Kapitel:
- Was ist digitale Schule?
- Was bedeutet digitale Bildung?
- Warum ist digitale Bildung wichtig?
- Digitale Schule: Verschiedene Lernformate
- Digitalisierung in der Schule: Vor- und Nachteile
Das Thema ist momentan in aller Munde: die Digitalisierung! Sie verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen, miteinander kommunizieren und Informationen suchen. Befeuert durch die Corona-Pandemie spielt die Digitalisierung auch im Bildungssektor eine große Rolle: Es ist die Rede von digitaler Schule, digitaler Bildung, digitalem Lernen und digitalen Unterrichtskonzepten. Aber was ist digitale Schule überhaupt? Und wie funktioniert digitales Lernen? Diese und noch viele andere Fragen beantworte ich dir jetzt! 👍 ⬇️
Was ist digitale Schule?
Digitale Schule bedeutet, dass im Unterricht digitale Medien zum Einsatz kommen. Dadurch muss die gesamte schulische Bildung von Grund auf umgekrempelt werden und der Schulunterricht, wie wir ihn bisher kannten, befindet sich in einem radikalen Wandel. 😮
Aber fangen wir erst mal ganz von vorne an: Was ist überhaupt der Unterschied zwischen “analog” und “digital”? 🤔
Analoge Medien sind zum Beispiel Bücher, Plakate, Zeitungen, das Telefon, Zeichnungen und Gemälde. Digitale Medien sind Videos, Audios, Bilder, die mit dem Handy erstellt wurden, Apps oder E-Books. 💡
Ein anderes Beispiel ist der klassische handschriftliche Brief (analog), der vermehrt durch E-Mails ersetzt wird. Zwar haben digitale E-Mails den analogen Brief noch nicht vollständig abgelöst (und werden es vermutlich auch nie), aber E-Mails sind aus unserem privaten und beruflichen Alltag heutzutage nicht mehr wegzudenken. ✉️
🔥 Mein Tipp: Wenn du genau wissen willst, was der Unterschied zwischen analog und digital ist, schau dir dieses Video zu dem Thema an.
Im Konzept der digitalen Schule soll das Lehren und Lernen digital unterstützt werden, um Schüler bestmöglich auf eine erfolgreiche Zukunft in einer digitalisierten Welt vorzubereiten. Die Ziele von digitaler Schule sind, Schülern ein umfassendes Wissen über die digitale Welt zu vermitteln und ihnen einen sicheren, verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien beizubringen. 💪
In der Praxis bedeutet das: E-Learning-Plattformen für Schulen, der Einsatz von digitalen Lehr- und Lernmethoden wie zum Beispiel qualitativ hochwertigen Lern-Apps, der Ausbau der IT-Infrastruktur an Schulen, der Einsatz von digitalen Materialien und die gezielte Weiterbildung des Lehrpersonals hinsichtlich Digitalisierung. 👩🏫
In Deutschland wurde dafür die Plattform Digitale Zukunft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen, wo du dich noch weiter zu dem Thema informieren kannst. In Österreich gibt es ebenfalls ein Konzept zur digitalen Schule, das mithilfe eines 8-Punkte-Plans umgesetzt werden soll. 👍
Digitale Bildung an Schulen hat viele verschiedene Aspekte. Damit dir klar wird, worum es dabei geht, nehme ich die digitale Bildung jetzt mal genauer unter die Lupe: ⬇️
Was bedeutet digitale Bildung?
Bei digitaler Bildung geht es gar nicht nur darum, digitale Medien zum Lernen und Lehren einzusetzen. Es geht um viel mehr als das: Lehr- und Lernprozesse müssen von Grund auf neu gedacht und an die Digitalisierung angepasst werden. Eine App verändert den Unterricht nicht automatisch. Die App muss richtig und innovativ in den Schulunterricht eingebettet werden.
