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DEUTSCH

Verben konjugieren: In 4 Schritten zur Konjugation von Verben

 

Lernen – lernte – gelernt, lesen – las – gelesen! Das Konjugieren von Verben ist ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Grammatik. Von mir erfährst du alles, was dein Kind über Infinitiv, Präsens, Perfekt & Co wissen musst! Auf geht’s! 💪

Kapitel

  1. Konjugation Verben: Was ist ein konjugiertes Verb?
  2. Was bedeutet Verben konjugieren?
  3. Verben konjugieren - So geht's!

 

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Konjugation Verben: Was ist ein konjugiertes Verb?

 

Verben drücken immer eine bestimmte Tätigkeit aus – zum Beispiel „lernen“ oder „schreiben“. Im Wörterbuch findest du Verben unter ihrer jeweiligen Infinitiv-Form. Der Infinitiv ist die Grundform eines Verbs und besteht aus dem Verbstamm und der Endung „-en“. „Lernen“ ist also der Infinitiv und besteht aus „lern“ (Verbstamm) + “-en“. Genauso setzt sich der Infinitiv „gehen“ aus „geh“ + “-en“ zusammen. 💡

Der Infinitiv verändert sich nicht, er schaut immer gleich aus. Das heißt, er wird nicht konjugiert. In einem Text oder Gespräch kommt aber nicht nur der Infinitiv von Verben vor. Schließlich ist es grammatikalisch falsch, deine Freundin zu fragen: „Wie gehen es dir heute?“ Richtig heißt es natürlich: „Wie geht es dir heute?“ Du siehst schon, dass das Verb sich verändert hat. Statt der Endung „-en“ steht da jetzt ein “-t“. „Geht“ ist ein konjugiertes Verb! Denn es hat seine Form verändert und sieht nicht mehr gleich aus wie der Infinitiv! 😮 ✅

 

Was bedeutet Verben konjugieren? 

 

Wenn die Form eines Verbs sich verändert, wird das „konjugieren“ genannt. Wenn also zum Beispiel aus „gehen“ „(er/sie/es) geht“ wird. Oder aus „lernen“ „(du) lernst“. 💡

Verben werden natürlich nicht nur zum Spaß konjugiert, sondern es gibt dafür einen guten Grund: Durch die Veränderung der Form eines Verbs, können wir erkennen, wer (Person) und wie viele Personen (Numerus) etwas tun, wann (Tempus) und wie (Modus) etwas getan wird und wer der „Täter” ist (Genus Verbi). 👍

Das konjugierte Verb „lernst“ gibt uns zum Beispiel schon einige Informationen: Die Endung “-st“ zeigt uns, dass es sich um die 2. Person (du) im Singular (Einzahl) handelt. Außerdem erkennen wir, dass das Verb im Präsens (Gegenwart) steht und der Indikativ (Modus) und das Aktiv (Genus Verbi) verwendet werden. 🤓

Klingt kompliziert? Ist es gar nicht! Das wirkt bloß auf den ersten Blick so! Tatsächlich ist die Konjugation deutscher Verben relativ einfach. Im nächsten Absatz erkläre ich dir Schritt für Schritt die Grundlagen des Konjugierens von Verben! ⬇️

 

Verben konjugieren – So geht’s! (4 Schritte) 

 

1. Bestimme Person und Numerus

➡️ Zuallererst muss dir klar sein, welche Person etwas tut. Denn das Verb muss an die jeweilige Person angepasst werden und verändert dadurch seine Form. Im Deutschen gibt es eine 1., 2. und 3. Person. Die 1. Person wird mit den Personalpronomen „ich“ oder „wir“ ausgedrückt, die 2. Person mit „du“ oder „ihr“ und die 3. Person mit „er/sie/es“ oder „sie“.

➡️ Außerdem musst du herausfinden, ob es nur um eine Person (Einzahl/Singular) oder um mehrere Personen (Mehrzahl/Plural) geht. Die Personalpronomen „ich“, „du“ und „er/sie/es“ sind Singular, „wir“, „ihr“ und „sie“ dagegen Plural.

 

Die Konjugation des Verbs „lernen“ schaut folgendermaßen aus:

Singular: 👧

  1. Person: ich lerne
  2. Person: du lernst
  3. Person: er/sie/es lernt

 

Plural: 🧑‍🤝‍🧑

  1. Person: wir lernen
  2. Person: ihr lernt
  3. Person: sie lernen

 

Hast du bemerkt, dass sich bei fast jeder Person die Endung des Verbs verändert? Wir haben das Verb „lernen“ jetzt erfolgreich konjugiert! 💪

 

2. Bestimme die Zeitform

Je nachdem, wann etwas passiert, verwenden wir im Deutschen eine andere Zeitform (Tempus):

⏰ Wenn etwas jetzt gerade geschieht, verwendet man das Präsens (Gegenwart): „ich lerne“.

⏰ Wenn etwas bereits geschehen ist, verwendet man entweder das Präteritum (Vergangenheit): „ich lernte“, das Perfekt (vollendete Gegenwart): „ich habe gelernt“ oder das Plusquamperfekt (Vorvergangenheit): „ich hatte gelernt“.

⏰ Wenn etwas erst geschehen wird, verwendet man das Futur I (Zukunft): „ich werde lernen“ oder das Futur II (Vorzukunft): „ich werde gelernt haben“.

 

3. Unterscheide starke und schwache Verben

Im Deutschen muss man zwischen starken und schwachen Verben unterscheiden. Bei den starken Verben ändert sich beim Konjugieren der Wortstamm. „Geben“ ist zum Beispiel ein starkes Verb. Bei der 1. Person ist es noch ganz einfach: „ich gebe“. Aber bei der 2. Person wird aus dem „e“ im Wortstamm ein „i“: „du gibst“. Beim Verb „lernen“ verändert sich der Wortstamm dagegen nicht. Deshalb ist es ein schwaches Verb: „ich lerne“ – „du lernst“. ☑️

Außerdem bilden schwache Verben das Präteritum, indem an den gleichbleibenden Wortstamm ein “-te“ drangehängt wird: „ich lernte“. Bei starken Verben ändert sich der Wortstamm: aus „ich gebe“ im Präsens wird im Präteritum „ich gab“. ✅

Auch beim Partizip II gibt es Unterschiede: Schwache Verben bilden das Partizip II mit „ge-“ am Anfang und „-t“ am Ende: „(ich habe) gelernt“. Das Partizip II von starken Verben dagegen endet auf „-en“: „(ich habe) gegeben“. ☑️

 

4. Unterscheide regelmäßige und unregelmäßige Verben

Man kann allerdings nicht nur starke und schwache, sondern auch regelmäßige und unregelmäßige Verben unterscheiden. Schwache Verben sind immer auch gleichzeitig regelmäßige Verben. Starke Verben können jedoch entweder regelmäßig oder unregelmäßig sein. 😮

Unregelmäßig sind Verben dann, wenn sich beim Konjugieren keine Regelmäßigkeiten erkennen lassen. Wenn das Verb also in fast jeder Person und in jedem Tempus anders aussieht. „Sein“ ist zum Beispiel ein unregelmäßiges Verb. Die 1. Person Präsens ist „ich bin“, die 3. Person dagegen „er/sie/es ist“. Und im Präteritum wird es zu „ich war“. Da ändert sich also ganz schön viel. Zum Glück gibt es im Deutschen nur ganz wenige unregelmäßige Verben. 😉

Damit kennst du jetzt die Grundlagen der Konjugation von Verben. In Teil 2 erfährst du auch noch, worum es bei Modus und Genus Verbi geht.

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