Kapitel
- Warum fällt uns frei Sprechen schwer?
- Frei Sprechen lernen: 8 hilfreichen Tipps & Techniken
- Extra-Tipps: So überspielst du kleine Pannen
- Fazit
Du musst nächste Woche in der Schule ein Referat halten oder ein Gedicht aufsagen? 😱 Vielleicht wurdest du auch auserkoren auf dem Schulfest durch das Programm zu führen oder eine kleine Rede bei der Hochzeit deiner Tante zu halten. 🎤 Freies Sprechen vor Publikum kann einem schon mal Angst einjagen, aber keine Panik – mit unseren 8 Tipps & Techniken und ein bisschen Übung meisterst du deinen großen Auftritt garantiert. 💪
Warum fällt uns frei Sprechen schwer?
Viele haben das bestimmt schon einmal erlebt: schwitzende Hände, trockener Mund und das Herz schlägt plötzlich bis zum Hals. Du hast das Gefühl, keinen Ton herauszubekommen und bist fast schon panisch. 😰 Das fühlt sich genauso an wie Prüfungsangst.
Aber warum werden wir eigentlich nervös, wenn wir vor anderen Menschen sprechen sollen oder einen Test schreiben? Psychologen haben herausgefunden, dass Lampenfieber hauptsächlich aus der Angst vor negativen Bewertungen resultiert oder eine Folge schlechter Erfahrungen ist.
Für dich spielt das ab sofort keine Rolle mehr, denn wir bereiten dich perfekt auf deinen nächsten großen Auftritt vor. 🤩
Frei Sprechen lernen: 8 hilfreichen Tipps & Techniken
1. Bereite den Aufbau und die Struktur vor
Die Vorbereitung ist für freies Sprechen und Präsentieren tatsächlich die halbe Miete! Wenn du weißt, was du sagen möchtest und deinen “Fahrplan” verinnerlicht hast, wirst du dich beim Auftritt viel sicherer fühlen. Du kannst erstmal ein Brainstorming machen und alles, was dir zum Thema einfällt, aufschreiben. ✍🏻 Dann bringst du eine Struktur in die Geschichte und überlegst dir, wie du deinen Vortrag aufbauen willst.
🏹 Tipp: Spanne einen Bogen: Spektakulärer Einstieg, Vertiefung des Themas, Einbindung des Publikums oder Beispiele, interessantes Ende evtl. mit Ausblick.
Die grobe Form dieses Erzählbogens klappt übrigens sowohl beim Referat 🤓 als auch bei Tante Gerdas Hochzeit. 👰
Überlege dir einen zündenden Einstieg
Wie kannst du dein Publikum gleich zu Beginn in den Bann ziehen? Das können überraschende Fakten sein, eine lustige Anekdote oder auch ein aktueller Bezug z. B. zum politischen Geschehen. Was würde dich selbst interessieren? Die Chancen stehen gut, dass es deine Zuhörer auch interessiert.
Das richtige Ende
Genauso wichtig wie ein zündender Einstieg ist ein gut geplanter Ausstieg. Denn wenn du vergisst dir zu überlegen, wie du wieder rauskommen willst aus der Geschichte, dann besteht die Gefahr, dass du dich verzettelst und ins Straucheln kommst. 🙀 Wir reden hier über den berühmten roten Faden.
Du kannst deine Geschichte in Stichpunkten notieren oder 1:1 aufschreiben, wie du sie später präsentieren möchtest.
Wichtig: Frei Sprechen heißt nicht, dass man sich keine Gedanken machen muss. Du kannst deine Stichpunkte oder Texte auch mitnehmen zum Vortrag. Wichtig ist nur, dass du dann nicht am Blatt klebst, sondern nur gelegentlich einen Blick darauf wirfst.
