Kapitel
- Mögliche Ursachen für Konzentrationsschwäche
- Symptome von Konzentrationsschwäche
- Konzentrationsschwäche bei Kindern
- Was tun bei Konzentrationsschwäche? XY Tipps
- Xy Konzentrationsübungen für...
- Wann sollte man mit Konzentrationsschwächen zum Arzt?
- Häufige Fragen
Konzentrationsschwäche haben wir vermutlich alle schon einmal erlebt. Sind wir beispielsweise übermüdet, können wir uns nicht mehr auf Aufgaben konzentrieren, die hohe Aufmerksamkeit erfordern. 😴 Autofahren 🚘 oder das Lesen und Verstehen eines Textes 📖 fallen dann schwer. Oder unsere Konzentration wird durch Reize wie eine laute Umgebung 📢 gestört und zerstreut. 😩
Ab wann eine Konzentrationsschwäche allerdings ernster und nicht mehr normal ist, ist nicht ganz genau definiert. Aber auch hierauf gehen wir in diesem Beitrag ein. 🤯
Im Folgenden schauen wir uns zuerst die Ursachen und Symptome von Konzentrationsschwäche an. Nachdem du dieses nötige Wissen hast, bekommst du konkrete Tipps & Übungen für mehr Konzentration an die Hand. Und in den FAQ am Ende des Artikels beantworten wir dir alle weiteren möglichen Fragen zum Thema “Konzentrationsschwäche”. 🤓
1. Mögliche Ursachen für Konzentrationsschwäche
Wir leben in einer Welt, in der die Zahl und Intensität der äußeren Reize 📺 tendenziell zunimmt, Das lässt nicht nur die Länge unserer Aufmerksamkeitsspanne schrumpfen, sondern es kostet uns auch zunehmend Anstrengung, Einflüsse auszublenden, um uns auf eine Sache zu konzentrieren. 😫 Dazu kommt, dass wir uns häufig mit mehr als einer Sache gleichzeitig beschäftigen wollen oder müssen. 🙅
Jeder Mensch hat Zeiten, Umstände und Umgebungen, in denen oder zu denen er sich besser oder schlechter konzentrieren kann. ⏱️ Neben äußeren Faktoren gibt es aber eine Reihe von Ursachen, welche die Konzentration stören oder dauerhaft schwächen können. Diese können körperlich, neurologisch oder psychisch sein. 👨⚕️
Mögliche körperliche Ursachen für Konzentrationsschwäche
- Veränderter Blutdruck, vor allem niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Allergien
- Fehlfunktionen der Schilddrüse
- Nährstoffmangel, insbesondere Eisenmangel
- Stoffwechsel und Ernährung
- Störung des Hormonhaushaltes
- Bewegungsmangel
- Übermäßiger Konsum von Genuss- oder Rauschmitteln, Medikamenten
- Neben- und Wechselwirkungen von Medikation
Mögliche neurologische und psychische Ursachen für Konzentrationsschwäche
- Demenz, Alzheimer, Parkinson
- Ohrgeräusche und Tinnitus
- Schlaganfall
- Migräne und chronische Kopfschmerzen
- ADS und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung)
- Angstzustände oder Angststörung
- Posttraumatische Belastung
- Burnout Syndrom
- Depression
- Schlafstörungen, vor allem Schlafmangel und Apnoe
- Ernährungsstörung oder Magersucht
2. Symptome von Konzentrationsschwäche
Wer unter einer Konzentrationsschwäche leidet, hat Schwierigkeiten, sich über einen längeren Zeitraum intensiv mit einer Sache zu beschäftigen. 🤔 Anstatt fokussiert und aufmerksam bei der Sache zu sein, lassen sich Betroffene leicht abzulenken. 😒
Die unmittelbaren Folgen können vielfältig sein:
- Die Leistung bzw. Effizienz beim Arbeiten und Lernen und Aufgaben sinkt
- Konzentrationsschwache Menschen benötigen mehr Zeit
- Sie wirken vergesslich, fahrig oder abgelenkt
- Sie haben Schwierigkeiten, Inhalte von Texten oder Gesprächen aufzunehmen und zu behalten, vor allem bei gesteigerter Länge. 😔
Sekundäre Folgen einer Konzentrationsschwäche können sein:
- geringe Frustrationstoleranz und eingeschränkte Belastbarkeit, höheres Stresslevel
- Stimmungsschwankungen, Überforderung und Lustlosigkeit
- Mangel an Kreativität und Vitalität
- Ausgleichsverhalten wie die Beschäftigung mit Dingen, die Aufmerksamkeit extrem bündeln, also Computerspiele, Medienkonsum oder Social Media. 😵💫
Die Symptome von Konzentrationsschwäche im Detail
Konzentration erfordert geistige Anstrengung, sodass jeder Mensch nur eine beschränkte Aufmerksamkeit am Stück hat. 🧠 Die mögliche Intensität der Leistung nimmt mit der Zeit ab und unsere Konzentrations- oder Aufmerksamkeitsspanne hängt von diversen Faktoren ab. Alter, Energielevel, Stoffwechsel, 🛌🏼 Schlaf, Tagesform und Training können eine Rolle spielen.