Das heißt, die Lehrperson muss entscheiden: In welchem Kontext bietet sich der Einsatz der App an? An welcher Stelle sollte lieber mit analogen Medien gearbeitet werden? Wie kann die App mit analogen Medien kombiniert werden, damit die Schüler bestmöglich davon profitieren? Was können die Schüler mit der App lernen und worauf zielt der Einsatz der App? 🙋
Bevor überhaupt digitale Tools verwendet werden können, muss man sich zuallererst darüber Gedanken machen, was Schüler im 21. Jahrhundert eigentlich lernen sollten. Welche digitalen Kompetenzen brauchen sie, um sich in unserer digitalen Welt zurechtzufinden und später beruflich erfolgreich sein zu können? 🤔
Während der Lockdowns in den letzten Jahren waren viele Lehrer damit überfordert, ihren “normalen” Unterricht nun plötzlich digital gestalten zu müssen. Zu Recht: Lehrpläne, Lernstoff und Prüfungen blieben dieselben, während sich das Setting veränderte (also Homeschooling statt Präsenzunterricht). Aber Präsenzunterricht lässt sich nicht 1:1 in digitale Räume verschieben. Wenn sich das Lernumfeld verändert, müssen daran auch Lehr- und Lernprozesse angepasst werden. ✅
Das bedeutet: Die Aufgaben müssen anders verteilt werden, den Schülern muss anderes Material zur Verfügung gestellt werden und Lehrer sollten zu Lernbegleitern werden, die Schüler beim selbstständigen Lernen unterstützen. Auch eine zeitgemäßere Benotung und Wissensabfrage sollte umgesetzt werden. Denn wie aussagekräftig ist eine gute Note auf eine Prüfung, wenn das Gelernte nach einer Woche intensivem Büffeln schnell wieder vergessen ist? 🤨
Es geht also darum, nachhaltige Lernprozesse zu etablieren, Kinder und Jugendliche zu motivieren, selbstbestimmt und mit Freude zu lernen und ihnen ein umfassendes Verständnis unserer digitalen Welt zu vermitteln. 🚀
Du siehst schon: Digitale Bildung bedeutet eine grundlegende Veränderung des Bildungssystems. Es reicht nicht, digitale Tools in den Unterricht einzubinden. Denn auch unsere Bildungsziele haben sich verändert. Was das zu bedeuten hat, erfährst du jetzt: ⬇️
Warum ist digitale Bildung wichtig?
Unsere Gesellschaft befindet sich mitten in einem Wandel von analogen hin zu digitalen Technologien. Natürlich gibt es die Digitalisierung schon länger, aber jetzt hat sie richtig Fahrt aufgenommen. Digitale Medien sind ein zentraler Bestandteil unseres Alltags geworden. Und ständig werden neue innovative digitale Technologien entwickelt. Dadurch werden auch neue Berufsfelder geschaffen. Tatsächlich werden die Kinder von heute in Berufen tätig sein, die es momentan noch gar nicht gibt: Data Science, Nanotechnologie, KI-Management und Softwareentwicklung sind die Berufsfelder der Zukunft. 🤖 👩💻
Auf diese neuen Jobs müssen Kinder bestmöglich vorbereitet werden, damit sie später beruflich erfolgreich sein können. Dadurch ändern sich die Bildungsziele der jüngeren Generation. Schließlich müssen sie mit anderen Berufe, einem anderen beruflichen Umfeld und neuen Technologien vertraut gemacht werden. 👩🔬
Das bedeutet nicht nur, dass Kinder mit einem Computer umgehen können müssen. Es gehört noch viel mehr dazu.
Wichtige Kompetenzen für einen sicheren Umgang mit den digitalen Medien:
- ein kritischer und reflektierter Umgang mit digitalen Inhalten
- die sachgerechte Nutzung digitaler Werkzeuge
- digitale Kommunikationsmöglichkeiten kennen und nutzen und mit anderen zusammenarbeiten
- Risiken und Gefahren der digitalen Welt kennen und berücksichtigen (Suchtgefahr, Datenschutz, Nachhaltigkeit …)
- technische Probleme identifizieren und lösen
Wie gute digitale Bildung aussehen kann, erfährst du in diesem kurzen Video, in dem die Schülerin Anna einen Tag lang im Unterricht begleitet wird:
Bei digitaler Bildung spielt natürlich digitales Lernen eine große Rolle. Schauen wir uns das jetzt genauer an: ⬇️
Digitale Schule: Verschiedene Lernformate
Wenn es um digitale Schulen geht, tauchen immer wieder verschiedene Lernformate auf: digitales Lernen, hybrides Lernen, Blended Learning. Kennst du den Unterschied? Ich verrate dir, worum es geht:
🤓 Bei digitalem Lernen (auch E-Learning genannt) geht es darum, mit digitalen Tools zu lernen. Das kann alles Mögliche sein: Apps, Online-Lernplattformen, virtuelle Klassenzimmer, wie wir sie bei GoStudent schon nutzen, das Einbeziehen von Social Media in den Unterricht, eigene Videos oder Apps entwickeln, eigenständig Informationen im Internet suchen, Virtual Reality …
Wichtig ist dabei immer: Digitale Inhalte kritisch hinterfragen und digitale Medien verantwortungsvoll nutzen! 🙏
🤓 Hybrides Lernen ist eine Form des digitalen Lernens. Hybrid-Unterricht ist eine Mischung von Online- und Präsenzunterricht. Ein Teil der Schüler lernt in der Schule in Präsenz, der andere Teil befindet sich gleichzeitig an einem anderen Ort und nimmt online am Live-Stream des Unterrichts teil. Die Lerninhalte in Präsenz und im Online-Unterricht sind identisch.
🤓 Blended Learning und hybrides Lernen werden oft synonym verwendet, obwohl hybrides Lernen eigentlich eine Form des Blended Learning ist. Bei Blended Learning wechseln sich analoger und digitaler Unterricht ab. Zum Beispiel wird im Präsenzunterricht, bei dem alle Schüler anwesend sind, der Lernstoff erklärt. Dann müssen die Schüler eigenständig ein Thema erarbeiten und üben ‒ das kann von zu Hause aus stattfinden.
