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LEHRMETHODEN

Die 5 besten Mnemotechniken zum Lernen

 

Kapitel:


  1. Was sind Mnemotechniken?
  2. Die 5 besten Mnemotechniken
    1. Reime und Merksätze
    2. Die Loci-Methode
    3. Geschichte ausdenken
    4. Mindmaps
    5. Zahl-Form-System

Wir alle kennen es aus der Schule oder dem Studium: immer wieder müssen wir uns lange Vokabellisten merken, Namen wichtiger Orte und historische Personen. Oder biologische Abläufe, chemische Verbindungen und so weiter. 🤯

Zum Glück gibt es effektive Tipps & Tricks, die das Lernen deutlich erleichtern können: Genau deshalb stellen wir die in diesem Artikel unsere 5 besten Mnemotechniken vor, die dich schneller zum Lernerfolg bringen. Viel Spaß beim Lesen! 👍

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Was sind Mnemotechniken?

 

Mnemotechniken sind eine Bezeichnung für Merkhilfen 🧠.

Diese können ganz unterschiedlich aussehen: Eselsbrücken, Merksätze, Reime und Grafiken, usw. Die Auswahl ist groß. Und: sie eignen sich super zum Lernen, also für Schüler, Studenten und andere Neugierige.

Ihr Vorteil: komplizierte Inhalte werden an einfache oder anschauliche Strukturen geknüpft. Unser Gehirn kann sich die Dinge durch diese “Anker” ⚓ leichter merken.

Übrigens: Klingt der Begriff Mnemotechnik für dich merkwürdig 🤔? Das liegt wohl daran, dass er ein Kunstwort ist. Er wurde aus altgriechischen Wörtern gebildet, allerdings erst im 19. Jahrhundert. Mneme heißt Gedächtnis und téchne bedeutet Kunst - zusammen also Gedächtniskunst.

 

Die 5 besten Mnemotechniken

 

Schauen wir uns als nächstes mal die besten Mnemotechniken an:

1. Reime und Merksätze

Vielleicht kennst du schon einige Reime oder Merksätze, die dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Einige von ihnen haben schon unsere Großeltern benutzt. Zum Beispiel diesen hier, um sich den Weg der Sonne ☀️ einzuprägen:

Im Osten geht die Sonne auf,
im Süden nimmt sie ihren Lauf,
im Westen wird sie untergehn,
im Norden ist sie nie zu sehn.

Allerdings kann es doch etwas schwierig sein, für ganz neue Themen Reime zu bilden. Vielleicht funktioniert es für dich, es gibt aber noch eine andere Idee.

Weniger altmodisch klingt dieser Satz, mit dem du dir die Lage der Himmelsrichtungen merken kannst:

Nie ohne Seife waschen! 🧼

Denn, im Uhrzeigersinn gelesen, steht oben im Kompass 🧭 der Norden, dann kommt der Osten, schließlich der Süden und dann der Westen. Die Anfangsbuchstaben des lustigen Satzes helfen deinem Gehirn, das immer richtig auf die Reihe zu kriegen. 

Ein anderes bekanntes Beispiel hilft dabei, die Planeten des Sonnensystems 🌌 aufzusagen - in der richtigen Reihenfolge, wenn wir in der Mitte bei der Sonne starten.

Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel

denn:

Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun

Also, Merkur ist am nächsten dran an der Sonne und ganz weit außen liegt als letzter Planet unseres Sonnensystems der blaue Neptun. Pluto gilt ja inzwischen nicht mehr als Planet.

Du kannst bei deinen Lerninhalten kreativ werden und dir mit den Anfangsbuchstaben etwas eigenes einfallen lassen. Probier es mal aus! ⚡

Tipp: auf dieser Seite findest du eine Liste mit beliebten Merksätzen für verschiedene Fächer.

2. Die Loci-Methode

Diese Technik ist schon seit der Zeit der alten Griechen bekannt, also seit über 2000 Jahren. “Loci” bedeutet auf Lateinisch “Ort”. Bei der Technik verbindest du Begriffe oder Bilder mit verschiedenen Orten eines dir bekannten Weges 🛣️. Entweder bei dir zu Hause oder draußen. 

Auf dem Weg wählst du mehrere Stop-Punkte 🛑 aus, also Orte, mit denen du deine Wörter verbindest. Es kann ein langer Weg sein (z.B. dein Schulweg) oder einfach ein paar Objekte in deinem Zimmer. 

Stell dir nun vor, du hast folgende Aufgabe: du sollst dir das Ordnungssystem der Tiere und Pflanzen im Fach Biologie merken, in der richtigen Reihenfolge: 

Reich, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung. 