Im Schnitt können sich Erwachsene für rund eine Stunde konzentrieren, Teenager für etwa 30 Minuten und Grundschüler für rund 15 Minuten. Danach ist noch nicht Schluss, die Aufmerksamkeit lässt aber nach. 🤪 Liegt die Fähigkeit zur Konzentration aber deutlich unter diesen Zeiten, sollte eine genauere Untersuchung auf eine Konzentrationsschwäche stattfinden. 🩺
Anzeichen sind:
- Leicht ablenkbar
- Häufiges Abschweifen und Springen der Gedanken, entweder mit Tagträumen oder mit Verbalisieren der Gedanken
- Sprunghafte Wechsel zwischen Aufgaben und Aktivitäten
- Vorzeitiges Abbrechen, Liegenlassen oder Vergessen von Aufgaben und Tätigkeiten
- Verkürzte Konzentration und verkürztes Interesse, mangelnde Ausdauer
- Impulsive, spontane Reaktionen auf äußere Einflüsse
- Lustlosigkeit oder Mangel an Motivation
- Kontrolle oder Check von eigentlich abgeschlossenen Dingen
3. Konzentrationsschwäche bei Kindern
Mit dem Ausschluss von altersbedingten Faktoren sind Ursachen und Symptome von Konzentrationsschwächen bei Kindern im Grunde identisch wie bei Erwachsenen. Allerdings unterscheidet man häufig zwei Verhaltensauffälligkeiten: Kinder, die unruhig und hastig arbeiten und kaum stillsitzen können (Typ “Zappelphillip”) 🏃 sowie Kinder, die langsam, ruhig, trödelnd und vergesslich arbeiten (Typ “Tagträumer”). 😶🌫️
Konzentrationsschwäche bei Kindern erkennen
Treten bei deinem Kind oben beschriebene Symptome auf, erscheint es dir vergesslich, lässt sich leicht ablenken oder macht häufig Fehler bei Hausaufgaben 📓 und ähnlichen Arbeiten, hast du vermutlich den Verdacht auf eine Konzentrationsschwäche. Eine genaue Diagnose sollte ein Kinder- oder Facharzt stellen, aber mit einem einfachen Test hast du ein weiteres Indiz.
Beobachte dein Kind bei einer Tätigkeit, die hohe Konzentration erfordert, etwa Malen, Schreiben oder Lesen. Blick es immer wieder auf, etwa wenn Nebengeräusche auftreten? Unterbricht es selbst seine Tätigkeit, um etwas anderes anzufangen? Wie reagiert dein Kind, wenn du es währenddessen ansprichst? 😲 Kinder mit hoher Konzentrationsfähigkeit können auf deine Fragen reagieren, ohne sich ablenken oder unterbrechen zu lassen. Ein in der Konzentration schwaches Kind lässt sich ablenken oder unterbrechen. 😖
Konzentrationsschwäche in der Schule
In vielen Fällen fällt eine Konzentrationsschwäche bei Kindern erstmalig bei der Einschulung oder in den ersten Schuljahren auf. 🏫 Im Klassenzimmer müssen Kinder für die Dauer einer Unterrichtsstunde weitestgehend stillsitzen und hohes Konzentrationsvermögen beweisen, ohne sich ablenken zu lassen. Die Aufgaben und der direkte Vergleich mit Gleichaltrigen zeigen hier Auffälligkeiten, während vorher im Kindergarten oder Zuhause durch individuelle Betreuung eher ihre Stärken als Schwächen in der Konzentration zeigen können. 👩🏫
Hat dein Schulkind Probleme mit dem Lernen und der Konzentration in der Schule, solltest du zunächst Einflussfaktoren ausschließen, welche auch die Aufmerksamkeit beeinträchtigen können:
- Gibt es störende Geräusche oder Unordnung am Arbeitsplatz?
