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ERZIEHUNG

Richtig gendern: Wie gender ich richtig?

Kapitel:


  1. Was ist genderneutrale und gendergerechte Sprache?
  2. Möglichkeiten zum Gendering: Richtig gendern
  3. Gendercheck: Tipps und Tricks für gendergerechte Sprache
  4. Genderwörterbuch: gendergerechte Alternativen für Begriffe nachschlagen

Gendergerechte oder genderneutrale Sprache inkludiert alle Geschlechter. ⚧️ Alle sollen gleichgestellt beziehungsweise gleich behandelt werden. ⚖️ Auf Deutsch sagen wir dazu auch Gendering oder kurz Gendern. 👫

In der Anwendung lässt Gendern das Geschlechter-Spektrum 🌈 sichtbar werden und verallgemeinert Geschlechter-Themen, entweder durch Neutralisierung von Begriffen oder Einschluss aller Geschlechter. ☮️ Dazu gibt es inklusive und neutrale Sprache. 🗣️

In der Diskussion um Gendering beziehungsweise Gendern argumentieren Befürworter 👍 für mehr Diversität, Inklusion und Gleichberechtigung sowie eine sich wandelnde Sprache. Gegner 👎 stellen in Frage, ob Sprache überhaupt vollständig genderneutral sein kann und ob dieser Sprachgebrauch tatsächlich zu gesellschaftlichen Veränderungen führt.

Wir geben dir einen Überblick über die Möglichkeiten, auf Deutsch zu gendern und was es dabei zu beachten gibt. Außerdem erklären wir wichtige Begriffe rund um die genderneutrale Sprache geben Tipps zum Gender-Check. 💡

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Was ist genderneutrale und gendergerechte Sprache?

 

Die Begriffe Gendern und Gendering ⚧️ sind deutsche Wortbildungen, die auf das englische 💂 Wort "Gender" für Geschlecht verweisen. Damit meinen wir in der Regel einen Sprachgebrauch, der die Geschlechter bewusst werden lässt. 🏳️‍🌈 Das kann durch explizite Hinweise und Inklusion geschehen, aber auch durch neutrale Formen, die nicht geschlechtsspezifisch sind. ✌️

Die bekanntesten Beispiele sind damit die Doppelung oder das Gendersternchen ⭐ und Varianten sowie die Umformung generischer Begriffe: aus dem generischen Maskulinum "Arbeiter" wird damit "Arbeiter und Arbeiterinnen" beziehungsweise "Abeiter*innen" oder "Arbeitende". 🧑‍💼

Studien belegen 📚 die Notwendigkeit der genderneutralen und gendergerechten Sprache, mit der sich Diskriminierung vermeiden sowie Inklusion, Fairness und Diversität fördern lassen. 🙆 Das geschlechtsübergreifende Maskulinum ist keineswegs neutral, sondern wird als sozial männlich wahrgenommen. Die Begünstigung einer männlichen Lesart verstärkt bestehende Geschlechterrollen und hierarchisches Denken. 😑

Anders herum begünstigt gendergerechte Sprache eine einschließende Lesart bereits bei Kindern, die sich durch die Inklusion repräsentiert und befähigt sehen. 🧒 Weiterhin zeigen Studien, dass geschlechtergerechte Sprache nicht weniger verständlich ist als generisch maskuline Sprache. 🤓

Begriffe rund um Gendering und genderneutrale Sprache

Rund um den Gebrauch von gendersensibler Sprache fallen immer wieder verschiedene Ausdrücke, von denen wir dir einige der wichtigsten kurz erklären wollen:

  • Binarität, nicht-binär, non-binär: Binarität bedeutet eine Doppellung oder Paarung und verweist im Zusammenhang der Geschlechter auf die Annahme, dass es nur weiblich und männlich gibt. Im Gegenteil dazu bezeichnet nicht-binär oder non-binär ein Geschlecht außerhalb dieser Dichotomie. 👫
  • Divers: Die Bezeichnung fasst neben weiblich und männlich weitere Geschlechter zusammen, ohne diese weiter zu spezifizieren. In Deutschland gilt seit dem 1.1.2019 ein Personenstandsrecht, das "divers" als Geschlechtseintrag zulässt, der Eintrag kann aber auch offen gelassen werden. ♂️♀️⚧️
  • Generisches Maskulinum: Viele Sprachen wie Französisch, Spanisch oder Deutsch kennen ein generisches Maskulin, das vor allem als Plural-Bezeichnung Verwendung findet und die männliche Form allgemeingültig verwendet. 🚹 Im Deutschen ist das häufig bei Berufsbezeichnungen oder Tätigkeiten der Fall, lässt sich aber durch gendergerechten Sprachgebrauch vermeiden.
  • Gendergerecht, genderneutral: Gendergerechte Sprache möchte alle Geschlechter gleichwertig behandeln und sichtbar werden lassen. Dabei geht es häufig darum, sich von einer maskulinen Norm wegzubewegen. 🌈 Genderneutrale Sprache lässt den Aspekt des Geschlechts in den Hintergrund treten und verwendet beispielsweise "Lehrkräfte" oder "Lehrende" statt "Lehrerinnen und Lehrer". Auch hier ist das Ziel des neutralen Oberbegriffs eine Inklusion aller Geschlechter durch Nicht-Spezifität. 🤹 🧑
  • Gender-Stereotype: Wenn wir etwas als typisch männlich oder weiblich bezeichnen, verfallen wir in Stereotype der Geschlechter oder in Rollenklischees, etwa: Jungs sind stark, Mädchen sind schwach. Häufig geht damit eine Gender-Dualität einher, also die Annahme, dass es nur zwei Geschlechter gibt. 🚻 Derartige Stereotype pauschalisieren und wirken Inklusion und Diversität entgegen, außerdem können damit Werturteile und Diskriminierung verbunden sein, die sich in der Sprache niederschlagen: "Karrierefrau" beispielsweise sieht das Männliche als Norm an und wertet eine erfolgreiche oder berufstätige Frau ab. 👨 👩

 

Möglichkeiten zum Gendering: Richtig gendern

 

Im Folgenden stellen wir dir die bekanntesten und häufigsten Varianten vor, wie du gendern kannst. Aus diesen Gendering Formen können sich Vorteile und Nachteile ergeben und nicht alle sind gleichermaßen inklusiv. 👌

Generisches Maskulinum oder Femininum sowie Paarformen

Mitarbeiter

Mitarbeiterinnen

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Die geschlechtergerechte Sprache versucht ja gerade, das generische Maskulinum zu vermeiden. 🧑‍🦲 Die Verwendung, selbst wenn sie in einer Fußnote auf die Allgemeingültigkeit hinweist, sorgt nicht für mehr Sichtbarkeit 🔍 und geschlechtergerechte Sprache. Eine Alternative ist die ständige Verwendung des generischen Femininums, was zumindest Sensibilisierung bewirkt, aber nur bedingt über die Binarität hinausgeht. 🚹🚺

Eine abwechselnde Verwendung weiblicher und männlicher Formen kann dann für Verwirrung sorgen, wenn wirklich explizit nur ein Geschlecht genannt werden soll. 🤔  Auch die ständige Doppelung, etwa als "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" ist nicht divers und wirft die Frage auf, welche Form an erster Stelle stehen soll. ♊

Klammern

Kämpfer(innen)

Kämpfer(-innen)

Die Erwähnung des weiblichen Geschlechts in Klammern ist Duden-konform, schafft aber optisch eine klare Abtrennung: Durch das Einklammern entsteht eine Hierarchie, welche zusätzlich andere, non-binäre Geschlechter unbeachtet lässt. 😐 Die Sonderzeichen bereiten Leser auf die Unterscheidung vor, entsprechen aber nicht dem universellen Design und bereiten Schwierigkeiten für Assistive Technologie.

Schrägstrich

Schüler/innen

Schüler/-innen

Diese Variante des Genderns ist in der Verwendung von Schrägstrich mit Bindestrich Duden-konform und findet häufige Anwendung sowie große Akzeptanz. ☺️ Allerdings spricht sie nur zwei Geschlechter an und scheint die zweitgenannten hinten anzustellen. Diese Unterordnung wird mitgedacht.

Die Verwendung bringt grammatikalische Hürden mit sich, etwa wenn die Form in einem Nebensatz dekliniert werden muss. Für Technologie wie Screenreader ist der Schrägstrich nicht barrierefrei.

