist, führt er zu zahlreichen Inka-Stätten, einer faszinierend vielfältigen Flora und Fauna und atemberaubenden Ausblicken auf die Andenberge. 🎋
Machu Picchu ist das ganze Jahr über zugänglich, obwohl das Wetter in diesem Teil der Welt bekanntlich unbeständig ist. Es gibt keine optimale Zeit, um Machu Picchu zu besuchen, da es keine 100 % verlässlichen Prognosen für trockenes Wetter oder Touristenzahlen gibt. Offiziell dauert die Regenzeit von Oktober bis April, obwohl es in Machu Picchu jederzeit regnen kann und es sogar tagelang schütten kann. 💦
Die sieben neuen Weltwunder
Bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. zählte Antipater von Sidon einige Bauwerke auf. Diese waren Bestandteil seines Reiseführers für das Mittelmeer und den Nahen Osten. Heute werden meist diese Bauwerke genannt, wenn wir von den sieben Weltwundern der Antike sprechen. 🏛 Damals wurden die Bauwerke jedoch nicht als Wunder bezeichnet. Vielmehr wurden das Werk des Schriftstellers und die genannten Bauwerke einfach als die sieben Sehenswürdigkeiten der bewohnten Welt bezeichnet. 🗺
Leider wurden die meisten Bauwerke auf dieser Liste, die in der Antike aufgestellt wurde, später zerstört. Es gab eine Reihe von Bemühungen, diese klassische Liste um moderne Bauwerke oder auch Naturlandschaften zu ergänzen. 🗿
Die Liste der Neuen 7 Weltwunder der NewOpenWorld Foundation ist vielleicht die bekannteste neue Liste und hat auch die meiste allgemeine Zustimmung erhalten. Die Stiftung veröffentlichte im Jahr 2007 eine Liste der sieben neuen Weltwunder. Diese wurde auf Basis einer weltweiten Abstimmung per Telefon, Computer und SMS erstellt. Die Liste enthält nun die folgenden Weltwunder. 🤠
- Die Maya-Ruinen von Chichén Itzá auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko
- Die Große Mauer von China
- Cristo Redentor, die Christus-Statue in Rio de Janeiro, Brasilien
- Das Kolosseum, das römische Amphitheater in Rom, Italien
- Machu Picchu, die Inkastadt in den peruanischen Anden
- Petra, die Felsenstadt in Jordanien
- Taj Mahal, ein berühmtes Grabmal in Indien.
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