- Hat dein Kind keinen festen Arbeitsplatz oder muss ihn häufig wechseln?
- Fehlen deinem Kind Ausrüstung oder Materialien?
- Gibt es sonstige Ablenkungsfaktoren?
- Bestehen Ängste oder Probleme in der Schule?
- Hat dein Kind Zeitdruck, zu kurze Pausen, Schlafmangel oder unzureichende Ernährung?
Kannst du diese Dinge ausschließen, kann auch ein Konzentrationstraining deinem Kind helfen, seine Aufmerksamkeit zu lenken und zu kontrollieren. Im Folgenden geben wir dir Tipps und Übungen. ✅ Bei anhaltender Konzentrationsschwäche solltest du aber einen Arzt 🧑⚕️ aufsuchen. Dazu findest du unten weitere Informationen.
4. Was tun bei Konzentrationsschwäche? 10 Tipps zur Verbesserung der Konzentration
Wer Probleme hat sich zu konzentrieren, sollte zunächst ein paar Mittel zur Verbesserung einer Konzentrationsstörung ausprobieren: Bringen diese keine Abhilfe, kann der nächste Schritt die Abklärung einer Konzentrationsschwäche mit einem Arzt sein. Die allermeisten der folgenden Tipps sind für Kinder wie Erwachsene 🧒🧑 gleichermaßen geeignet und können sehr gut funktionieren:
- Schlafhygiene: Schlafmangel ist eine der Hauptursachen für Konzentrationsprobleme und viele von uns sind chronisch übermüdet. Achte darauf, ausreichend und qualitativen Schlaf zu bekommen. Vermeide es, Smartphone oder Laptop im Bett und vor dem Schlafengehen zu nutzen und halte dich an feste Zeiten für einen gesunden Schlafrhythmus.
- Pausen: Lässt die Konzentration nach, ist es besser, eine Pause einzulegen. Zwing dich nicht, angestrengt durchzuhalten, sondern investiere lieber ein paar Minuten in Bewegung, frische Luft und Dehn- und Streckübungen.
- Entspannung: Schafe einen Gegenpol zu den langen Phasen mit hoher Konzentration. Sei hier ehrlich, welche Dinge wirklich positive Effekte haben. Nach acht Stunden Bildschirmarbeit hört sich Netflix auf der Couch vielleicht verlockend an, bietet aber Körper und Geist nur wenig Entspannung.
- Biorhythmus: Es gibt Frühaufsteher und Nachteulen. Ob wir früh oder spät am Tag produktiv und konzentriert sind, hat nichts mit Faulheit zu tun und ist nur bedingt angelernt. Unser Biorhythmus beeinflusst auch, wann wir uns konzentrieren können und wann es schwerfällt. Durch Training lässt sich die “innere Uhr” umstellen, allerdings darfst du keine sofortige Veränderung erwarten sondern wirst während der Übergangszeit eher zusätzlich unkonzentriert sein.
- Stress: Dauerstress ist grundsätzlich nicht gut. Es gibt aber positiven und negativen Stress. Ersterer fordert uns heraus und belohnt uns, wenn wir eine Aufgabe gemeistert haben (“Das ist schwer, aber ich krieg das hin!”), letzterer überfordert uns “So viel kann ich in so wenig Zeit niemals schaffen!”). Der positive Stress sollte möglichst überwiegen. Wichtig ist auch, dass du mit dem Stress nicht allein bist. Bei Strategien zur Stressbewältigung und beim Stressabbau kann auch ein Coach oder Therapeut helfen.
- Ernährung: Achte auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, damit du alle wichtigen Nährstoffe bekommst. Mängel an Vitaminen oder Mineralien lassen sich mit einer Blutanalyse feststellen.
- Trinken: Wasser ist Leben und wir können nicht richtig denken, wenn der Körper nicht ausreichend Flüssigkeit bekommt. Empfohlen sind mindestens drei Liter pro Tag: am besten Wasser, Mineralwasser, Tee oder zuckerfreie Getränke.
- Genussmittel und Medikamente: Der Verzicht auf übermäßigen Konsum von Zucker, Koffein, Nikotin und Alkohol kann die Konzentration fördern. Kaffee putscht zwar auf, kann aber den Schlaf beeinträchtigen, wenn du viel und spät am Tag davon trinkst. Vermeide auch Beruhigungs- und Aufputschmittel und kläre Nebenwirkungen von Medikamenten ab.