Binnen-I

LeserInnen

Diese Form versucht, gendergerecht Frauen und Männer gleichzeitig anzusprechen, ohne Sonderzeichen zu verwenden oder den Lesefluss zu sehr zu stören. Allerdings entsteht auch hier Binarität und andere Geschlechter werden nicht mit genannt, sondern müssen mitgedacht werden. 💭 Das Anhängen der weiblichen Form trägt nicht zum Aufbrechen der sozialen Geschlechter beziehungsweise der Unterordnung bei. 👩 Wie bei anderen binären Schreibweisen können sich auch hier grammatikalische Herausforderungen durch Deklinationsformen ergeben. Optisch 👁️ könnten manche Leser hier einen Tipp- oder Schreibfehler vermuten oder beim Vortrag oder Sprechen unvorbereitet auf eine Trennung in der Aussprache sein.

Gender Gap

Dienstleister_innen

Als Gender Gap bezeichnet man die Trennung von zwei Formen mit Unterstrich. Es wird also zunächst die männliche, dann die weibliche Form genannt, deutlich abgetrennt durch das Sonderzeichen. Auf den ersten Blick ist das ebenfalls binär, Befürworter dieser Gendering Schreibweise argumentieren jedoch, dass der Unterstrich alle weiteren Geschlechter beinhalten kann. 🕺 Diese werden aber wortwörtlich "in die Lücke" gedrängt. 🫥 Auch diese Form des Gendering ist nicht barrierefrei und kann Probleme mit Suchmaschinen oder Textformatierungen mit sich bringen, etwa beim Unterstreichen oder Verlinken. Ebenso gibt es auch hier Schwierigkeiten mit der Grammatik, allerdings sorgt die Optik hier für minimal bessere Lesbarkeit bei deklinierten Formen: "Ich spreche mit den Dienstleistern_innen."

Gendersternchen

Dienstleister*innen

Der Gender Stern 🌟 funktioniert als Gender Zeichen genauso wie der oben beschriebene Unterstrich mit vielleicht etwas besserer Optik. Barrierefrei ist die Schreibweise dennoch nicht, allerdings lässt sich argumentieren, dass der Stern mehr Inklusivität für weitere Geschlechter darstellt als vielleicht der Unterstrich. Der Gender Stern oder das Gendersternchen ist weiter verbreitet und genießt zunehmende Akzeptanz. 🤩

Gender Ausrufezeichen

Autor!n

Das Ausrufezeichen als Gender Zeichen ist ein Vorschlag der Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch. Ähnlich wie der Gender Stern kann das Sonderzeichen binäre Denkmuster aufbrechen, wie es beispielsweise die Schreibweise “Latinx” (anstatt Latino, Latina) tut. 😮 Probleme sind auch hier Barrierefreiheit, Sprechweise und Technik wie Suchmaschinen.

Gender Doppelpunkt

Kommentator:in

Der Doppelpunkt ist eine weitere Möglichkeit, ein Sonderzeichen als Gendering Zeichen einzuführen. Derartige gendergerechte Formulierungen haben eine leichtere Lesbarkeit. 📖 Inwieweit das Sonderzeichen auch weitere Geschlechter über die Binarität hinaus einschließt, ist streitbar. Die Schreibweise ist vergleichsweise populär, hat aber wie andere Sonderzeichen auch Probleme mit der Barrierefreiheit und kann zu typografischen Herausforderungen führen.

Genderneutrale Begriffe

Studierende (statt Studenten und Studentinnen)

Lehrkräfte, Lehrpersonen, Lehrpersonal (statt Lehrerinnen und Lehrer)

Arbeitnehmende (statt Arbeitnehmer und Arbeitnehmerin)

Diese Begriffe helfen durch ihre Neutralität, alle Geschlechter einzuschließen oder anzusprechen. 🏳️‍🌈 Die Formulierungen sind größtenteils Duden-konform und Wortneuschöpfungen zeigen, dass sich Sprache stets im Wandel befindet. 🦄 Einige Begriffe wie Studierende gelten längst als etabliert und finden vielfach Verwendung.

