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GESCHICHTE & GEOGRAPHIE

Chichén Itzá: Tauche ein in die geheimnisvolle Welt der Maya

Kapitel:

  1. Was ist Chichén Itzá? Die Geschichte der Maya-Ruinen
  2. Wann wurde Chichén Itzá gebaut?
  3. Wo liegt Chichén Itzá in Mexiko?
  4. Chichén Itzá: Die top Sehenswürdigkeiten im Überblick.
  5. Die gefiederte Schlange von Chichén Itzá
  6. Chichén Itzá: Eintrittspreise und Öffnungszeiten 2022

Die Zahl 7 gilt schon seit Jahrhunderten als etwas Besonderes. 🌟 Ein Zufall ist es daher nicht, dass wir von den 7 Weltwundern sprechen. 

Eines der “Neuen 7 Weltwunder” sind die Ruinen von Chichén Itzá. 🏛️ Die riesige Anlage hat die Leute in der Abstimmung überzeugt. Was sind die Geheimnisse dieses Monuments? Was solltest du alles darüber wissen? Das erfährst du in unserem Artikel! ➡️

 

Was ist Chichén Itzá? Die Geschichte der Maya-Ruinen

 

Chichén Itzá liegt im heutigen Mexiko und war eine wichtige Stadt der Maya, 🛕 die ihre Blütezeit in den Jahren zwischen 750 und 1200 nach Christus erlebte. Bis zu 35.000 Menschen sollen hier in den besten Zeiten gelebt haben. 

Heute ist davon nur noch eine riesige Ruinenstätte mit beeindruckenden Gebäuden übrig, die uns Geheimnisse über die damaligen Bewohner verraten. 🧱 Die beeindruckende Pyramide des Kukulcán sieht man schon von weitem. Darum herum liegen weitere religiöse Gebäude und Wohnhäuser der Oberschicht.

Archäologische Funde lassen darauf schließen, dass Chichén Itzá nicht nur für die Religion 🙏 ein besonderer Ort war, sondern auch eine wichtige Handelsstadt und eine militärisches Zentrum. Die Stätte ist heute eine beliebte Touristenattraktion und gehört offiziell zum UNESCO-Weltkulturerbe.

 

Wann wurde Chichén Itzá gebaut?

 

📜 Die früheste Geschichte des Ortes ist noch nicht ganz geklärt. Fest steht aber, dass eine wichtige Phase der Besiedlung von 550 bis 800 nach Christus stattfand. Es war die “pure” Maya-Zeit mit Gebäuden im sogenannten Puuc-Stil mit den bekannten Hieroglyphen. Besonders der südliche Teil der Anlage gehört zu diesem Abschnitt. 

In den Jahren 800 bis 1000 nach Christus verlief den neuesten Erkenntnissen zufolge die Übergangszeit, in der immer mehr Einflüsse des Volkes der Tolteken in die Architektur übernommen wurden. Darstellungen von gefiederten Schlangen oder dem Regengott Tlaloc gehören dazu. In diesem Abschnitt zogen viele neue Bewohner 👪 aus anderen Teilen des heutigen Mexiko nach Chichén Itzá.

Die Periode in den Jahren 1000 bis 1300 ist die Spätzeit der Stadt, in der auch ihre Eroberung stattfand. Um das Jahr 1200 begann der Ort seine Bedeutung zu verlieren, denn durch einen Krieg ⚔️ ernannte man Mayapán zur neuen regionalen Hauptstadt. Chichén Itzá wurde aber wohl noch eine Zeit lang als religiöse Stätte genutzt.

Die Geschichte des Weltwunders wird aber von Wissenschaftlern ständig diskutiert und viele Geheimnisse müssen noch gelüftet werden.

 

Wo liegt Chichén Itzá in Mexiko?

 

🌎 Die Ruinenstätte liegt auf der Halbinsel Yucatán im Süden Mexikos. Diese Gegend ist nicht nur wegen der vielen archäologischen Stätten bei Touristen beliebt, sondern auch wegen der schönen Strände. Chichén Itzá befindet sich nahe der Stadt Valladolid, bekannter sind aber die größere Stadt Mérida und der Badeort Cancún.

 

Chichén Itzá: Die top Sehenswürdigkeiten im Überblick

 

Die Pyramide des Kukulcán - El Castillo

Schon von weitem sichtbar ist die 30 Meter hohe Stufenpyramide, die auch “El Castillo”, genannt wird, auf Deutsch “Die Burg”. Sie war dem Gott Kukulcán geweiht, der “gefiederten Schlange”, bei den Azteken auch als Quetzalcóatl bekannt. 🐍 Auf der obersten Ebene findet man ein Relief dieser damals so wichtigen Gottheit.