- Medien: Äußere Reize ziehen Aufmerksamkeit an und rauben unsere Konzentrationsfähigkeit. Achte auf einen Medienkonsum in Maßen und gönn dir ausreichend Pausen von TV, Computer, Smartphone, Social Media, lauter Musik oder Menschenmassen.
- Pflanzliche Heilmittel: Ginseng verbessert die Hirndurchblutung und soll so die Konzentration fördern und neurologischen Störungen vorbeugen. Ingwer wirkt auf viele Leute aufputschend und aufhellend und ist obendrein gut für die Abwehrkräfte. Auch Pfefferminze kann anregend wirken, ebenso ätherische Öle wie Lavendel oder Rosmarin. Manchmal braucht es auch nur eine Handvoll Brain Food wie Studentenfutter, damit es konzentriert weitergehen kann.
5. Konzentrationsübungen gegen Konzentrationsschwäche
Manchmal fehlt es an Motivation und die Konzentration stellt sich nicht ein, weil wir nicht mit einer Aufgabe beginnen wollen. Prokrastination und Aufschieben sind ein eigenes Problem, aber es kann schon helfen, auch unter scheinbar suboptimalen Vorzeichen zu beginnen. Hast du die ersten fünf Minuten überwunden, kommt die Konzentration manchmal wie von allein. ✌️ Hier ein paar Übungen, um die Konzentration zu trainieren:
- Blick in die Ferne: Das Zusammenspiel zwischen Gehirn und Augen ist darauf ausgelegt, dass wir abwechselnd in die Ferne blicken und dann wieder die unmittelbare Nähe fokussieren. Bei vielen Tätigkeiten beschränken wir uns auf ein Extrem: die Nähe beim Lesen und bei der Bildschirmarbeit oder die Ferne bei langen Autofahrten. Lege wenn möglich Pausen ein, in denen du den Blick schweifen lässt.
- Gehirnhälften aktivieren: Du kannst mit Über-Kreuz-Bewegungen beide Hirnhälften ansprechen und über ihre Zusammenarbeit die Konzentration fördern. Dazu reicht es oft schon, mehrmals bewusst von ganz links nach ganz rechts zu blicken (Augenwinkel zu Augenwinkel). Noch stärker ist der Effekt, wenn du im Wechsel die Ellenbogen zum jeweils gegenüberliegenden Knie führst.
- Selbstmassage: Eine kurze Massage kann helfen, die Konzentration zu steigern. Du kannst vorsichtig Stirn und Schläfen massieren und mit dem Daumennagel über die Augenbrauen streifen und anschließend die Ohrmuschel kräftig mit den Fingerspitzen kneten.
- Atem: Die meisten von uns atmen zu flach, unter anderem auch, weil wir zusammengesunken vor dem Bildschirm sitzen. Versuche, den ganzen Tag über tief ein- und auszuatmen. Bewusst kannst du dies tun, wenn du dich aufrecht hinsetzt, die Füße auf den Boden stellst und die Hände auf die Oberschenkel legst. Schließe die Augen und atme mehrmals tief ein und aus.
- Entscheidungen: Wir haben nur beschränkte Energie und Aufmerksamkeit für Entscheidungen pro Tag, und zwar unabhängig davon, ob diese groß oder klein sind. Hast du also den ganzen Tag Entscheidungen fällen müssen, kann dich dies abends überfordern und die Auswahl im Supermarkt oder bei Netflix überfordert dich. Mach es wie Zuckerberg und Co.: Nimm die kleinen Entscheidungen des nächsten Tages vorweg indem du einen Tagesplan machst, Einkaufszettel schreibst oder deine Kleidung schon vorher auswählst.
- Achtsamkeit: Im Hier und Jetzt zu sein lässt uns Momente achtsam und eben auf konzentriert erleben. Praktiken und Übungen wie Meditation (für dich oder angeleitet mit App), Yoga, Fitnesstraining, autogenes Training, progressive Muskelentspannung und Atemübungen können hier helfen.
- Abschalt-Ritual: Beende die Arbeit oder den Tag bewusst, am besten mit einem Ritual. Das kann das Ausschalten des PCs, das Schließen der Tür zum Arbeitszimmer, der Weg nach Hause oder das Aufräumen des Arbeitsplatzes sein. Lege die Gedanken ebenso wie dein Werkzeug beiseite.
6. Wann sollte man mit Konzentrationsschwächen zum Arzt?
Hast du es mit unseren beschriebenen Tipps und Übungen versucht (aber auch wirklich mehr als nur ein Tage) , etwas an deinem Umfeld und äußeren Einflüssen geändert und hast immer noch anhaltende Schwierigkeiten, dich zu konzentrieren? 🤨 Dann kann die Abklärung einer Konzentrationsschwäche mit einem Arzt sinnvoll sein. Das gilt auch, wenn eine Konzentrationsstörung unvermutet auftritt oder du keine Erklärung für die Ursachen finden kannst.