Natürlich hat digitales Lernen genauso wie analoges Lernen so seine Vor- und Nachteile. Schauen wir uns jetzt genauer an, vor welche Herausforderungen uns die Digitalisierung stellt und wie dein Kind von digitalem Lernen profitieren kann: ⬇️
Digitalisierung in der Schule: Vor- und Nachteile
Die Digitalisierung hat viele Vorteile, die dein Kind unbedingt nutzen sollte. Genauso gibt es aber auch Nachteile, die bei dem enormen Boom digitaler Technologien manchmal zu wenig beachtet werden. Wenn du allerdings über die Nachteile Bescheid weißt, kannst du auch früh genug dagegenwirken: ⬇️
VORTEILE 👍 |
NACHTEILE 👎 |
Medienkompetenz stärken: Wenn dein Kind sich schon in der Schule mit digitalen Medien auseinandersetzt und den richtigen Umgang damit lernt, wird es auf die digitalisierte Arbeitswelt top vorbereitet und einer erfolgreichen Zukunft steht nichts im Weg! 🚀 |
Mangelnde IT-Infrastruktur: Leider gibt es immer noch viele Schulen ohne WLAN und nicht allen Schülern steht ein eigener Laptop zur Verfügung. Es muss dafür gesorgt werden, dass alle Schüler Zugang zu digitalen Technologien haben! 💻 |
Spielerisch lernen: Mit digitalen Medien kann der Lernstoff anschaulich und lebensnah aufbereitet werden. So bleibt dein Kind motiviert und das Lernen macht Spaß! 🤗 |
Konzentrationsschwierigkeiten: Zu den Folgen der täglichen Smartphone-Nutzung gibt es bereits mehrere Studien. Alle zeigen, dass das Risiko von Konzentrationsstörungen viel höher ist als üblich und es sogar zu Hyperaktivität führen kann, wenn Kinder zu viel Zeit vorm Bildschirm verbringen. Sorge also dafür, dass dein Kind hin und wieder eine Bildschirmpause einlegt! 🤯 |
Individuelles Lernen: Digitale Medien haben den großen Vorteil, dass sie an das individuelle Lerntempo, den Lerntyp und die speziellen Stärken und Schwächen jedes Schülers ganz leicht angepasst werden können. So kann dein Kind nach seinen eigenen Bedürfnissen lernen! 🤓 |
Störung der Feinmotorik: Der zu frühe und übermäßige Gebrauch von digitalen Medien beeinträchtigt die Entwicklung der Feinmotorik, die Gehirnentwicklung und bremst den Bewegungsdrang. Vor allem bei kleineren Kindern gilt also: Möglichst wenig Zeit vorm Bildschirm verbringen und stattdessen im Freien herumtoben! ✋ |
Zeit- und Ortsunabhängigkeit: Der Unterricht im virtuellen Klassenzimmer kann von jedem Ort aus genützt werden und die Anreise zum Lernort fällt weg. Außerdem kann dein Kind in seinem eigenen Lerntempo und zu einem Zeitpunkt, an dem es am aufnahmefähigsten ist, lernen. ⏰ |
Suchtgefahr: Auch die Suchtgefahr der digitalen Medien ist nicht zu unterschätzen! Der ständige Blick aufs Smartphone und der Druck, jederzeit erreichbar zu sein, kann außerdem zu Stress führen und das Wohlbefinden negativ beeinflussen. Nutze also die digitalen Medien absichtsvoll und lass das Handy auch ruhig mal daheim, wenn du spazieren oder einkaufen gehst! Vielleicht kannst du sogar einen handyfreien Tag pro Woche in deiner Familie einführen? 📴 |
Selbstständig lernen: Digitale Medien ermöglichen es Schülern, sich selbstständig Lerninhalte zu erarbeiten, eigenständig zu recherchieren und ein effektives Zeitmanagement zu lernen. 💪 |
Cybersecurity: Die Cyberkriminalität ist mittlerweile zu einem ernstzunehmenden Problem geworden. Vor allem für Kinder ist Sicherheit im Netz besonders wichtig! Mach dich über Cybermobbing schlau und geh mit deinen Daten im Internet achtsam um! ⚠️ |
🔥 Mein Fazit: Die Digitalisierung ist eine wunderbare Möglichkeit, unser Leben zu vereinfachen und zu verbessern. Nutzen wir digitale Medien als Werkzeug, aber machen wir uns nicht davon abhängig! Schließlich sollte die Digitalisierung uns nicht beherrschen, sondern uns voranbringen. Für die Schule bedeutet das: Ein ausgewogener Einsatz von analogen und digitalen Medien führt dazu, dass dein Kind sich deren Vorteile zunutze machen kann und sich der negativen Aspekte der Digitalisierung trotzdem bewusst ist! Die richtige Balance macht’s! ⚖️ 👍