Die Pyramide besitzt vier Seiten mit je 91 Stufen. Zählt man die oberste Plattform mit, ergibt das 365 Stufen, die Anzahl der Tage eines Jahres. Anders als die ägyptischen Pyramiden war sie aber kein Grabmal, sondern diente vor allem für religiöse Rituale und Opfergaben.

Bei Ausgrabungen entdeckte man unter der Pyramide eine ältere Struktur, zu der ein mit Jade besetzter Jaguar-Thron gehört. 🐯 2016 ergaben Untersuchungen mit digitaler Technik, dass unter diesem Abschnitt noch eine weitere, ältere Pyramide liegt. All das kann man als Besucher leider nicht sehen - seit 2006 darf “El Castillo” nicht betreten werden.

Der Ballspielplatz - Juego de pelota

In Chichén Itzá fand man mehrere Ballspielplätze, ⚽ der Juego de pelota ist der größte von ihnen und sogar der gesamten Mayakultur. Seine Form erinnert an zwei zusammengestellte “T”, er ist 168 Meter lang und 38 Meter breit. 

Der hier gespielte Ballsport hiess Tlachtli und besaß eine wichtige rituelle Bedeutung. Das Spielfeld stand für den Himmel, der Ball für Sonne, ☀️ Mond oder Sterne und die Tore in Form von Steinringen für Sonnenauf- oder Untergang. 

Mit Schultern, Knien und Hüften mussten die Spieler einen 3 bis 4 kg schweren Ball aus Kautschuk durch die Steinringe schießen. Dabei trugen sie Schutzkleidung aus Leder und spezielle Schuhe - trotzdem scheinen Verletzungen oft vorgekommen zu sein und sogar Todesfälle. Auch Menschenopfer gehörten wohl zu dem rituellen Sport. 🩸

El Caracol - Der Schneckenturm

Ein weiterer, beeindruckender Teil der Ruinenstätte ist der Schneckenturm. 🐌 Er diente als Sternwarte und beweist, dass die Maya sich schon mit Astronomie auskannten. Besonders der hell leuchtende Planet Venus spielte für sie eine wichtige Rolle. Doch auch für die Religion der Maya besaß der Bau wohl eine wichtige Funktion.

“Schnecke” heißt das Gebäude wegen der Wendeltreppe in seinem Inneren. Der heute eindrucksvolle Turm entstand allerdings erst in der letzten Bauphase des Monuments. Er enthält eine Beobachtungskammer. 🪐

Tempel der Jaguare - Templo del Jaguar

An einem Ende des Ballspielplatzes steht der Tempel der Jaguare, 🐯 den die Maya in den Jahren zwischen 1000 und 1150 erbauten. Er besitzt an der Außenseite Jaguar-Darstellungen und sein Aufbau ist zum Spielfeld hin orientiert. Das betont die rituelle Bedeutung des Ballspiels. Der Eingang wird von zwei Pfeilern in Form von Schlangen getragen. Die zwei Räume des Tempels sind mit heute sehr undeutlichen Wandmalereien ausgestattet, die kriegerische Motive zeigen.

Cenote Sagrado - Der heilige Brunnen

Die Stadt der Maya wurde in der Nähe von zwei Cenoten errichtet. 🌊 Das sind mit Wasser gefüllte Öffnungen im Erdboden, die durch das Einstürzen einer Höhle entstehen. Der Name Chichén Itzá ist damit verbunden, denn er bedeutet “Am Rande des Brunnen der Itzá”. Denn “Itzá” nannten sich die Bewohner selbst. 

Dass die Stadt genau hier gebaut wurde, ist kein Zufall: Der “Heilige Brunnen”, Cenote Sagrado, war Schauplatz religiöser Rituale der Maya. Sie warfen wertvolle Gegenstände in den 60 Meter breiten See, opferten aber auch Menschen. Man fand in 25 Meter Tiefe sowohl Objekte aus Gold, Silber und Edelsteinen, als auch menschliche Knochen. 💎

Tipp: In einigen Cenoten in Mexiko kann man baden oder - noch besser - tauchen gehen.

Der Kriegertempel - Templo de los Guerreros

Dieser um 1200 errichtete Tempel kam wegen der Reliefs, die Krieger zeigen, zu seinem Namen. ⚔️ Aber auch Jaguare und Adler sind darauf zu sehen. Auf einem 40 Meter langen Sockel mit vier Stufen steht der Tempel, der nur etwa die Hälfte der Plattform ausfüllt. 

