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ERZIEHUNG

Füreinander da sein: Harmonie in Freundschaften & Familie

 

Kapitel:

  1. Füreinander da zu sein: Warum das wichtig ist
  2. In Freundschaften füreinander da sein: Wie das geht
  3. In Familien füreinander da sein: Mehr Lebensfreude durch ein gutes Miteinander
  4. Fazit: Füreinander da zu sein ist wichtig für Körper & Seele

 

Füreinander da zu sein ist das A&O in jeder Beziehung. Sowohl in einer Familie als auch in einer Freundschaft gibt es nichts Schöneres, als zu wissen, sich auf jemanden verlassen zu können. So stärken wir einerseits den Draht zu anderen Personen und schaffen andererseits eine Basis für unser eigenes Wohlbefinden. ⚖️

Vor allem diverse Krisen oder schwierige Situationen verlangen Durchhaltevermögen. Ein Austausch mit der Familie oder dem besten Freund verschaffen uns Rückhalt. 🔥

⏩ Hier erfährst du, wie du deine Beziehungen zu deiner Familie und deinen Freunden stärken kannst und wie man füreinander da ist.

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Füreinander da zu sein: Warum das wichtig ist 

 

Menschliche Nähe und soziale Beziehungen sind essentiell für unser Wohlbefinden. Von Geburt an sehnt sich ein Baby nach Kontakt mit Menschen. 👶 Es liegt sozusagen in unseren Genen und gehört neben Essen, Trinken und Schlafen zu den menschlichen Grundbedürfnissen. 

Später als Jugendliche und Erwachsene bemerken wir besonders, wie wichtig ein stabiles soziales Netzwerk ist, wenn wir eine schwierige Zeit erleben. Ganz im Einklang mit dem alten Sprichwort “Nur gemeinsam ist man stark” können wir Probleme am besten mit Unterstützung von Familie und Freunden lösen. Sei es ein Ratschlag oder einfach nur ein Gespräch, bei dem wir alles rauslassen können: Ein Austausch tut definitiv gut! 🗣️

👵 Während unsere Großeltern wohl selten allein waren, denn ein generationenübergreifendes Zusammenleben war damals der Standard, können wir heute einen ganz anderen Trend beobachten: Obwohl die Erdbevölkerung insgesamt stark am Steigen ist, verfallen immer mehr Menschen in die Einsamkeit. Paradoxerweise leben die meisten Leute, die alleine sind oder sich einsam fühlen, in Städten. Städte mögen zwar höhere Einwohnerzahlen aufweisen, doch die Anonymität lässt die Einsamkeit in die Höhe driften. 

Die Anzahl der Singlehaushalte ist stark am zunehmen. 📈 Laut dem Statistischen Bundesamt leben heute 17,1 Millionen Menschen in Deutschland alleine. Das ist etwa ein Fünftel der deutschen Gesamtbevölkerung. Ein Drittel der Generation 65 plus lebt in Österreich heute alleine, so Statistik Austria. Kein Wunder also, dass Einsamkeit als die “soziale Regression des 21. Jahrhunderts” gilt. Hierbei sind sich Papst Franziskus und Barack Obama einig. 🧑

😷 Nicht zuletzt hat auch die Corona-Pandemie ihren Teil zur Einsamkeit beigetragen. Bedingt durch Quarantäne und Social Distancing nahm unsere Zeit der sozialen Begegnungen ab und das Alleinsein zu. Begegnungen mit anderen Menschen sind allerdings unser Spiegelbild, und Wertschätzung ist notwendig für das menschliche “Funktionieren”. Füreinander da sein ist tatsächlich nicht nur für jedes einzelne Individuum notwendig, sondern auch für die Gesellschaft. Aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive ist Solidarität ein wichtiger Aspekt. Besonders hilfsbedürftige, ältere und kranke Menschen sind auf andere Menschen angewiesen, die ihnen zur Seite stehen. 👴

Aber wie geht das eigentlich, füreinander da zu sein? Das schauen wir uns im nächsten Abschnitt genauer an! ⏬

 

In Freundschaften füreinander da sein: Wie das geht 

 

1. Offene Gespräche führen 

Egal, worum es geht: Mit dem besten Freund kann man sich einfach über alles unterhalten. Es gibt keine Tabus! Probleme in der Schule, Unsicherheiten und Ängste, das Thema Diversität, Liebeskummer oder Ärger zuhause - alles wird geteilt. Wir vertrauen unseren Freunden (fast) alles an und können so sein, wie wir sind. 

