Nachhilfeunterricht ist notwendig, wenn die Versetzung in die nächste Stufe gefährdet ist - NEIN! ZU SPÄT!
Besser ist es, die Nachhilfe anzudenken, wenn die Note "ausreichend" im Zeugnis zu stehen droht (“befriedigend” in Österreich). Oder macht Nachhilfe sogar noch früher Sinn, bevor es überhaupt soweit kommt?
In vielen anderen Ländern ist Nachhilfeunterricht nichts, was abhängig von den Noten gemacht wird. Er wird als notwendige Nacharbeit zum regulären Schulunterricht betrachtet. Auch hierzulande nähern wir uns diesem Trend an - die Vorteile von Nachhilfe selbst bei guten Leistungen sind zu attraktiv, um sie nicht zu nutzen.
Welche Vorteile das sind und wie Sie sie nutzen können, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
#1: Gut, besser, am besten - Zugang zu höherer Bildung
Wer später Medizin oder Psychologie studieren will, braucht einen Notendurchschnitt im Abitur oder der Matura, den ohne viel Arbeit niemand erreichen kann. Doch nicht nur diese bekanntermaßen begehrten und schwer zu bekommenden Studienfächer setzen den Maßstab mittlerweile hoch an.
Selbst Volks- oder Grundschüler müssen bestimmte Notenschnitte erreichen, wenn sie aufs Gymnasium oder auch nur auf die Realschule wollen.
Viele Eltern sind zufrieden mit ihren Kindern, wenn die Versetzung nicht gefährdet ist, denn die Kleinen sollen ja noch Raum haben, Kind zu sein. Das ist zwar ein guter Ansatz, und doch eröffnen gute bis sehr gute Leistungen bereits Kindern Zugang zu höheren Schulen und damit zu besseren Bildungsabschlüssen.
Die Wahl zu haben, anstatt nehmen zu müssen, was mit einem durchschnittlichen Notenspiegel noch übrig bleibt, bereitet wesentlich mehr Freude als eine Stunde mehr Spielzeit draußen mit den Freunden.
#2: Nachhilfeunterricht schult Transferfähigkeiten
Nachhilfeunterricht wird vor allem in Mathematik, den naturwissenschaftlichen Fächern und Fremdsprachen genommen. Das sind Fächer, in denen es nicht ums reine Auswendiglernen geht - wie bei Geschichte - oder in denen jede Meinung zählt - wie Ethik oder Religion.
Mathematik schult Kinder im Umgang mit Zahlen, im analytischen und räumlichen Denken. Das braucht Zeit, bis es sich entwickelt, und vor allem kann keine Schule das notwendige Maß an individueller Förderung bieten, das Schüler brauchen, um diese Fähigkeiten auszubauen. Ob sie Nachhilfe mit einem Lehrer nehmen oder sich zu Hause online selbst mit dem Schulstoff befassen, macht dabei wenig Unterschied.
Wichtig ist, dass sie sich über die 45 Minuten Unterricht hinaus überhaupt mit dem Stoff auseinandersetzen und sich die Zeit verschaffen, die sie brauchen, um den Stoff wirklich zu verstehen, anstatt ihn auf Abruf aufsagen zu können.
#3: Nachhilfeunterricht intensiviert den Schulunterricht
Apropos Verinnerlichung - innerhalb einer Schulstunde ist es kaum möglich, das neu Gelernte wirklich zu verinnerlichen, geschweige denn Übung darin zu bekommen. Die typischen Nachhilfefächer sind nämlich auch die, in denen Übung den Meister macht. Das Beste daran ist, dass Schüler auch für sich alleine üben können, sofern sie dabei etwas Führung bekommen und bei Fehlern korrigiert werden können.
Denkbar ist Onlinenachhilfe, die Schulkindern mehr Spaß macht als das Zusammensitzen mit einem Nachhilfelehrer. Dadurch wenden sie das Gelernte gleich praktisch an und sammeln Erfahrung, die ihnen bei der nächsten Klausur mehr Sicherheit gibt, wenn sie vor neuen Anwendungsfällen sitzen. Hier sind weitere Tipps um das Lernen zu erleichtern.
Das kann den kleinen Unterschied zwischen "gut" und "sehr gut" ausmachen.
#4: Auf Grundlagen bauen
In der Grundschule nehmen noch die wenigsten Kinder Nachhilfeunterricht. Doch werden bereits ab der ersten Klasse werden die Grundlagen für später geschaffen. Der Schulstoff baut auf dem Vorjahr auf, und wenn dieses Wissen nicht sitzt, dann kann es nur bergab gehen.
Eine Nacharbeit des Schulstoffs empfiehlt sich also nicht nur für Kinder mit guten schulischen Leistungen, sondern auch für diejenigen, die bereits in der Grundschule problemlos mitkommen. Umso sicherer können sie den Schulstoff anwenden und haben dann in den höheren Klassen beste Voraussetzungen, gut mitzukommen.
#5: "Lernen" lernen - eine Fähigkeit fürs Leben
Leistungsstarke Schulkinder lernen durch ihre natürliche Begabung. Sie müssen wenig bis nichts Lernen und kommen trotzdem mit einer sehr guten Schulkarriere durch. Das ist fatal, denn spätestens im Studium stoßen sie auf Inhalte, bei denen es nicht mehr auf Talent oder Begabung ankommt, sondern die erarbeitet werden müssen.
Aus diesem Grund gibt es tragische Geschichten von guten Abiturienten, die auf einmal im Studium nicht die Leistung bringen, die man von ihnen erwartet. Lernen Kinder hingegen, dass es nicht reicht, sich auf guten Erfolgen auszuruhen, dann lernen sie nicht nur für die Schule, sondern fürs Leben.
Wenn sie einmal mit anspruchsvollem Schulstoff konfrontiert sind, wissen sie von ganz alleine, was sie tun müssen, wenn sie neue Lerninhalte nicht auf Anhieb verstehen. Am besten steht ihnen dann schon ein gutes Online-Nachhilfeprogramm zur Verfügung, damit sie sich im Fall der Fälle selbst schnell helfen können.
Nachhilfestunden, bevor es zu spät ist
In den Ländern, die beim Pisa-Test gut abgeschnitten haben, wird Nachhilfeunterricht nicht als Maßnahme betrachtet, eine schulische Katastrophe zu verhindern. Vielmehr wird sie als notwendige Nachbereitung des Schulstoffs eingesetzt, denn die Eltern wissen, dass Hausaufgaben alleine nicht reichen, um gute Leistungen zu erzielen.
Niemand muss so extrem werden, wie es beispielsweise im asiatischen Raum ist - deren Kinder stehen unter enormem Leistungsdruck und bringen auch entsprechend sehr gute schulische Leistungen. Fakt ist, dass ein gutes bis sehr gutes Schulzeugnis schon früh im Leben weit mehr Türen öffnet als befriedigende oder ausreichende Leistungen.
Die rechtzeitige Unterstützung der Arbeit des Lehrers durch geeignete Nachhilfemaßnahmen erspart guten Schülern Zusatzarbeit - im Moment und noch stärker in der Zukunft.
Wenn du noch weitere Lerntipps gebrauchen kannst, dann hol sie dir :)