In anderen Fällen können die Begriffe "holprig" klingen oder unpersönlich und objekthaft wirken. 🫢 Die allermeisten dieser neutralen Bezeichnungen funktionieren nur für Personengruppen, also im Plural. Damit lassen sich also nicht Binarität oder maskulin dominierte Rollenverteilungen und Bezeichnungen aufheben. Gerade bei Jobbezeichnungen und (geschützten) Berufen ergeben sich Probleme: "Richter" und "Richterin" sind nicht unbedingt mit "Richtenden" gleichzusetzen; dank Angela Merkel haben sich die Deutschen an “Kanzlerin” gewöhnt, aber wie könnte eine non-binäre Schreibweise Aussehen—Kanzlerx?  "Grafiker" und Grafikerin" sind als geschützte Berufe nicht dasselbe wie "Gestaltende". 

 

Gendercheck: Tipps und Tricks für gendergerechte Sprache

 

Du kannst durch die aktive Verwendung von gendergerechter Sprache das Denken 🧠 anderer beeinflussen und andere Geschlechter nicht nur mit meinen, sondern ausdrücklich nennen. Diese Gleichbehandlung ⚖️ ist fair und demokratisch und trägt dazu bei, stereotype Rollenbilder und Geschlechtervorstellungen aufzuheben. 🆗 Hier geben wir dir ein paar Tipps, wie du deinen Sprachgebrauch 🦜 überprüfen und geschlechtergerechte Sprache einsetzen kannst.

Tipps für gendergerechte und genderneutrale Sprache

  • Generika: Vermeide das generische Maskulinum, am besten aber auch das Femininum. Wähle diverse, inklusive Formulierungen und entscheide dich gegen solche, die Rollenklischees 🧑‍🎄 aufrecht erhalten (wie "Powerfrau", "Hausmann", "Superheld"). 🦸
  • Mehrfachnennungen: Scheu dich nicht, mehr als ein Geschlecht zu nennen und dabei auch die Diversität und Inklusion zu thematisieren. Sei präzise, wen und was du meinst. Schließt du durch Binarität Geschlechter aus, kann das selbst Thema sein, beispielsweise wenn nicht alle Geschlechter in einem Beruf arbeiten oder in einer Gruppe vertreten sind. ⚧️
  • Neutrale Oberbegriffe: Diese helfen dir, weniger zu personalisieren. Das ist immer dann hilfreich, wenn du ohnehin allgemein formulieren willst und etwa die Tätigkeit als die ausübenden Personen nennst. ☮️
  • Hilfskonstruktionen: Mit Nebensätzen kannst du viel aussagen, ohne genderspezifisch zu formulieren. Statt "Freiberufler*innen" kannst du auch schreiben "Wer freiberuflich arbeitet." Das gilt auch für Partizipien und Substantivierungen: Statt "Redner" kannst du formulieren "Vorgetragen von" und statt "Sprecher*innen müssen ihr Mikrofon einschalten" kannst du schreiben "Vor dem Sprechen ist das Mikrofon einzuschalten." 🧑‍💼 👨‍💼 👩‍💼
  • Recherchiere deine Zielgruppe: Sprichst du ein bestimmtes Publikum oder eine Leserschaft an, kannst du dich natürlich immer an deren Sprachgebrauch orientieren und dir das Gendern abschauen. 🫣
  • Lesen und Sprechen: Lies deine verfassten Texte laut vor oder sprich die Gender Formulierungen aus. Wenn es dir holprig vorkommt, kannst du bestimmt nachbessern, ohne auf Gendering verzichten zu müssen. 😶 In einem Gender Wörterbuch (siehe unten) kannst du Formulierungen nachschlagen.
  • Ausprobieren & Feedback: Lerne gendergerechte Sprache durch das Ausprobieren neuer Formulierungen kennen. Hol dir Feedback von Lesern, achte darauf, wie andere mit dem Gendern umgehen und halte dir vor Augen, dass Gendering wie auch Sprache nicht in Stein gemeißelt ist. Es gibt im Deutschen keine absolut vorgeschriebenen Schreibweisen und Regeln fürs Gendern. Gestalte deine Sprache aktiv mit! 🤯

Prüfe deine Sprache

Anhand der folgenden Liste kannst du deine Sprache, beispielsweise beim ✍️ Verfassen eines Textes, einer Rede oder einer E-Mail, überprüfen und gegebenenfalls anpassen:

  • Gehst du in deinem Konzept nur von Männern aus, oder nur von Frauen, und wie kannst du das Spektrum der Geschlechter erweitern?
  • Nehmen alle Geschlechter deinen Text oder dein Thema gleich wahr?
  • Präsentierst für verschiedene Geschlechter unterschiedliche Fakten? Ist das zutrefend? 
  • Berufst du dich bei Recherche oder Zitaten auf Quellen oder Experten nur eines Geschlechts? Zitierst du mehr als ein Geschlecht?
  • Verfällst du in Stereotype oder Hierarchien in Bezug auf die Geschlechter?
  • Bezeichnest du Personen sprachlich alle gleichwertig und wertschätzend?
  • Ist deine Form des Genderns konsequent und adäquat, also passt sie zu deiner Textform und zu deiner Zielgruppe oder Leserschaft?
  • Ist es erkenntlich, wenn du speziell ein Geschlecht meinst oder ansprichst?
  • Sind mit der Verwendung neutraler Begriffe auch alle Geschlechter angesprochen und gemeint?
  • Tauchen generische Maskulina (oder Feminina) in deinem Text auf, und lassen sie sich gegebenenfalls vermeiden?
  • Meinst du mit männlichen Bezeichnungen tatsächlich nur Männer?
  • Wie flüssig ist der Text mit gendergerechter Sprache lesbar?

Sprechweisen für Gender Zeichen

Besonders beim Sprechen 🤭 wird das soziale Geschlecht explizit und die Zuhörer sehen oft nur das im Geist, was ausgesprochen oder eben angesprochen wird. Wer nur "Bürger" hört, denkt nur an Männer, denn besonders beim Hören denkt kaum jemand an vielleicht Mitgemeintes. Besser also: "Bürgerinnen und Bürger", "Zuhörer und Zuhörerinnen" oder "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Es muss nicht immer eine Form zuerst genannt werden, du kannst beispielsweise einfach alle abwechseln. 🔁

Um die Binarität der weiblichen und männlichen Form zu vermeiden, kannst du auch gleich einen genderneutralen Ausdruck wählen, beispielsweise "Mein Team" statt "Meine Kolleginnen und Kollegen". 😄 Bei einer überschaubaren Zahl kannst du auch Personen konkret mit Namen nennen, wenn das angebracht ist. Außerdem gibt es immer das Wort "alle", das eben wirklich jeden anspricht: "Ich freue mich, dass Sie alle gekommen sind!" Damit schließt du niemanden der Anwesenden aus.

Wie lassen sich aber non-binäre Formulierungen sprechen, also Gender Zeichen wie Sternchen oder Unterstrich? Mit einer Mini-Pause oder Lücke, in der Sprachwissenschaft auch Glottisschlag genannt. 🗣️ Dieser kleine Stopp kommt beim Sprechen ohnehin vor und ist natürlich, beispielsweise wenn du "Aorta" (für die Hauptschlagader) sagst. Diese stimmlose Pause baust du nun anstelle des Gender Sternchens oder Gender Zeichens ein.  

 

Genderwörterbuch: gendergerechte Alternativen für Begriffe nachschlagen

 

Geschickt gendern war das erste deutsche Online Genderwörterbuch seiner Art. Hier kannst du gendergerechte Alternativen für zahlreiche Begriffe von A bis Z nachschlagen, die du in nahezu jedem Kontext verwenden kannst. 📓 Auch gendern.de bietet ein Gender-Wörterbuch mit rund 4.500 Begriffen. Du musst also keinesfalls selbst wortschöpferisch tätig werden, um gendergerechte Sprache ganz einfach im Alltag zu verwenden. 🧑‍🏫

Gendergerechte Sprache wird im wahrsten Sinne den Tatsachen gerecht und zeigt, dass Geschlecht ein Spektrum und nicht binär ist. Durch die Verwendung kannst du aktiv zu mehr Inklusion, Diversität und Gleichstellung beitragen und Diskriminierung vermeiden. ⚧️  Du trägst damit der Tatsache Rechnung, dass sich Sprache wandelt und eine Sache der Gewohnheit ist und zeigst gleichzeitig eine gendersensible Haltung. ✨

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