2. Da sein

Ob in guten oder schlechten Zeiten: Eine Freundschaft lebt davon, Zeit miteinander zu verbringen, Erfolge zu teilen, aber auch über Probleme zu sprechen. Wichtig ist dabei, dass man sich für seine Liebsten genügend Zeit nimmt. Hier ist natürlich nicht bloß die physische Anwesenheit gemeint, sondern auch die emotionale Ebene, die deinem Freund das Gefühl gibt, sein wahres Ich zeigen zu können.

3. Achtsam sein

Achtsamkeit bedeutet im Hier und Jetzt sein, sich nicht immer nur auf den Autopiloten zu verlassen, sondern wach und präsent sein. Achtsam zu sein verleiht uns die Kraft, Situationen und Menschen ständig neu zu beurteilen. Das Auflösen von Routinen und Stagnation macht unsere Freundschaften immer wieder interessant.

Lesetipp: Erfahre hier noch mehr zum Thema Achtsamkeit!

4. Ehrlich miteinander sein

Ehrlichkeit ist eine wichtige Basis für Freundschaften. Auch wenn es schwer fällt, ehrliche Kritik zu äußern oder zu einem Vorschlag des Freundes Nein zu sagen, so geht es einem bestimmt besser danach, weil man seinen Prinzipien treu bleibt. Und: auf respektvolle Art und Weise formuliert wird dein Freund dich bestimmt verstehen. 

5. Rückhalt bieten

Freunde unterstützen uns meist in dem, was wir vorhaben. Mögen es auch noch so verrückte Ideen sein, die wir haben, ein guter Freund würde sie uns nicht ausreden, solange sie moralisch und ethisch vertretbar ist. 

6. Gemeinsame Werte vertreten

Wir wählen unsere Freunde vorwiegend danach aus, welche Werte diese vertreten. Haben wir gemeinsame Überzeugungen, so fällt es uns leichter, für jemanden Sympathie zu entwickeln und eine Beziehung zu dieser Person aufzubauen. 

 

In Familien füreinander da sein: Mehr Lebensfreude durch ein gutes Miteinander

 

Auch in Familien - seien es Eltern-Kind-Gemeinschaften, Ehepaare, Lebensgemeinschaften oder Alleinerziehende - ist ein fürsorglicher Umgang miteinander wichtig, um ein Wir-Gefühl entstehen zu lassen. 👪👩‍👧

1. Zuhören 

Familien weisen oft hierarchische Strukturen auf, die vor allem den Kindern das Gefühl geben, eine eingeschränkte Entscheidungsmacht über ihr Leben zu haben. Wichtig in diesem Zusammenhang ist es, dass du deinem Kind zuhörst. Nicht gehört zu werden führt zu einem Ungleichgewicht in der sozialen Beziehung. Außerdem ist die beste Art für dein Kind herauszufinden, wer es wirklich ist. 👂

Du kennst das bestimmt von dir selbst - manchmal hilft ein Gespräch mit einem Freund, ohne dass dieser etwas gesagt hat, um mehr Klarheit über bestimmte Dinge zu bekommen. Wenn dein Kind das Gefühl hat gehört zu werden, wird es auch demgegenüber, was du zu sagen hast, aufmerksamer sein. 

Doch: Wie geht Zuhören eigentlich? 

Regel # 1: Ausreden lassen. 🔚

Falle deinem Kind nicht ins Wort! Antworte erst, wenn es fertig ist. 

Regel # 2: Volle Konzentration auf das Gesagte.

Anstatt zu überlegen, wie du auf das, was dir dein Kind gerade versucht mitzuteilen, reagierst, ist es zunächst wichtig, einfach nur zuzuhören. So, als ob du in einem Museum wärst: Lass dich von deinem Kind durch seine Ausstellung führen und versetz dich in seine Lage! Einfacher gesagt als getan, denn zu oft sind wir mit dem, was wir im Anschluss sagen wollen, beschäftigt. 