2. Übung macht den Meister
So, die erste Hürde ist genommen. Du hast deine Notizen in der Hand und kannst dich jetzt voll und ganz auf die Präsentation konzentrieren. 🙌
Beginne damit, dass du dir alles einmal laut vorliest oder anhand der Stichpunkte vorträgst. Wenn du dich selbst reden hörst, werden dir vielleicht noch manche Stellen auffallen, die du verbessern möchtest. Das klappt tatsächlich nur, wenn du laut liest.
🗣️ Tipp: Laut lesen ist generell eine super Übung, um sich an die eigene Stimme zu gewöhnen. Lies doch mal einen Tag lang alles laut vor, was dir in die Finger kommt: die Kochanleitung auf der Nudelpackung, die Rückseite der Shampoo-Flasche, die Zeitung oder die Mail, die du gerade bekommen hast.
Als Nächstes kannst du dich vor den Spiegel, stellen und deine Präsentation für dich selbst halten. Auch hier werden dir wieder Kleinigkeiten auffallen, die du noch besser machen kannst. 💃🏽🕺 Wenn du dein Spiegelbild beim Vortragen beobachtest, merkt sich dein Gehirn die Situation und kann die Präsentation später besser abrufen. Du kannst dich natürlich auch selbst mit dem Handy aufzeichnen und danach kritisch bewerten – tatsächlich bist du selbst oft dein härtester, aber auch hilfreichster Kritiker.
3. Vergiss das Atmen nicht!
Du bist perfekt vorbereitet, jetzt ist der große Tag gekommen. Und da ist sie wieder – deine alte Freundin, die Nervosität. 😨 Das wichtigste ist jetzt: Lass dich nicht stressen! Durch die richtige Atmung kannst du eine Menge bewirken. Je besser du atmest, desto ruhiger kannst du sprechen.
Der sogenannte Stimmsitz verrutscht gerne mal bei flacher Atmung. Mädchen bekommen dann eine viel höhere Stimme als sie eigentlich haben und Jungs versuchen oft mit zu viel Druck auszugleichen und es klingt gepresst.
😮💨Atemübung vor dem Auftritt
- Lege deine Hände auf den Bauch und sauge so viel Luft wie möglich durch die Nase ein. Achte darauf, dass du tatsächlich in den Bauch atmest. Dein Bauch sollte sich jetzt also so richtig schön aufblähen.
- Nun stoße die Luft mit gehauchten “hu-hu-hu-hus” und einem langen “huuuuuuhhhhh” oder “pffffff” am Ende wieder aus, bis der Bauch ganz flach ist.
- Wiederhole die Übung zwei- oder dreimal. So beruhigt sich deine Atmung und die Stimme findet ihren perfekten Sitz in deiner Mitte.
😵 Atemübung während dem Auftritt
Wenn du merkst, dass dir die Luft ausgeht, dann gibt es nur einen Tipp: Atme einfach! Klingt komisch – ist aber so. 🤣 Genauso wie du auch in normalen Gesprächen atmest. Mache nach dem nächsten Satz eine kurze Pause und hole Luft! Und weiter gehts …
4. Versuche das Eins-zu-Eins Prinzip
Die Menschen, die dich anschauen, machen dich nervös? Vielleicht ist das “Eins-zu-Eins Prinzip” genau das richtige für dich! Hier sucht man sich eine Person in der Menge aus, der man vertraut. Die beste Freundin in der Klasse, der große Bruder auf der Familienfeier oder eine imaginäre Person in der letzten Reihe. Blende einfach alle anderen aus und tu so, als würdest du nur mit dieser Person sprechen.
👯 Tipp: Oft ist es einfacher, sich jemanden vorzustellen, als eine tatsächliche Person anzusprechen. Gerade mit dem besten Freund oder der besten Freundin kann es da schon mal zu Kicher-Momenten kommen. 😅 Da ist es doch sicherer, alles der imaginären Cardi B. zu erzählen – die lacht bestimmt nicht.