Überlege dir mit Objekten aus deinem Zimmer eine Route und verbinde die Begriffe damit: 

Bett, Nachttisch, Schreibtischlampe, Stuhl, Fenster, Tür

Damit es einfacher ist, kannst du die Wörter anfangs auf Klebezettel schreiben ✍️ und an die Orte kleben. “Reich” ans Bett, “Stamm” an den Nachttisch, usw. So verbindest du mental jeden Begriff mit einem Ort und kannst ihn dir leichter merken. Auch wenn du in der Schule vor der Klassenarbeit sitzt, hast du weiterhin die Dinge in deinem Zimmer vor Augen 👁️ und die daran hängenden Wörter.

Tipp: das Ganze klappt auch in digitalen Räumen, also Computerspielen. Besonders Minecraft bietet viele kreative Möglichkeiten zum Lernen. Oder du nutzt deine eigenen Körperteile als Merkhilfe.

3. Geschichte ausdenken

Schwer merkbare Lerninhalte kannst du auch in eine anschauliche, visuelle Geschichte 📜👁️ umformulieren. Folgendes Beispiel für das Periodensystem der Elemente habe ich online gefunden und noch weiter vereinfacht. Damit merkst du dir ihre Reihenfolge:

Über einem großen Gewässer (Wasserstoff) schwebt ein Heißluftballon, der mit Helium (Helium) gefüllt ist. Am Korb des Ballons hängen Gewichte aus Lithium-Metall (Lithium), um die Höhe zu steuern. Der Passagier ist ein Bär (Beryllium), mit einem Bohrer (Bor) in der Pfote. Er bohrt damit in einem Stück Kohle (Kohlenstoff) herum, von dem ganzen Staub wird es aber stickig (Stickstoff), also schnappt der Bär nach Luft (Sauerstoff) und putzt sich anschließend die Zähne mit Zahnpasta (Fluor), usw.

Tipp: wenn du eher der kreative Typ bist, kannst du das Ganze auch als Bild 🖼️ oder Bildergeschichte malen und beschriften. Vielleicht klappt das für dich noch besser!

4. Mindmaps

Zu diesem Thema haben wir einen ausführlichen Artikel geschrieben. Hier geben wir dir noch einmal die wichtigsten Takeaways:

Mindmaps sind hilfreich, weil sie Inhalte visuell 👁️ strukturieren und ordnen. Ihr Erfinder wollte damit die kognitive Leistung des Gehirns verbessern. Dank ihnen können wir uns besser orientieren und Lernstoff bewältigen.

Eine Mindmap 🗺️ besteht aus Kreisen und Linien, sowie Wörtern und kurzen Sätzen mit dem Lerninhalt. In die Mitte malst du den Kreis mit dem Hauptthema. Davon gehen Linien ab, die Unterbegriffe, Ideen und Gedanken in neuen Kreisen verbinden. Auch davon können neue Unter-Ebenen abgehen, die mehr Details enthalten.

Bunte Farben 🌈 und Bilder sorgen dafür, dass deine Mindmap noch toller aussieht. Insgesamt lockerst du mit Mindmaps schwierigen Stoff auf und findest dafür dein eigenes System.

Tipp: online gibt es eine Menge Mindmap-Tools, die dir das Lernen erleichtern, viele davon sind auch kostenlos. Zum Beispiel Mindomo.

5. Zahl-Form-System

Mit dieser Mnemotechnik kannst du dir leichter Zahlen merken 👍. Sie eignet sich zum Beispiel super für Passwörter und Telefonnummern. Der Trick dabei: Jede Zahl von 1 bis 9 ist mit einem passenden Motiv verbunden. Folgende Vorschläge habe ich online gefunden

0 = Ei - denn die Form sieht wie eine Null aus

1 = Einhorn, wegen dem einen Horn

2 = Zwillinge

3 = Dreirad

4 = Auto mit vier Rädern oder Stuhl (mit vier Beinen)

5 = Hand (mit fünf Fingern)

6 = Würfel (mit sechs Seiten)

7 = sieben Zwerge

8 = Achterbahn

9 = Kegelspiel (es enthält immer neun Kegel)

Das Passwort 74361 kannst du dir also mit den Objekten merken oder eine kleine Geschichte dazu bilden: 

Sieben Zwerge fahren Auto 🚗. Sie nehmen ein Dreirad mit und einen Würfel 🎲, auf dem Einhörner 🦄 abgebildet sind.

Gerade für Leute wie mich, die sich keine Zahlen merken können, ist das eine prima Idee. 😄

Wir hoffen, dass diese 5 Techniken dir beim Lernen, bei der Arbeit oder im Alltag weiterhelfen. Viel Erfolg damit! 🚀

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