Vor dem Tempel steht ein Chak Mool, eine für Rituale wichtige Figur in halb liegender Haltung. Die Wandmalereien im Inneren zeigen ebenfalls Krieger, aber auch Adler, die menschliche Herzen fressen. Wie bei vielen Tempeln der Maya finden wir auch hier wieder am Eingang die Schlangenpfeiler.

Das Hohepriestergrab - El Osario

Beim Osario handelt es sich um eine kleinere Pyramide im südlichen Teil von Chichén Itzá. Wie bei “El Castillo” finden wir wieder Treppen an diesem Gebäude, sie enden außerdem an den Seiten in Schlangenköpfen. Im Tempel auf der Plattform befindet sich ein Opfertisch und auch hier wird der Eingang von Säulen in der Form von Schlangen getragen. 

Zu seinem Namen kam der Tempel, weil bei Ausgrabungen ein Schacht gefunden wurde, der zu einem unterirdischen Grab führte. 🦴

Palast der tausend Säulen - Palacio de las Columnas Esculpidas

Auch wenn der Name es verspricht: Eigentlich besitzt dieses Gebäude nur etwa 200 Säulen. Ursprünglich war es eine überdachte Säulenhalle, 🏛️ die jedoch einstürzte. Wahrscheinlich nutzten die Maya für das Dach Holzteile, die vermoderten. An den Reliefs sind Krieger, Schlangen und Vogelmenschen dargestellt und an den Rückwänden findet man noch Reste von Sitzbänken. In der Halle versammelten sich wohl große Gruppen, zum Beispiel Krieger und Priester. Der Ort besaß darum eine soziale und religiöse Bedeutung.

 

Die gefiederte Schlange von Chichén Itzá

 

An der nördlichen Rampe der Pyramide von Chichén Itzá findet zwei Mal im Jahr ein besonderes Ereignis statt. Zur Tagundnachtgleiche im Frühling und Herbst, wenn Tag und Nacht also gleich lang sind, entsteht ein einmaliger Effekt: Bei Sonnenuntergang erzeugte Schatten wirken so, als würde sich eine Schlange 🐍 die Stufen hinunter bewegen. Die Schatten verbinden sich dabei mit dem Schlangenkopf am Ende der Pyramide.

Tausende Menschen versammeln sich für dieses Schauspiel, das immer zwischen dem 19. und 21. März sowie dem 22. und 24. September stattfindet und um 16 Uhr beginnt. Für viele ist es ein spirituelles Ereignis, sie tragen weisse Kleidung und gehen auf die Knie.

Der für die Maya so bedeutende Gott Kukulkan, “die gefiederte Schlange”, galt als Gott der Auferstehung und der vier Elemente. Wie die Pyramide zeigt, war Chichén Itzá ein zentraler Ort für seine Anbetung. 🙏 In der Stadt gab es im 10. Jahrhundert aber auch einen Herrscher oder Priester mit dem gleichen Namen, sodass beide Figuren vermischt wurden.

 

Chichén Itzá: Eintrittspreise und Öffnungszeiten 2022

 

⏰ Die Ruinenstätte ist täglich von 08:00 Uhr morgens bis 17:00 Uhr geöffnet. 

💰 Der Eintrittspreis beträgt 533 Pesos, was ca. 25 Euro entspricht. Leider ist der Preis in den letzten Jahren extrem gestiegen.

Empfehlenswert ist ein Besuch vor allem morgens, da es weniger voll wird. Sonntags ist der Eintritt für Mexikaner kostenlos, sodass man diesen Tag wegen der großen Mengen besser meidet. 

Wer die Lichtshow am Abend sehen möchte, muss weitere ca. 30 Euro zahlen. 💡 

Viele Geheimnisse der magischen Ruinenstätte Chichén Itzá müssen noch gelüftet werden und einige Erkenntnisse sind widersprüchlich. Das ändert nichts daran, dass die Architektur des Ortes und die Kunstwerke bis heute sehr beeindruckend sind. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! 😀

 

Die 7 Weltwunder der Moderne

 

Die "Neuen 7 Weltwunder", das sind folgende Orte:

  • Taj Mahal in Indien
  • Die Felsenstadt Petra in Jordanien
  • Die Chinesische Mauer
  • Chichén Itzá in Mexiko
  • Machu Picchu in Peru
  • Das Kolosseum in Italien
  • Christusstatue “Cristo Redentor” in Brasilien
  • Schloss Neuschwanstein in Deutschland

Wir hoffen, wir haben dein Interesse für Geschichte und die sieben Weltwunder geweckt. Viel Spaß beim Entdecken! 

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