Das Gute am Eins-zu-Eins Prinzip ist, dass du gleich viel lockerer sprichst, wenn du die Geschichte nur einer ausgewählten Person erzählst. Probier es einfach mal aus!
5. Bleibe locker und authentisch
Und damit sind wir schon beim nächsten Thema. Bleib locker und authentisch. Wer plötzlich mit 100 Fremdwörtern um sich wirft oder ganz anders spricht als normalerweise, wirkt nicht glaubwürdig.
Überlege dir, welcher Typ du bist? Der Charmante? Die Lustige? 😂 Der Freundliche? 😃 Die Informierte? 🤓 Der Coole? 😎 Es spricht nichts dagegen, deine Persönlichkeit in deinen Vortrag einfließen zu lassen. Ganz im Gegenteil – je authentischer du bleibst, umso besser kannst du deine Inhalte transportieren.
Du kannst ruhig auch persönliche Erfahrungen oder einen kleinen Witz einbauen – aber bitte nur, wenn er echt lustig ist. 😆
Wichtig: Die Mischung macht es. Keiner will endlose persönliche Urlaubsgeschichten 🌴 im Referat oder auf dem Schulfest hören. Eine kleine Anekdote, die zum Thema passt, macht dich hingegen sympathisch und das Thema viel greifbarer für die Zuhörer.
Zum Auftritt gehört natürlich auch das Auftreten – hier gilt dasselbe Prinzip. Wähle Klamotten 👗 👖 in denen du dich wohl und sicher fühlst und keine Verkleidung. Aber trotzdem natürlich dem Anlass entsprechend: Ein Bikini auf Omas 70. Geburtstag passt vielleicht nicht ganz so gut! 👙😹 Kleidung klingt wie eine Nebensächlichkeit, macht aber bei deiner Präsentation einen Unterschied. Du kannst freier sprechen, wenn du du bist.
6. Lächeln als Geheimwaffe
Ist dir das schonmal passiert? Du hast vor Menschen gesprochen und ganz vorne saß jemand mit verschränkten Armen und finsterer Miene, der dich regelrecht angestarrt hat? 😠 Ein vermeintlicher Kritiker im Publikum kann einen schnell aus der Fassung bringen.
Aber oft hat so ein Gesichtsausdruck gar nichts mit dir zu tun – du beziehst ihn nur auf dich. Vielleicht ist der Zuschauer in Gedanken verloren oder hat nicht gefrühstückt oder einfach einen schlechten Tag.
Versuche doch mal der Person während des Sprechens direkt in die Augen zu schauen und ein kurzes Lächeln mitzuschicken! Das überrascht den mürrisch dreinschauenden Zuhörer bestimmt so sehr, dass er zurücklächelt. Das funktioniert in 99 % der Fälle! Und schon ist der vermeintliche Kritiker entwaffnet und auf deiner Seite. 🙂
Darüber musst du dir jetzt keine Gedanken mehr machen. Hab keine Angst vor deinem Publikum, sondern binde es emotional oder auch mit kleinen Fragen oder Erwähnungen mit ein.
7. Achte auf deinen Ton & dein Tempo
Beim freien Sprechen macht übrigens nicht nur der Ton, sondern auch das Tempo die Musik. 🎶 Sprich langsam und deutlich, das hilft nicht nur den Zuschauern besser zu folgen, sondern auch dir! Du kannst mehr Atempausen machen und die Gefahr, sich zu verhaspeln, ist viel geringer. 👍
Du hast deinen Stimmsitz ja schon mit der richtigen Atmung gefunden und jetzt gilt es, ihn auch über den Vortrag zu halten. Versuche, eine schöne Sprachmelodie zu finden. 🎼 Dabei hilft dir auch das Üben vor dem Auftritt und das laute Lesen. Wem hörst du gerne zu? Wahrscheinlich eher jemandem, der eine Geschichte schön erzählt und betont. Monotones, leises Nuscheln holt hingegen sicher keinen Applaus.