Wie untersucht der Arzt?
Berichtest du einem Arzt 🏥 von Konzentrationsstörungen, wird dieser immer zunächst ein Aufnahmegespräch 📋 mit dir führen, um hinter die Ursachen zu kommen. Beschreibe daher genau, wann und wie welche Symptome auftreten und seit wann du an einer Konzentrationsschwäche leidest.
Mit einer körperlichen Untersuchung kann der Arzt organische Ursachen feststellen oder ausschließen. Blutuntersuchungen 💉🩸 können beispielsweise Dinge wie Eisenmangel oder Störungen im Mineralhaushalt aufzeigen. Der Arzt kann auch Funktion der Schilddrüse, Blutdruck und Nierenfunktion abklären.
Eine Kernspintomographie beziehungsweise Magnetresonanztomographie können Gehirnaktivität und Organfunktionen aufzeigen. Denkbar ist auch eine Untersuchung im Schlaflabor. Bei Verdacht auf neurologische Ursachen erfolgt die Überweisung zum Facharzt. Ist eine psychische Erkrankung die Ursache, kann ein Therapeut 🛋️ die Behandlung übernehmen.
Welche Medikamente verschreibt der Arzt?
Ein Arzt wird erst nach einer genauen Diagnose Medikamente 💊 verschreiben, um eine vorliegende Grunderkrankung zu behandeln. Die Mittel richten sich meist nicht direkt gegen die Konzentrationsschwäche, sondern gegen die Ursachen, ob das jetzt körperliche Leiden oder auch ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ist. 🥼
In schweren Fällen können eventuell Beruhigungs- oder Schlafmittel zum Einsatz kommen, um Schlafmangel zu bekämpfen. Die Behandlung einer psychischen Erkrankung kann auch mit Antidepressiva erfolgen. Oft lautet der Rat eines Arztes aber zunächst, Gewohnheiten anzupassen und Bedingungen zu verbessern. Die Behandlung mit Medikamenten richtet sich meist nur gegen die Symptome, sodass die Mittel allein keine Heilung versprechen können.
7. Häufige Fragen zur Konzentrationsschwäche
Sollte man Konzentrationsschwäche bei Kindern mit Homöopathie behandeln?
Kinder sprechen nachweislich auf Placebos, also auf wirkstofffreie Medikation, gut an. Dabei spielt auch das Erfahren der Hilfe eine Rolle, das Ritual der liebevollen Pflege. Dank Placebo-Effekt ist wirkstofffreie Homöopathie daher für alle Konzentrationsschwierigkeiten von Kindern geeignet, hinter denen keine wirkliche Erkrankung und keine ausgeprägte Konzentrationsschwäche steht, beispielsweise Prüfungsangst.
Sollte man Konzentrationsschwäche mit Ritalin behandeln?
Ritalin und ähnliche Medikamente wie Medikinet stimulieren Hirnaktivität und kommen vor allem in der Behandlung von Konzentrationsschwäche in Verbindung mit AD(H)S zum Einsatz. Diese Medikamente heilen nicht, sondern können nur Symptome lindern und Verhaltensauffälligkeiten mindern. Die Konzentrationsfähigkeit steigt durch Stimulation und nicht, weil Hyperaktivität unterdrückt wird. Eine derartige Behandlung sollte immer in Absprache und mit Betreuung durch einen Facharzt erfolgen im Fall von schweren Störungen und wenn andere Therapieformen erfolglos geblieben sind.
Kann ich (m)eine Konzentrationsschwäche testen lassen? Wenn ja, wo?
Konzentration an sich ist schwer messbar, eine Schwäche fehlt aber meist dann auf, wenn du dich mit anderen oder mit früheren Ergebnissen und Leistungen vergleichst. Zur Diagnose von Erkrankungen wie ADS und ADHS, aber auch Depressionen oder Burnout Syndrom gibt es Fragebogen und sogar computergestützte Tests.
Eine erste Einschätzung können solche Tests online liefern, aber wie bei allen Krankheiten und Symptomen solltest du die Internet-Recherche mit Vorsicht und Verantwortung nutzen und nicht vorschnell eine Selbstdiagnose stellen. Du kannst auch einen Arzt nach einem entsprechenden Test fragen.