Regel # 3: Fragen stellen und wiederholen. ❓🔁

Um sicherzugehen, dass du dein Kind richtig verstehst, stelle Verständnisfragen und wiederhole das Gesagte in deinen Worten - so wie du es verstanden hast. Das lässt dein Kind nicht nur tiefer über das Mitgeteilte nachdenken, sondern es gibt ihm auch das Gefühl, ernst genommen zu werden. 

💁‍♀️ Übrigens: Die eben genannten Tipps zum Thema Zuhören basieren auf dem Buch “The Lost Art of Listening” (Die verlorene Kunst des Zuhörens) von Michael P. Nichols. 

2. Gemeinsame Regeln

Jede Familie funktioniert nach ihren eigenen (unausgesprochenen) Regeln. Der Ablauf des Frühstücks, des Putzens oder des Lösens von Problemen verläuft meist nach Ritualen, die sich nach und nach etabliert und bewährt haben. Obwohl diese Regeln vielleicht nie richtig verhandelt wurden, stellen diese die Grundlage für das Funktionieren des sozialen Gefüges Familie dar. 📋

3. Offener Umgang mit Problemen

Unabhängig davon, in welcher Klemme dein Kind steckt: bei dir kann es sich immer Trost holen! 😥 Dieses Gefühl solltest du so gut wie möglich vermitteln. Wie? Zuhören, Vertrauen und Akzeptanz sind dabei wichtige Grundlagen. 

4. Regelmäßige Gespräche

Bedingt durch den Stress, den unser Alltagsleben so mit sich bringt, gibt es manchmal nur noch wenige Gelegenheiten, bei denen es zu tiefgehenden Gesprächen zwischen Eltern und Kindern kommt. Achtung: Hier sollten die Alarmglocken läuten, denn dies kann zu Distanz führen! ⏰

Wie wäre es denn zum Beispiel mit einem täglichen Ritual, bei dem ihr euch über euren Tag austauscht? Ein gemeinsames Abendessen etwa kann Möglichkeiten bieten, up-to-date zu bleiben. Verbringe doch zumindest einmal pro Woche einen netten Tag mit deinem Kind zusammen, an dem ihr Gelegenheit für einen intensiveren Austausch habt. ☯️

❗ Schau dir hier unsere Tipps an, wie man ein gutes Gespräch führt. 

5. Fehlerkultur: Akzeptanz und Verzeihen

Nobody’s perfect! Und: Aus Fehlern lernt man! Wichtig ist dabei, einen achtsamen Umgang mit Fehlern zu pflegen. Auch wenn ein Fehler oft unangenehme Konsequenzen bringt, ist es nicht hilfreich, dein Kind deswegen zu verurteilen. Versuch stattdessen, darüber zu sprechen und gib deinem Kind das Gefühl, dass Fehler Teil unseres Lebens sind. ❌

6. Empathie

Zeige Verständnis für die Gefühle deines Kindes, indem du diese in Worte fasst. Nach einem Wutausbruch hilft es etwa nicht, wenn du harsch antwortest: “Sei doch still! Beruhige dich. Alles ist gut!” Das zeigt kein Verständnis für die Emotion und gibt deinem Kind das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Stattdessen könntest du etwa fragen: “Du fühlst dich schlecht, oder?” 🥴

👉 Lesetipp: Lies hier mehr zum Thema Empathie! 

 

Fazit: Füreinander da zu sein ist wichtig für Körper & Seele 

 

Soziale Kontakte stärken unsere geistige und körperliche Gesundheit. Aus vielen Studien ist bekannt, dass sozialer Entzug für unseren Körper genau so schädlich ist wie 15 Zigaretten am Tag zu rauchen 🚬und doppelt so schlimm wie Fettleibigkeit. Ein gutes soziales Netzwerk kann das Sterberisiko um die Hälfte reduzieren. 

Wichtig dabei: Soziale Einsamkeit darf nicht mit Singledasein verwechselt werden. Es geht dabei vielmehr um die Regelmäßigkeit und die Qualität zu den sozialen Kontakten. 👯

Auch vor Depressionen und anderen psychischen Krankheiten kann uns ein stabiles soziales Netz schützen. Das Immunsystem wird durch den Freundeskreis gestärkt und der Umgang mit Stress verbessert sich. 

Also: Im Freundes- und Familienleben füreinander da zu sein trägt zu einem längeren, gesünderen und vor allem glücklicheren Leben bei. 😊

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