🎤 Tipp: Als Anregung kannst du dir auch YouTube-Videos von professionelle Moderatoren anschauen oder Hörbücher anhören. Da bekommst du ganz viele Anregungen. Sogar synchronisierte Serien können dir dabei helfen, mehr über mitreißendes Sprechen zu erfahren.
8. Konzentration vor dem Auftritt
Nutze die Minuten vor dem Auftritt wirklich ausschließlich für deine Konzentration. 😌 Du solltest kurz bevor es losgeht nicht mehr durch die Gegend flitzen und technische Details klären oder mit den Freunden herumalbern.
Nimm dir einen Moment Zeit für dich – um zu atmen, deinen Einstieg vielleicht nochmal durchzuspielen und einen erfolgreichen Ablauf deines Auftritts zu visualisieren. 💭 Du kannst dir dabei vorstellen, wie du nach deinem Auftritt Applaus 👏 bekommst und anerkennende Blicke erntest. So als wäre es schon geschafft! Du hast den Auftritt zwar noch vor dir, aber wenn dein Gehirn bereits eine positive Assoziation mit der Präsentation gespeichert hat, wird es leichter.
Hier haben wir für dich übrigens auch noch allgemeine Tipps, um die Konzentration zu steigern!
Sollte dich kurz vor dem Auftritt die Panik ergreifen, steuer gezielt gegen. Sätze wie “Ich kann das nicht!”, “Das schaffe ich nie!” oder “Ich lauf jetzt einfach weg!” haben nichts zu suchen. ✋ Sage dir: “Ich kann und ich werde das gut machen!” ✌️ Gehe mit einem Lächeln, Stolz und Leidenschaft in deinen Auftritt und vergiss deine Unterlagen nicht. Dann kann eigentlich nichts schiefgehen …
Extra-Tipps: So überspielst du kleine Pannen
Und wenn doch mal was schiefgeht? Kein Problem. Live ist live – Fehler passieren, ein Lächeln hilft.
🙄 Wenn du dich versprichst ist das Wichtigste, dass du einfach weiter machst und dich nicht ärgerst! Beim Fernsehen wird oft gesagt: “Das versendet sich!” und so solltest du es behandeln: abhaken, weitermachen. Wer über einen Fehler nachdenkt, wird unkonzentriert und macht gleich noch einen.
🤐 Wenn du einen Texthänger hast, dann kannst du wie ein Profi einfach kurz auf deine Unterlagen schauen und weiter machen. Wenn du keine Stichpunkte, sondern ganze Texte vor dir liegen hast, solltest du davor die wichtigsten Stellen mit Textmarker farbig markieren, sonst findest du dich im Ernstfall vielleicht nicht zurecht.
😣 Wenn du dich verhaspeln solltest, gibt es zwei Möglichkeiten. Bei kleineren Versprechern: Sprich einfach weiter – die sind bestimmt der Hälfte der Zuhörer nicht mal aufgefallen. Bei richtig fiesen Stotterern sagst du einfach mit einem Lächeln “Entschuldigung, den Satz fange ich wohl lieber nochmal an”.
😱 Wenn du einen totalen Blackout hast, hilft nur Ehrlichkeit. “Sorry, jetzt hab ich gerade den Faden verloren, geht gleich weiter”. Atme durch, lass dich nicht stressen, schau auf deine Unterlagen (die du profimäßig vorbereitet hast) und mach dann einfach weiter!
Fazit
Jetzt kann der nächste Auftritt kommen und du musst nicht mehr nervös sein. Mit unseren Tipps und Techniken wirst du glänzen – egal ob in der Schule oder im privaten Umfeld! Und zum Schluss noch eine wichtige Frage: Was kann schlimmstenfalls passieren? Richtig: gar nichts! 🙃 Also nur Mut, du wirst das toll meistern. Toi, Toi, Toi! 👏👏👏